Thorsten Münch hat als Bruchsaler Weihnachtsmann in der Adventszeit viele Menschen glücklich gemacht. Im Interview mit Jörg Runde zieht der 34-Jährige Bilanz und erzählt, wie es mit seiner Aktion weitergehen soll.
In der vergangenen Adventszeit waren Sie das erste Mal als Bruchsaler Weihnachtsmann aktiv. Wie sieht ihre Bilanz aus?
MünchIch ziehe wirklich eine sehr positive Bilanz. 154 Briefe habe ich bis Heiligabend erhalten. Mit einer solchen Flut an Post hätte ich nie gerechnet. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese wunderbare Zeit mit diesen tollen Briefen genießen durfte.
Gab es denn eine Geschichte, die Sie besonders berührt hat?
MünchEs waren wirklich sehr viele sehr schöne Briefe von Kindern und Erwachsenen dabei. Auch Schulen und Seniorenheime haben geschrieben. Besonders berührt hat mich der Brief einer Person, die sich zu Weihnachten etwas zum Essen auf den Tisch gewünscht hat. Der Person habe ich eine Tasche voll mit Lebensmitteln vorbeigebracht. Ich finde einfach, dass an Weihnachten niemand hungern sollten.
Ohne Spenden kann es den Bruchsaler Weihnachtsmann nicht geben
Sie waren auch in einem Seniorenheim und haben sich mit den Bewohnern unterhalten.
MünchJa, das war ein wunderschönes Erlebnis. Ich habe auf einen Brief reagiert und in dem Seniorenheim mit Plätzchen im Rucksack vorbeigeschaut. Wir haben uns bei Kaffee und Keksen sehr gut unterhalten.
Sogar eine Kooperation mit einem Hamburger Weihnachtsmann hat sich für Sie ergeben.
MünchIch habe in den Sozialen Netzwerken den Bruchsaler Weihnachtsmann natürlich beworben. Auf einen Post hat der Hamburger Weihnachtsmann reagiert und mit mir Kontakt aufgenommen. In der gesamten Adventszeit hatten wir regelmäßig Kontakt. Zu komplizierten Briefen haben wir uns ausgetauscht und immer einen Weg gefunden, den Menschen einen schönen und unter Umständen hilfreichen Brief zu senden.
Wie sehen Ihre Pläne für die nächste Weihnachtszeit aus?
MünchEines ist klar, der Bruchsaler Weihnachtsmann kommt auch nächstes Jahr wieder. Ob ich das wieder alleine schaffen kann, weiß ich nicht. Das kommt auf die Menge der Briefe an. Auf jeden Fall hoffe ich, wieder mit Spenden unterstützt zu werden. Die Kosten für Briefmarken, schönes Briefpapier, Tinte und kleine Leckereien kann ich alleine nicht stemmen. Ich schaue einfach, was sich im Laufe des Jahres so ergibt. Ein Anfang ist gemacht, darauf werde ich aufbauen.
Haben Sie vorher noch andere Aktionen geplant?
MünchErst einmal ruht sich der Bruchsaler Weihnachtsmann ein wenig aus. Aber nur bis Ostern. Dann schlüpfe ich in ein Hasenkostüm, hoppele als Bürgerverein-Hase Sunny durch die Südstadt und verstecke Freude für Klein und Groß.