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Fall am Freitag

Hund in Östringen offenbar an Giftköder gestorben – Peta bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise

In Odenheim ist ein Hund beim Gassigehen mutmaßlich an einem Giftköder gestorben. Jetzt hat sich die Tierrechtsorganisation Peta eingeschaltet.

ARCHIV - ILLUSTRATION - 30.03.2012, Berlin: Ein Zettel warnt am 30.03.2012 in einem Park in Berlin vor ausgelegten Giftködern.
In Östringen ist ein Hund mutmaßlich an einem Giftköder gestorben. Jetzt hat sich die Tierrechtsorganisation Peta eingeschaltet. Foto: Florian Schuh picture alliance

Wer ist für den Tod des Hundes verantwortlich, der in Östringen mutmaßlich durch einen Giftköder starb? Das will die Tierrechtsorganisation Peta herausfinden. Laut einer Pressemitteilung der Organisation setzt sie 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung des oder der Täter führen.

Laut Polizei waren der Hund und seine Halterin am Freitagabend im Bereich der Lourdes-Grotte in Odenheim Gassi, als der Vierbeiner plötzlich eine unbekannte Substanz vom Boden aß.

Kurz danach starb der Hund unter Würgen und Erbrechen. In seinem Mund und an der Stelle auf der Wiese, wo er zuvor etwas aufgenommen hatte, entdeckte die Halterin eine fleischähnliche Substanz und sicherte sie.

Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und warnt Hundehalter, beim Gassigehen besonders aufmerksam zu sein. 

Tierquäler zu überführen ist oft schwierig.
Annika Lewald
Fachreferentin bei Peta

Menschen, die in den letzten Tagen etwas Verdächtiges beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich entweder bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Peta zu melden – auch anonym.

„Wer auch immer für den Tod des Hundes verantwortlich ist, muss gefunden werden, bevor weitere Tiere oder Menschen in Lebensgefahr geraten“, wird Annika Lewald, Fachreferentin bei Peta, in der Mitteilung zitiert.

„Tierquäler zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Taten vorantreiben sowie Tierhalterinnen und Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen.“

Was tun bei Giftködern? Peta gibt Tipps

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss der Besitzer laut Peta umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Es bestünde Lebensgefahr – das Tier könne an inneren Verletzungen qualvoll sterben.

Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen müsse ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirke schnell.

Hunde sollte man laut Peta beruhigen und anleinen. Einen Maulkorb oder eine Maulschlinge dürfe man ihnen nicht anlegen, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen drohe.

Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte man es nach Angaben der Organisation in die stabile Seitenlage bringen und die Atemwege freihalten. Für eine schnelle Diagnose sei es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Tierquälerei ist laut Peta kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Die Organisation setzt nach eigenen Angaben regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

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