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Investor plant 15 Wohnungen

Im Pfarrhaus St. Anton in Bruchsal sollen vorübergehend Flüchtlinge unterkommen

Die Umstrukturierung des Kirchengeländes St. Anton in der Bruchsaler Südstadt geht weiter. Ein Investor plant dort Wohnungen. Auch die Stadt Bruchsal hat Ideen zur Zwischennutzung.

Blick auf das leerstehende Pfarrhaus St. Anton in Bruchsal. Davor ein Bagger vor einem Erdhaufen.
Das leerstehende Pfarrhaus St. Anton (rechts) soll einem Investorenprojekt weichen. Bis dahin hat auch die Stadt Bruchsal Pläne für die Nutzung. Foto: Martin Heintzen

Nach der Neueröffnung des Quartierstreff im Seniorenzentrum St. Anton gibt es für das Kirchenareal in der Südstadt neue Pläne: Der Bauträger Maxi 151 aus Bruchsal will das leer stehende Pfarrhaus abreißen und an der Paul-Gerhardt-Straße ein zweigeschossiges Gebäude mit 15 Wohneinheiten und einem Beratungsbüro des Caritasverbands Bruchsal bauen.

„Service Wohnen“ nennt der Investor sein Bauvorhaben. Für die neue Nutzung muss der Bebauungsplan geändert werden. Was darunter zu verstehen sei und die vorgestellten Pläne war der Fraktion Grüne/Neue Köpfe etwas zu vage. Sie stimmte nicht zu.

Auch die anderen Fraktionen hatte einige Bedenken, weil preisgünstige Wohnungen rar und der Bedarf an altersgerechtem Wohnen groß ist. Hartmut Schönherr (Grüne) verwies auf Quadratmeterpreise von 4.000 Euro, mit denen die Wohnungen bereits angeboten würden.

Mehrheitlich stimmte der Gemeinderat trotzdem einem Antrag zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zu. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (parteilos) sicherte dem Gremium zu, dass beim Investor darauf hingewirkt werden soll, bei seinen Planungen auch den „Gemeinbedarf“ zu bedienen. Sie lobte die Pläne als guten Lückenschluss.

Flüchtlingsunterkunft im Bruchsaler Pfarrhaus für 18 Monate geplant

In der Zwischenzeit, für etwa 18 Monate, will die Stadt Bruchsal in dem leerstehenden Pfarrhaus auf über 300 Quadratmetern Geflüchtete unterbringen. Pressesprecherin Ina Kunzmann bestätigte laufende Gespräche mit der Kirche.

Damit ist die weitere Umstrukturierung des Kirchengeländes in die Wege geleitet. Das Konzept „Service Wohnen“ soll das neu erbaute Seniorenzentrum St. Anton des Caritasverbands ergänzen.

Seit September gibt es dort vier Wohngruppen mit 60 stationären Plätzen. Eine dieser Wohngruppen ist als beschützender Bereich auf demenzerkrankte Menschen ausgerichtet. Darüber hinaus bietet St. Anton eine Wohngruppe für psychisch erkrankte Menschen an.

Hintergrund der Umstrukturierung sind Vorgaben der Erzdiözese Freiburg. Um Kosten zu sparen, müssen die Katholiken ein Drittel ihres Gebäudebestands aufgeben.

Das ehemalige Gemeindehaus St. Anton wurde zwischenzeitlich abgebrochen. Das Pfarrhaus St. Anton steht schon länger leer. Die Seelsorgeeinheit St. Vinzenz will sich auch strukturell neu aufstellen. Pfarrhäuser stehen deshalb zum Verkauf, Säle werden vermietet.

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