Skip to main content

Bürgerinfo im Januar

Karlsdorf-Neuthard erhält Radverkehrskonzept: Fahrradstraßen für die Ortsteile geplant

Vom Auto aufs Rad: Dazu will die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard ihre Bürger bewegen. Daher wird gerade an einem Radverkehrskonzept gearbeitet. Es soll die Verbindung zwischen den Ortsteilen verbessern, aber auch die Fahrt auf der ersten und letzten Meile.

Fahrradstraße, Visualisierung
Planer Uwe Petry hat seine Ideen für das Radverkehrskonzept visualisiert. Neutharder Straße und Talstraße im Ortsteil Karlsdorf könnten zur Fahrradstraße werden. Foto: Uwe Petry

Mit einem Radverkehrskonzept möchte die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard Verkehrsabläufe zukunftsfähig gestalten und die Voraussetzungen für sicheres und komfortables Radfahren für ihre Bürger und Bürgerinnen bieten, damit mehr Menschen motiviert werden, aufs Fahrrad umzusteigen.

Denn Klimaschutz aber vor allem auch der Gewinn von Lebensqualität seien Ziele, die durch die Förderung des Radverkehrs erreicht werden sollen.

Erster Schritt bei der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes war die Ermittlung des Wunschliniennetzes durch das Ingenieurbüro VAR+ aus Darmstadt unter der Leitung von Uwe Petry. Dieses wurde nun nach Bürgerbeteiligung und Anpassung in ein sogenanntes klassifiziertes Radverkehrsnetz überführt und 55 Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs vorgestellt.

Radverkehrskonzept für Karlsdorf-Neuthard: 55 Maßnahmen gelistet

Das klassifizierte Radverkehrsnetz umfasst sogenannte Pendlerrouten, Basisrouten und das Innerörtliche Verdichtungsnetz. Zur Herausarbeitung der Routen wurden unterschiedliche Kriterien erhoben. So zählen beispielsweise die Art der Radverkehrsführung, Fahrradabstellanlagen, Oberflächenqualitäten, Breiten der Wege für Radverkehr sowie die Führung an Kreuzungen als Basis für das Liniennetz.

Neben der Ausweisung eines Radweges entlang der K 3528 zwischen den Ortsteilen sollen auch sogenannte Fahrradstraßen in beiden Ortsteilen eingeführt werden. Durch Bodenmarkierungen können beispielsweise gesicherte Wegebereiche für Radfahrer, an den bisher dem Autoverkehr vorbehaltenen Straßen, ausgewiesen werden.

Besonders wichtig: Abstellmöglichkeiten für Räder

„Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg vom Kfz auf das Fahrrad zu bewegen, müssen gleichzeitig auch Unterbringungsmöglichkeiten für Fahrräder zur Verfügung gestellt werden“, betont Petry Voraussetzungen zur Schaffung von Akzeptanz.

Das Fahrrad sei ein wichtiger Bestandteil bei der Verkehrswende zur Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs, da es die sogenannte erste und letzte Meile absichere. An den Haltestellen des ÖPNV sollen daher geeignete Unterstellmöglichkeiten für die Fahrräder geschaffen werden.

Mit dem finalen Maßnahmenkonzept könne bis April 2022 gerechnet werden, so Petry. Zunächst stünden die Abstimmungs- und Beteiligungsrunden an. Hierfür ist die bebilderte Präsentation des Ingenieurbüros im Rahmen der Gesamtpräsentation zur Gemeinderatssitzung im Ratssystem der Gemeinde veröffentlicht und kann dort eingesehen werden.

Zudem sei für Januar 2022 eine Einwohnerversammlung geplant, wo der Entwurf des Radverkehrskonzeptes vorgestellt wird. „Im Haushalt für das Jahr 2022 sind bereits Finanzmittel in Höhe von 60.000 Euro eingestellt, um erste Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept verwirklichen zu können“, erklärt Bürgermeister Sven Weigt.

nach oben Zurück zum Seitenanfang