Skip to main content

Gedränge auf Flohmarkt

Bruchsaler Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag lockt die Menschen in die Stadt

Es sind keine einfachen Zeiten für den Einzelhandel. In Bruchsal hofft man auf Effekte des Frühlingsfests. Tatsächlich kamen am Sonntag viele Menschen in die Stadt.

Menschen sitzen am verkaufsoffenen Sonntag im Café und flanieren in der Bruchsaler Fußgängerzone.
Mit 100 Geschäften und Gastronomen: Viele Angebote lockten die Menschen zum Bruchsaler Frühlingsfest. Foto: Katja Beyerle

Dass der Einzelhandel derzeit schwer zu kämpfen hat, hatte der Bruchsaler Branchenbund im Vorfeld des Frühlingsfests mit verkaufsoffenem Sonntag erklärt. Die Hoffnung: Das Format möge die Kauflaune beflügeln oder zumindest Impulse setzen, die zu späteren Umsätzen führen. Doch war diese Hoffnung berechtigt?

Alisha und Fiona sitzen am Sonntag in dicken Jacken im Straßencafé und erholen sich vom Shopping bei H&M und Hunkemöller. Dass man sonntags shoppen kann, finden sie cool. „Es ist mehr los als sonst“, finden die beiden Schülerinnen.

Und wie steht es mit den Finanzen? Kann man sich den Shoppingtrip noch leisten? „Schon, aber Getränke und Essen im Café oder Restaurant sind schon ziemlich teuer geworden“, sagen die beiden.

Auf dem Flohmarkt mitten in Bruchsal herrscht dichtes Gedränge

Auch das Wetter spielt bei solchen Aktionstagen keine unwichtige Rolle. Vor genau einem Jahr hatte das Frühlingsfest bei sonnigem Frühlingswetter rund 18.000 Besucher in die Bruchsaler Mitte gelockt. Bei der diesjährigen Neuauflage am Sonntag waren die meteorologischen Vorzeichen zunächst ganz andere.

Ein verregneter Vormittag ließ befürchten, dass der Event ins Wasser fallen würde. Doch pünktlich zum Startschuss um die Mittagszeit hatte Petrus ein Einsehen und schickte einige Sonnenstrahlen. Zwar gepaart mit lebhaftem Wind, aber immerhin.

Für den großen Flohmarkt, der sich von der Martin-Luther-Straße bis zum Bahnhofsplatz erstreckte, war dieses Szenario zwar nicht ideal, doch davon war nichts zu spüren: Vor den Ständen herrschte am frühen Nachmittag dichtes Gedränge.

100 Geschäfte und Gastronomen in Bruchsal öffnen ihre Türen

Und dann gab es auch noch die rund 100 Geschäfte und Gastronomiebetriebe in der Innenstadt und im Gewerbegebiet Am Mantel, die ihre Türen geöffnet hatten und mit attraktiven Angeboten lockten.

Auf dem frühlingshaft geschmückten Kübelmarkt, dem Rathaus- und Friedrichsplatz und in der Luisenstraße trotzten zahlreiche Besucher dem launischen Wetter und hielten Ausschau nach Shopping-Schnäppchen und gönnten sich Crêpes, Langos oder ein Schlückchen Pfälzer Wein.

„Ein bisschen wärmer dürfte es schon sein“, fand Familie Albrecht, die mitsamt ihrer beiden Kinder und Familienhündin Luna in der Innenstadt unterwegs war. „Letztes Jahr haben wir eine Pause zum Eis essen eingelegt – dafür ist es uns heute zu frisch.“ Konkrete Shoppingpläne hat die Familie aus Bad Schönborn nicht: „Ich wollte mich aber ein bisschen nach Osterdekoration umschauen“, verrät Nathalie Albrecht. „Vielleicht auch nach Frühjahrskleidung – da ist aber immer die Frage, wie lange die Geduld der Kinder hält.“

Die Stadt ist hübsch geschmückt und man findet auch Angebote, die es sonst nicht gibt.
Wolfgang und Margret Schmidt, Besucher aus Bretten

Nach einem langen Winter müsse man auch mit diesem Wetter zufrieden sein, finden Wolfgang und Margret Schmidt aus Bretten: „Wir freuen uns immer auf das Frühlingsfest“, erzählt das Ehepaar. „Die Stadt ist hübsch geschmückt und man findet auch Angebote, die es sonst unter dem Jahr nicht gibt.“

Auch sie wollen eher flanieren als shoppen: „Wir haben uns im vergangenen Jahr gerade zwei recht kostspielige E-Bikes geleistet, daher halten wir momentan gerade das Geld ein bisschen zusammen.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang