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Nach Sanierung

So haben die ersten Besucher das sanierte Freibad Knittlingen erlebt

Der Bürgermeister stürzt sich als Erster ins kühle Nass: Am Pfingstmontag wurde das sanierte Knittlinger Freibad nach zweijähriger Pause wiedereröffnet. Was sagen die ersten Besucher?

Bürgermeister Alexander Kozel eröffnet mit einem Köpfer die Badesaison in Knittlingen.
Bürgermeister Alexander Kozel eröffnet mit einem Köpfer die Badesaison in Knittlingen. Foto: Ulrike Stahlfeld

Nach zwei Jahren Sanierung haben die Knittlinger seit Montag wieder ihr Freibad zurück. Die Freude bei den ersten Besuchern war groß, zumal der Startschuss immer wieder verschoben worden war. Bürgermeister Alexander Kozel (Grüne) eröffnete die Badesaison im Knittlinger Paul-Kieselmann-Bad.

Eröffnungstermin war bis zuletzt eine Zitterpartie

Die Wassertemperatur lag mit 20,5 Grad noch über der Außentemperatur, als Kozel am Vormittag mit einem Köpfer vom Startblock die diesjährige Badesaison offiziell eröffnete. Als Schwimmtrainer der DLRG Ersingen war das für den Verwaltungschef eine einfache Übung.

Schwieriger war es da schon gewesen, die geplante Eröffnung im Mai einzuhalten. Dieses Versprechen habe man zumindest halten können, betonte Kozel.

Tatsächlich waren als Eröffnungstermin erst Anfang dann Mitte Mai im Gespräch gewesen und auch am Pfingstmontag war noch nicht alles fertig. Die Liegewiese konnte nicht genutzt werden, weil der Rollrasen noch nicht angewachsen war und auch die Umkleidekabinen waren nicht fertig.

Techniker schraubt morgens noch am Kartenautomaten

Räume zum Umziehen gab es dennoch. Am Eingang nahm am Vormittag ein Techniker gerade den Kartenautomaten in Betrieb. Allerdings war sowieso keine Eintrittskarte notwendig. Spontan fiel der Entschluss, den Besuch am ersten Badetag gratis anzubieten.

Familie Dietz indes hatte die Familienkarte schon gekauft. Tochter Hanna war die erste, die die vermutlich längste Breitwellenrutsche im Enzkreis heruntersauste. „Das ist cool“, befand die Zehnjährige.

Auch andere Besucher waren sichtlich beeindruckt. Thomas Piringer, Pascal Schenk und Sebastian Lampert gefiel es, dass mit Bodenblubbern und Massage-Liegen das Baden in Knittlingen nun zu einem echten Erlebnis wird.

Das Wetter passt, es war jetzt höchste Zeit.
Andreas Pfisterer, Bäderbetriebsleiter

„Das Wetter passt, es war jetzt höchste Zeit“, sagte auch Andreas Pfisterer, Bäder-Betriebsleiter der Stadtwerke Mühlacker, die den Betrieb des Knittlinger Freibades übernommen haben. Lukas Weis, Johanna Mühleder, Sergey Specht und Madlen Wolff bilden das Knittlinger Bademeister-Team im nach Ansicht von Pfisterer wohl modernsten Freibad der Region.

Ich finde es toll, dass wir unser Freibad wieder haben.
Joachim Janowski, Badegast

Jürgen Dolt lobte diese neue Regelung mit Bademeistern aus Mühlacker. Er betrachte die Einweihung erst einmal gemeinsam mit Martina Meyer, Petra und Joachim Janowski bei einer Tasse Kaffee. „Ich finde es toll, dass wir unser Freibad wieder haben“, so Joachim Janowski.

Vor allem für die Kinder seien die Veränderungen sehr positiv. „Das ist ein Meilenstein für Knittlingen“, meinte Petra Janowski. Sie sei froh, dass das Vorhaben durchgezogen worden sei. Davon profitiere nun die ganze Bürgerschaft, ist sie überzeugt und regte unter anderem Schwimmkurse oder Wassergymnastik an und die Bildung eines Sozialfonds, damit sich alle den Eintritt leisten können.

Die vergangenen zwei Jahre „nur durch die Badewanne gerauscht“

„Ich bin im alten Schwimmbad aufgewachsen“, erinnerte sich Herbert Weischedel schon etwas sentimental an alte Zeiten zurück. Der 76-Jährige, der gleich neben dem Freibad wohnt, zeigte sich aber zuversichtlich, dass er sich auch an die neuen Begebenheiten gewöhne.

Wo er die vergangenen zwei Jahre schwamm? „Ich bin durch die Badewanne gerauscht“, stellte er mit einem Schmunzeln fest.

Das Wasser wird mit Solarthermie erhitzt – das reicht zunächst nur für 20 Grad

Das mit Hilfe von Solarthermie geheizte Wasser mit einer Temperatur knapp über 20 Grad war für Weischedel kein Problem. „Erscht duscha ond no nei, dann geht’s“, lautete der Tipp vom Profi.

Weischedel gehört ebenso wie Bruno Buchta zu den Stammgästen. Der 81-Jährige war, als es in den letzten zwei Jahren in der Fauststadt keine Bademöglichkeit gab, ziemlich herumgekommen.

Erscht duscha ond no nei, dann geht’s.
Herbert Weischedel, Badegast

Er habe die Freibäder in Bretten, Mühlacker und unter anderem Sternenfels besucht, sei im Tiefen See und in anderen Seen in der Region geschwommen.

Am Pfingstmontag war er sichtlich froh, in diesem Sommer wieder morgens für ein bis zwei Stunden in Knittlingen schwimmen zu können. Der Nachmittag gehört dann, so weiß er aus Erfahrung, vor allem den Kindern und Jugendlichen.

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