Jahrzehnte war er das Einkaufszentrum schlechthin. Aus dem Umland kamen die Kunden nach Heidelsheim zu Real. Sie tun es immer noch. Doch Real ist insolvent. Heidelsheim ist einer der Standorte, der bis Ende März abgewickelt wird.
Einkaufen in Heidelsheim: Wie geht es weiter?
Der Schock sitzt tief: bei den Mitarbeitern sowieso, aber auch bei Vertretern aus Wirtschaft und Kommunalpolitik. Gibt es noch eine Chance, den Einkaufsstandort zu retten? Ortsvorsteher und CDU-Gemeinderat Uwe Freidinger gibt sich jedenfalls optimistisch.
Gibt es etwas Neues in Sachen Real?
FreidingerWir sind gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Tag und Nacht damit beschäftigt, für den Standort eine Lösung zu finden. Ich habe mit dem Eigentümer der Immobilie gesprochen. Er hat mir versichert, dass es dort weitergehen soll. Außerdem hat sich ein Interessent bei mir gemeldet, da habe ich den Kontakt hergestellt. Aber da kann ich leider noch nicht mehr sagen. Möglich wäre zum Beispiel auch, statt einem Vollsortimenter mehrere Anbieter nach Heidelsheim zu holen.
Was würde ein Aus des Einkaufsstandortes bedeuten?
FreidingerGerade die Älteren haben davor Angst. Noch gibt es im Ort einen Metzger und zwei Bäcker. Das ist gut, reicht aber nicht für den Wocheneinkauf. Nächste Einkaufsmöglichkeiten sind dann wieder in Helmsheim. Aber für mich ist es eigentlich ausgeschlossen, dass es in Heidelsheim nicht weitergeht.
Zuletzt haben Beleidigungen gegenüber Real-Mitarbeitern für Aufregung gesorgt. Was sagen Sie zu diesem Verhalten?
FreidingerSolche Reaktionen sind natürlich völlig unangebracht. Warum lässt man an den Mitarbeitern, die schon geplagt genug sind, seine Launen aus? Aber im Ort sind auch andere Gerüchte im Umlauf.
Worum geht es da?
FreidingerDass der Real zu einer riesigen Flüchtlingsunterkunft wird. Und dass die Stadt kein Interesse daran hat, dass der Einkaufsstandort erhalten bleibt. Dazu kann ich nur sagen: Beides stimmt nicht.