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Aus dem Gemeinderat

Wie der „Konzern Stadt Bretten“ seine Aufgaben im Jahr 2023 erfüllt hat

Die Tochter-Unternehmen und Eigenbetriebe sind oft bekannt, die zehn verschiedenen Geschäftsanteile an anderen Organisationen dagegen weniger

Aufbau der Heidelsheimer Kläranlage, erbaut vom Abwasserverband Weißach- und Oberes Saalbachtal.
Der Aufbau der Heidelsheimer Kläranlage: Sie wurde vom Abwasserverband Weißach- und Oberes Saalbachtal 1974 erbaut und 2005 erweitert. Im Herbst 2023 ging die vierte Reinigungsstufe in Betrieb. Foto: Heike Schaub

Die Stadt Bretten erfüllt ihre Aufgaben auf vielerlei Weise. Der Gemeinderat hat darum diese Woche den Beteiligungsbericht zur Kenntnis genommen. Der Bericht fasst – im 23. Jahr in Folge – zusammen, welche Eigenbetriebe oder Gesellschaften die Stadt nutzt, um alle ihre Aufgaben zu erfüllen. Zudem gibt er auch Auskunft darüber, wie deren Geschäftsverlauf sich entwickelt hat.

Valentin Mattis kommentierte für die SPD-Fraktion im Gemeinderat den Beteiligungsbericht der Stadt mit den Worten: „Da lohnt sich jeder Euro. Und perspektivisch erwarten eine weitere Beteiligung, nämlich die Gartenschau GmbH.“

Die Kommunalbau GmbH, die Stadtwerke Bretten und die Städtische Wohnungsbau Gesellschaft sind 100-prozentige Tochter-Unternehmen der Stadt. Als solche sind sie auch der Bevölkerung recht bekannt.

Drei Männder vor der Kita Steinzeugpark in Bretten
Die Kita Steinzeugpark war ein Projekt der Städtischen Wohnungsbau. Hier feiern Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner und der Geschäftsführer der Städtischen Wohnungsbau GmbH Gerd Lehmann (von links) deren Eröffnung 2022.

Laut Grafik der Verwaltung weisen die Stadtwerke die mit Abstand größte Bilanzsumme auf mit seit 2018 regelmäßig über 60 Millionen beziehungsweise aktuell knapp 66 Millionen Euro. Die dritte Stelle nimmt diesbezüglich die Städtische Wohnungsbau GmbH mit einer Bilanzsumme von rund 34 Millionen Euro ein.

Mit fast 55 Prozent ist die Stadt am Abwasserverband Weißach und Oberes Saalbachtal beteiligt. Deren Bilanzsumme ist im „Konzern Stadt Bretten“ die zweitgrößte mit momentan rund 52 Millionen Euro.

Kläranlage Heidelsheim hat acht Millionen an Investitionen erhalten

In die Kläranlage Heidelsheim wurden im Berichtsjahr über 7,5 Millionen Kubikmeter Abwasser geleitet. Die Jahresschmutzwassermenge betrug mehr als 4,8 Millionen Kubikmeter. Reststoffe waren Klärschlamm mit rund 5,8 Tonnen oder auch Rechen- und andere Fanggüter.

Diese Mengen verdeutlichen unter anderem den Bedarf an Investitionen in die Kläranlage Heidelsheim in Höhe von mehr als 8,2 Millionen Euro über Kreditaufnahme. Die Betriebsausgaben abzüglich der Einnahmen betrugen 5,07 Millionen Euro und wurden umlagefinanziert.

Bekannte Beteiligungen der Stadt sind daneben der mit 5,4 Prozent kleine Anteil am Abwasserverband Oberes Kraichbachtal oder der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung. Dieser ist allerdings eine 100-prozentige Tochter der Stadt.

Wenig bekannter ist Beteiligung an der Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft

Der Gemeinderat hat den Geschäftsbericht mit einer Kostenunterdeckung beim Niederschlagswasser von knapp 80.000 Euro festgestellt. Der Eigenbetrieb Abwasser soll dies bilanziell ins nächste Jahr vortragen und 2024 in der Gebührenkalkulation nachholen.

Der Eigenbetrieb hat seit 2018 je Jahr etwa zwei Millionen Kubikmeter Abwasser abgerechnet, dieses Jahr 2,08 Millionen Kubikmeter. Die Abwassermenge wird anhand des Frischwassers ermittelt.

Die Gebühren sind seit 2011 für Schmutzwasser von 1,47 Euro je Kubikmeter auf heute 1,75 Euro gestiegen. Die Gebühren für Niederschlagswasser von 45 Cent auf 55 Cent je Kubikmeter.

Doch den größten Anteil am „Konzern Stadt Bretten“ stellen Geschäftsanteile und Mitgliedschaften, darunter die Badische Landesbühne, die Jugendmusikschule Unterer Kraichgau oder der Verein Kraichgau Stromberg Tourismus.

Auch an der Volksbank Bretten hat die Stadt Anteile, ebenso wie unter anderem an der Technologieregion Karlsruhe GmbH oder der Netze BW. Weniger bekannt dürfte dagegen die Beteiligung an der Süddeutschen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft sein.

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