
Rund 1.000 Kartons mit Hilfsgütern aus Bruchsal und Umgebung sind seit Donnerstagmorgen auf dem Weg in die Türkei. An der Sultan-Ahmet-Moschee Bruchsal wurden die Sachen seit dem Montag gesammelt, als die Nachrichten von schweren Erdbeben in Anatolien eintrafen.
„Es gab eine unfassbar große Unterstützung, nicht nur von unserer muslimischen Gemeinde an der Ditib-Moschee. Bis zu 150 Freiwillige waren dabei, die Sachspenden zu sortieren und zu verpacken. Bis weit nach Mitternacht“, berichtet Cansu Kurt. Sie ist die Jugendleiterin an der Moschee.

Die Organisatoren erhielten einen Lastwagen vom Serpamarkt. Das Fahrzeug steuert nun nicht direkt die Türkei an, sondern fährt zum Frankfurter Flughafen. „Dort wird Türkish Airlines die Sachen weiter transportieren“, so Cansu Kurt. Über das türkische Konsulat wurde dieser Weg hin zur Katastrophenschutz-Organisation Afad vereinbart.
Unter den Helfern herrscht eine gedrückte Stimmung
Alle Helfer seien aber auch gedrückter Stimmung bei den Gedanken an die Situation in den zehn betroffenen Gebieten der Türkei. „Die Menschen dort schlafen nur in den Autos oder werden an die Küste gebracht, wo es Hotels gibt“, weiß Kurt.
Sie und ihre Mitstreiter sind bereit für weitere Hilfsaktionen, etwas wenn Nahrung benötigt würde. Einige aus dem Raum Bruchsal möchten auch in die Türkei fliegen, um an Ort und Stelle etwas zu tun.