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Tagelange Suche

Getötete Ukrainerin: Polizei findet Leiche der Mutter in See bei Bad Schönborn

Seit Tagen sucht die Polizei mit Tauchern und Hubschrauber Gewässer bei Bad Schönborn und Kronau ab. Jetzt wurde die Leiche der Mutter der toten Ukrainerin gefunden.

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Bei der Suche nach der verschwundenen Mutter der getöteten Ukrainerin haben die Ermittler bei Bad Schönborn auch Reifenspuren gesichert. Foto: Claudia Maciejewski

Jetzt gibt es Gewissheit. Die Polizei bestätigt, dass am Dienstagnachmittag die Leiche der 51-jährigen Vermissten im Anglersee „Krummes Loch“ bei Bad Schönborn gefunden wurde.

Am Mittwochvormittag hatte Polizeisprecher Stefan Wilhelm vom Präsidium Mannheim entsprechende Informationen dieser Redaktion nicht bestätigen wollen. Die offizielle Identifikation fehlte noch.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung bestätigten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Mannheim nun, dass es sich bei dem leblosen Körper um die vermisste 51-Jährige handelt.

Sie ist die Mutter einer am 7. März bei Hockenheim getöteten, 27-jährigen Ukrainerin.

Leiche in See bei Bad Schönborn gefunden: Äußere Gewalteinwirkung führte zum Tod

Die Ermittler gehen nach den bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass auch sie durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode kam. Ein Obduktionsergebnis liegt noch nicht vor.

Seit Tagen hatte die Polizei mit Tauchern und Hubschraubern nach der verschwundenen 51-Jährigen gesucht. Zuvor war sie als wichtige Zeugin zur Fahndung ausgeschrieben.

Getötete Ukrainerinnen: Verdächtigen wird heimtückischer Mord in zwei Fällen zur Last gelegt

Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Polizei bereits zwei 43 und 44 Jahre alte Personen in Sandhausen im Rhein-Neckar-Kreis festgenommen.

Sie sollen die 27-Jährige getötet und ihr fünf Wochen altes Baby entführt haben. Das Baby wurde unversehrt bei den Verdächtigen gefunden. Es befindet sich mittlerweile in der Obhut des Jugendamtes. Von der Oma des Babys fehlte seitdem jede Spur.

Gegen die beiden Festgenommenen besteht nun der dringende Verdacht des gemeinschaftlichen heimtückischen Mordes zur Verdeckung einer Straftat in zwei Fällen.

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen wird ihnen zur Last gelegt, am Abend des 6. März zunächst die 51-jährige Großmutter und wenige Stunden später die 27-jährige Mutter des fünf Wochen alten Kindes getötet zu haben.

Die junge Frau lebte zuletzt in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben. Ein Spaziergänger hatte ihre Leiche am 7. März am Rheindamm bei Hockenheim gefunden.

Polizeiautos stehen am Rheinufer, Polizisten ermitteln.
Die Leiche der Tochter wurde am Rheindamm bei Hockenheim gefunden. Foto: PR-Video

Seit Freitag waren auch Gewässer auf Gemarkung von Bad Schönborn und Kronau abgesucht worden. Polizeisprecher Wilhelm hatte angedeutet, dass es Anhaltspunkte für einen Aufenthaltsort der verschwundenen 51-Jährigen gegeben habe.

Konkreter wurde er nicht. In ähnlichen Fällen hatte die Polizei nach der Auswertung von Handydaten Verdächtiger Suchgebiete eingegrenzt.

Ermittler sichern Reifenspuren

Auch der Anglertümpel „Krummes Loch“ war Anfang der Woche schon einmal im Visier der Ermittler, die extra eine Sonderkommission „Rampe“ gegründet hatten.

Ein Taucher in einem See
Mit Tauchern hat die Polizei am Montag unter anderem einen See in der Nähe von Bad Schönborn abgesucht. Am Dienstag ging die Suche im Wasser und per Hubschrauber aus der Luft weiter. Foto: Priebe/pr-video

Nach Informationen dieser Redaktion war am Dienstagabend ein Leichenwagen vorgefahren. Ermittler haben im Umfeld des Gewässers außerdem Reifenspuren gesichert.

Lußhardtsee beim ASV Neptun Kirrlach-Kronau
Auch der Lußhardtsee nördlich von Kronau wurde auf der Suche nach der vermissten 51-jährigen Mutter der getöteten Ukrainerin abgesucht. Foto: Heike Schaub

Der Tümpel „Krummes Loch“ ist von der Bundesstraße B3 leicht mit dem Auto zu erreichen. Von Sandhausen, dem Wohnort der mutmaßlichen Täter, sind es mit dem Auto nur knapp 20 Minuten auf der B3 zum Fundort der Leiche. 

Von der Straße geht ein Weg ab Richtung Reitverein Mingolsheim. Etwas versteckt liegt rechter Hand das Gewässer „Krummes Loch“.

Am Dienstag hatten Polizeitaucher auch den Lußhardtsee bei Kronau nach der vermissten 51-Jährigen abgesucht. „Die Suche ist nicht einfach. Im Baggersee ist die Sicht gleich null.

Die Taucher tasten sich auf der Suche nach einer Person oder Gegenständen Zentimeter für Zentimeter vorwärts“, erklärte Polizeisprecher Stefan Wilhelm.

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