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Fazit der Badesaison 2021

Feuchtkalter Sommer drückt die Besucherzahlen in Bädern und an Badeseen in Bruchsal und Umgebung

Corona-Lockerungen hin oder her: Die Badeseen und Freizeitbäder rund um Bruchsal haben in diesem Jahr gelitten. Wir haben uns in Bad Schönborn, Bruchsal und Waghäusel umgehört.

Rheintalbad Waghäusel
Das Rheintalbad in Waghäusel. Corona-Lockerungen hin oder her: Die Badeseen und Freizeitbäder rund um Bruchsal haben in diesem Jahr gelitten. Foto: Christian Zang

Alles Gute kommt von oben, heißt ein Sprichwort. Das trifft aber in diesem Fall nicht auf die Badesaison 2021 in der Region zu. Die vielen Regentage hielten Wasserratten oftmals von einem Badeausflug ab.

Am 24. März unterschrieben Melanie Wagner, Jan Futterer und Tobias Hoffmann den Pachtvertrag für die Anlage „Badesee Äußeres Fischwasser“, auch bekannt als Philipsee im Bad Schönborner Ortsteil Langenbrücken. Sie gründeten die Sommer am See GmbH mit einem neuen Konzept, das im ersten Pächterjahr zahlreiche Besucher an den beliebten Badesee lockte.

Überschattet wurde die Saison von einem tödlichen Badeunfall. Laut Tobias Hoffmann wurde ein Mann im Wasser vermisst. Nach 20 Minuten meldete dies seine Frau gemeinsam mit einer Freundin an der Gastronomiefläche. „Das DLRG ist am See vor Ort. Ich habe sofort reagiert und habe auf dem Weg mit den Frauen zum DLRG dort angerufen und den Fall gemeldet“ Trotz des sofortigen Rettungseinsatzes kam für den Mann jede Hilfe zu spät. „Wir haben mit der Musik des DJs pausiert und auf ihre Fortführung nach der Todesnachricht verzichtet“, erzählt Hoffmann.

Man vergrößerte in diesem Jahr das Einzugsgebiet der Gäste, die nicht nur aus dem Ort, sondern auch aus Heilbronn, Mosbach, Worms oder Wiesloch auf das Gelände kamen. Die Entscheidung für eine großen Sandstrandbereich und den Bau der neuen Strandbar sei bei den Besuchern „gigantisch angenommen worden.“

Ein voller Erfolg ist die neue Strandbar in Langenbrücken, auf dem Bild von links nach rechts die Pächter Jan Futterer und Tobias Hoffmann
Ein voller Erfolg ist die neue Strandbar in Langenbrücken, auf dem Bild von links nach rechts die Pächter Jan Futterer und Tobias Hoffmann Foto: Claudia Pospieszczyk

Der Eintritt zum See ist frei. Es ist lediglich eine Parkplatzgebühr fällig. Dadurch gibt es keine Informationen zu Besucherzahlen. Die Betreiber planen auch im kommenden Jahr wieder Veranstaltungen mit Livemusik, die in dieser Saison Besuchermagneten waren.

„Von den normalen Besucherzahlen in der Badesaison im Freibad des ,SaSch!’ sind wir vor allem wetterbedingt weit weg“, berichtet Sebastian Heilemann, bei den Stadtwerken Bruchsal zuständig für den Bereich Kommunikation, Marketing und Vertrieb. Statt 90.000 bis 100.000 Gäste wie vor der Pandemie zählte man in diesem Jahr rund 39.000 Besucher. „Wir bedauern sehr, dass wir Familien mit kleinen Kindern in dieser Saison keinen Spielplatz anbieten konnten. Er konnte aus sicherheitstechnischen Gründen nicht weiterbetrieben werden.“

Die vor Beginn der Badesaison bestellten neuen Spielgeräte kamen wegen der Materialknappheit bei Holz und Stahl nicht rechtzeitig an. Zur nächsten Freibadsaison soll es wieder einen Spielplatz geben. Udo Hiller, leitender Schwimmmeister, ist regelmäßig mit den Besuchern im Gespräch. „Sie loben die große Wasserfläche mit einer 50 Meter langen Bahn, die es in dieser Länge nicht mehr in vielen Bädern gibt.“ Betriebsleiter Armin Erbe vom Rheintalbad in Waghäusel meldet: „Von den Besucherzahlen her war 2021 nicht gut. Das liegt sicherlich am schlechten Sommer mit dem vielen Regen.“

Im Vergleich zu 2019 mit über 73.000 Besuchern sank die Zahl 2020 auf rund 29.500. Diese Badesaison kamen 33.740 Besucher nach Waghäusel. Viel Lob erhalte man für die vielfältigen Sprungmöglichkeiten ins kühle Nass aus einer Höhe von einem, drei, fünf, siebeneinhalb und zehn Metern. „In der Umgebung verfügen wir als einziges Bad über einen zehn Meter hohen Turm.

Die Stadt hat hier viel Geld investiert. Das kommt bei den Besuchern positiv an“, berichtet der stellvertretende Betriebsleiter Christian Zang. Durch die Beheizbarkeit des Wassers betrug die Badetemperatur oftmals bis zu 26 Grad. Die Besucher verzichteten in diesem Jahr wegen der Pandemie zwangsläufig auf den Sprühnebel, die Wasserkanone und den Matschplatz.

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