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Musks Perlenschnur

„Starlink“-Satelliten von Elon Musk auch am Himmel über Waghäusel

Sie waren schnell, dicht hintereinander und flogen von Ost nach West über Waghäusel hinweg. Fotos und Videos der seltsamen Flugobjekte sind seit Samstag in den sozialen Medien zu sehen. Auch Hobby-Astronom Gunther Kinsch hat die Satelliten in Waghäusel gesehen.

Himmel und Objekte
Die Starlink-Satelliten von Elon Musk werden immer wieder im Dutzend hinaufgeschossen und sollen Internet-Versorgung aus dem Weltall anbieten. Foto: Gunther Kimsch

Gunther Kinsch wurde auf seiner Terrasse von Ungewöhnlichem am Himmel überrascht. „Da zogen auf einmal viele Flugobjekte vorbei. Hell leuchtend, wie an einer Perlenkette aufgereiht“, berichtet der Waghäuseler.

Mit drei anderen Menschen saß er am Samstagabend um 21.47 Uhr vor dem Haus im Stadtteil Kirrlach. „Flugzeuge waren es auf keinen Fall“, ist sich Kinsch sicher.

An Ufos mag er aber auch nicht glauben, schließlich gehört er den Astronomiefreunden Waghäusel an und kümmert sich um die Wissenschaft vom Sternenhimmel. Daher hat er vom Phänomen am heimischen Himmel direkt Fotos gemacht.

SpaceX startet regelmäßig Satelliten in den USA

Was Gunther Kinsch und viele andere am Samstag und teilweise Sonntag an Lichtpunkten von Ost nach West fliegen sahen und was für Aufsehen sorgte, das waren keine gigantischen Sternschnuppen. Auch keine Raketen eines Feuerwerks. Sondern Satelliten.

In den Himmel gebracht aus den USA, gestartet vom Unternehmen SpaceX des Superreichen Elon Musk. Er will überall auf der Welt Internet übers Weltall anbieten. Die Starlink-Satelliten sollen dafür sorgen. Alle paar Monate gehen sie über eine Falcon-Rakete in den Himmel.

Über 30.000 Objekte für Internetversorgung aus dem Weltall

Meist sind es über 50 Satelliten auf einmal. Und nach dem Start sind sie noch lange nah beieinander, eben als Reihen-Phänomen am Nachthimmel. Das ist aus zahlreichen Medienberichten über das Projekt zu entnehmen. Die gute Sichtbarkeit hängt damit zusammen, dass nur eine geringe Höhe für die Umlaufbahn zu erreichen ist.

Bislang hat Musk bereits über 2.000 Satelliten in eine Umlaufbahn gebracht. Zuletzt von Florida aus. Es gibt Angaben, dass es über 10.000 oder gar 30.000 werden sollen für die Breitband-Versorgung. Man könnte sie auch in Deutschland für viel Geld bereits nutzen.

Wer die Starlink-Truppen nicht nur zufällig am Nachthimmel entdecken will, kann über die Internet-Seite www.findstarlink.com danach suchen. Das Land und ein Ort sind einzugeben. Für Bruchsal beispielsweise sollen die Flugobjekte um 22.30 Uhr am Montag theoretisch für fünf Minuten zu sehen sein. Beim Blick von Westen nach Nordosten. Auch am Dienstagabend um 21.20 Uhr von Südwest nach Ost.

Elon Musk hat auch die Elektroautos von Tesla auf den Markt gebracht und plant mit SpaceX bemannte Flüge auf den Mars. Vor kurzem hat er davon abgesehen, den Kurznachrichtendienst Twitter zu kaufen. Doch seine Satelliten stürmen weiter den Himmel.

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