
Er war ein beliebtes Fotomotiv und ein gefragter Kletterbaum für die Besucher des Bruchsaler Schlossparks: Der Katalpa, ein uralter Trompetenbaum.
Am Dienstag wurde dem bizarren Baum mit den weit auskragenden Ästen ein Kronensicherungsschnitt verpasst. So nennen es jedenfalls die Mitarbeiter der beauftragten Firma. Damit soll der schiefe und schon etwas in Mitleidenschaft geratene Baum erhalten werden.
Seit 2014 tragen zwei Stützen die Last der Krone
Etwas gestutzt steht er nun vor dem Kavalierbau hinter einem Gitterzaun. Bereits 2014 wurde eine der beiden Stützen erneuert, eine zweite Stütze mit einem tiefen Fundament gesetzt. Seine Schräglage, aber auch viele Spechtlöcher und Schädlinge hatten dem Catalpa bignonioides, wie er lateinisch genannt wird, in der Vergangenheit zugesetzt. Mit dem Schnitt soll das Auseinanderbrechen seiner Krone verhindert werden. Dabei werden Kronenteile eingekürzt, um die Verkehrssicherheit des Baumes zu gewährleisten.
Wie alt der Trompetenbaum mit den charakteristischen langen Schoten ist, ist unklar. Die Schätzung liegt bei etwa 1850. Der Schlosspark wurde zwischen 1728 und 1735 als barocker Garten angelegt. Kastanien säumen bis heute Teile der Weg- und Blickachsen.

In den Seitenbereichen wurde die Anlage von 1806 bis 1808 vom großherzoglichen Gartendirektor Johann Michael Zeyher im Stil des englischen Landschaftsgartens umgestaltet. Neben dem Trompetenbaum stammt auch die große Schwarznuss aus dem 19. Jahrhundert. Ursprünglich kommt der Baum aus Asien. Er wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa eingeführt.