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Bus in den Fluss gerutscht

Nach Tod von junger Camperin im Kanal: Gutachten soll Unfall auf Rheininsel Korsika klären

Nach dem Tod einer jungen Camperin auf der Rheininsel Korsika bei Oberhausen-Rheinhausen hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Noch ist Polizeiangaben zufolge völlig unklar, warum der Campingbus der 22-Jährigen und ihres gleichaltrigen Freundes in der Nacht zum Samstag ins Wasser gerutscht ist. Ein Gutachten soll die Hintergründe klären.

Der in den Kanal gerutschte Campingbus musste vom Technischen Hilfswerk geborgen werden.
Der in den Kanal gerutschte Campingbus musste vom Technischen Hilfswerk geborgen werden. Foto: Fabian Geier/Einsatzreport24

Am Tag nach dem Unglück liegt die Insel Korsika wieder so idyllisch wie eh und je im Altrhein bei Oberhausen-Rheinhausen. Ein paar Sportboote ankern am kiesigen Ufer, vereinzelt genießen Paddler das Sommerwetter auf der 3,5 Hektar großen Insel, die nördlich der bekannteren Rheinschanzinsel des Nachbarortes Philippsburg liegt, auf der unlängst die Kühltürme der beiden EnBW-Kernkraftwerke die hochtechnisierte Landmarke des nördlichen Landkreis Karlsruhe bildeten.

Einsamer Standplatz am Rheinkanal

Die kleine Nachbarinsel Korsika liegt vergleichsweise unberührt im Altrhein. Sie ist vor allem bei Anglern und regionalen Naturliebhabern als Ausflugsziel beliebt. Auch der Motor-Boot-Club Oberhausen ist dort stationiert. Der Name stammt von der berühmten Geburtsinsel Napoleons, der als Feldherr einst dort biwakiert haben soll. Über einen Wirtschaftsweg bei Oberhausen kann man die Insel befahren.

Das taten offenbar auch das junge Paar, das aus der Gegend stammte, mit seinem sonnengelben Campingbus. Am Freitagabend wählte es einen einsamen Standplatz am Ufer des Rheinniederungskanals.

Was dann gegen 2 Uhr in der Nacht geschah, müssen nun Ermittler der Verkehrspolizei Karlsruhe klären. „Noch ist völlig unklar, was die Ursache für das Abrutschen des Fahrzeuges war“, so ein Präsidiumssprecher.

Reanimationsversuche blieben erfolglos

Diese Erkenntnisse von Polizei, der Feuerwehr, der DLRG und des Technischen Hilfswerks gelten derzeit als gesichert. In der offiziellen Mitteilung der Polizei heißt es: „Das Fahrzeug rutschte gegen 2.10 Uhr ein Gefälle hinunter und geriet in den Rheinkanal. Es tauchte in der Folge nahezu vollständig unter und der Innenraum füllte sich mit Wasser. Der Lebensgefährte konnte sich befreien und retten. Die 22-Jährige wurde schließlich durch Rettungstaucher aus dem Wagen geborgen.“

Doch trotz umgehender Reanimationsversuche konnte das Leben der jungen Frau nicht mehr gerettet werden. Die Behörden gehen von Tod durch Ertrinken aus. Der Campingbus musste aufwendig durch das Technische Hilfswerk aus dem Wasser gezogen werden.

Zur Feststellung der genauen Unfallursache wurde das Fahrzeug beschlagnahmt. „Ein technisches Gutachten wurde inzwischen beauftragt. Es soll Klarheit über die Ursachen bringen“, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntag.

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