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BTMV-Geschäftsführer

Sportmanager soll Bruchsal werbetechnisch auf die Sprünge helfen

Statt Leichtathletik-Großveranstaltungen in Berlin, Konzerte im Bürgerzentrum Bruchsal. Die Stadt Bruchsal erhofft sich mit der Verpflichtung des Sportmanagers Frank Kowalski als neuen Geschäftsführer der Tourismus GmbH eine Belebung der Innenstadt und überregional ein positives Image.

Frank Kowalski, Franziska Ritter, OB Cornelia Petzold-Schick vor Bürgerzentrum
Trifft auf offene Türen: Frank Kowalski wurde von Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold Schick und Franziska Ritter als neuer Geschäftsführer der BTMV begrüßt. Foto: Heike Schaub

Bruchsal. Die Personalie lässt aufhorchen: Frank Kowalski war in über 20 Jahren in verschiedenen Positionen beim Deutschen Leichtathletik-Verband tätig und zuletzt Geschäftsführer der Berlin Leichtathletik-EM 2018 GmbH. „Im Sport habe ich in meiner Sparte alles erreicht”, erzählt der 56-Jährige. Und dann kam Corona - und damit das Ende der sportlichen Großveranstaltungen. Sein neuer Job als Geschäftsführer der Global Masters, einem E-Sort-Festival in Gelsenkirchen, fiel dem Virus ebenfalls zum Opfer. Zum 1. August wird er nun Geschäftsführer der Bruchsaler Tourismus, Marketing und Veranstaltungs GmbH (BTMV) und tritt damit die Nachfolge von Eva-Maria Böker an. Sie hat Nachwuchs bekommen und kehrt nicht zurück.

Mit seiner Persönlichkeit wollen wir die Stadt Bruchsal weiter entwickeln.
Cornelia Petzold-.Schick Oberbürgermeisterin

„Mit seiner Persönlichkeit hoffen wir in diesen schwierigen Zeiten, die Stadt und die Veranstaltungen in Bruchsal weiterentwickeln zu können”, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick am Dienstagmittag bei der Vorstellung des neuen Geschäftsführers. 20 Personen waren in der ersten Runde des Bewerbungsverfahren dabei, das Corona bedingt zunächst digital stattfand. „Es gab viele gute Bewerbungen”, freut sich die OB über die Resonanz. Nach Kowalskis Bewerbung mit Großveranstaltungen in Großstädten sei die Frage gewesen: „Kann er auch Mittelstadt”, erzählt Petzold-Schick. Nach ihrer Einschätzung ist der 56-Jährige mit der Neukonzeption des Stadtmarketings, das in Zukunft eng an die Wirtschaftsförderung gekoppelt ist, der richtige Mann.

„Alle Kräfte sollen gebündelt werden, um eine lebendige Innenstadt zu bekommen und Bruchsal überregional bekannter zu machen”, sagt Birgit Welge von der Wirtschaftsförderung. Mit dem neuen Geschäftsführer erhoffe sie sich eine gute Performance. Um im Zusammenspiel mit dem Branchenbund eine schlagkräftige Truppe aufzustellen, wird nun auch das Stadtmarketing neu besetzt. Die Bewerbungsfrist ist am Wochenende abgelaufen. Zum 1. September soll auch der Citymanager eingestellt werden.

Neue Veranstaltungen und Altbewährtes

Der Sportmanager und Betriebswirt, dessen Diplomarbeit das Thema Stadtmarketing hatte, sieht sich dafür gut aufgestellt. „Aus dem Sport habe ich viel gelernt”, verweist er auf den Leistungsgedanken und den Umgang mit Niederlagen. Bei der Organisation von Sportevents gab es immer wieder Kontakte mit Verwaltungen. „Die Positionierung einer kleinen, aber feinen Kommune ist schwieriger. Berlin oder München brauchen kein Stadtmarketing”, so Kowalski Einschätzung. Letztendlich gehe es um die Marke Bruchsal: Für was steht die Stadt, und wie könne man gemeinsam die Aufgabe meistern. Er will dabei ein Programm mit vielen neuen Veranstaltungsformen zusammen mit Altbewährtem entwickeln. Um den „sanften Tourismus” zu fördern, sollen Synergien im Kraichgau, Heidelberg oder Schwetzingen genutzt werden. Gleichzeitig ist sein neuer Job auch eine Art Rückkehr. Gebürtig kommt der frühere Leistungssportler aus Kaiserslautern. Leichtathletikveranstaltungen in Karlsruhe oder dem Rhein-Main-Gebiet kenne er wie die Sportgala in Baden-Baden. Der Vertrag läuft zunächst für fünf Jahre.

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