Nun werde ein moderner, energieeffizienter Gewerbepark entstehen. Das Goodyear-Logistikzentrum, das direkt an das Fabrikgelände angrenzt, sei vom Verkauf nicht betroffen. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart, so teilt Goodyear mit. Vor dem Philippsburger Gemeinderat hatte die Wirth-Gruppe vor einem Jahr die Ansiedlung von 150 Arbeitsplätzen im ersten Schritt in Aussicht gestellt.
Junge Unternehmen im Fokus
Eine neu gegründete Immobiliengesellschaft der Wirth-Gruppe, die IP Industriepark Philippsburg GmbH, habe es sich zum Ziel gesetzt, Gewerbeflächen zu schaffen, die sowohl wirtschaftlich attraktiv als auch nachhaltig sind. Das Angebot an neugeschaffenen Gewerbeflächen richte sich an Unternehmen jeder Größe. Hierbei sollen insbesondere junge Unternehmen sowie Neugründer in der Startphase zusätzlich unterstützt werden.
Modernes Energiekonzept
Ein neu entwickeltes, modernes Energiekonzept (Photovoltaikstrom, Blockheizkraft und Speicher) trage dazu bei, dass eine umweltfreundliche Versorgung des Gewerbeparks über ein eigenes Arealnetz gewährleistet ist und zukünftige Mieter erhebliche Einsparungen bei den Nebenkosten erwarten können.
„Wir sind froh an dem heutigen Punkt angelangt zu sein und die Möglichkeit zu haben, das vormalige Goodyear-Produktionsgebäude in einen modernen, nachhaltigen und umweltfreundlichen Gewerbepark zu verwandeln. Auch freuen wir uns riesig darauf, junge Unternehmen aus der Region dabei zu unterstützen, hier Fuß zu fassen und langfristig erfolgreich zu sein“, ließ Andreas Wirth verlauten.
"Mit dem Abschluss des Notarvertrages wird das Areal des Goodyear-Geländes durch die Wirth-Gruppe wiederbelebt. Gemeinderat und Stadtverwaltung begrüßen die Reaktivierung der bestehenden Hallen und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Auf dem Gelände werden Flächen für Handwerk und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt“, so Stefan Martus, Bürgermeister von Philippsburg laut Pressemitteilung von Goodyear.
Erste Firmen im Frühjahr
Die Renovierungs- und Umbauarbeiten werden noch im Jahr 2019 beginnen, so dass voraussichtlich bereits im Frühjahr des kommenden Jahres die ersten Unternehmen auf dem alten Goodyear-Gelände ansiedeln werden.
Goodyear-Aus war ein Schock
Vor genau drei Jahren schlug die Nachricht ein wie eine Bombe: Das traditionsreiche Reifenwerk von Goodyear in Philippsburg stand vor dem Aus und mit ihm an die 900 Mitarbeiter. Längst ist der Standort abgewickelt, die einstigen Reifenbauer zumindest teilweise in neue Jobs vermittelt.