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CDU-Anhänger bejubeln Polit-Promi

Wahlkampfhilfe für Gutting in Waghäusel: Merz holzt gegen Scholz

CDU-Anhänger haben Friedrich Merz bei einem Wahlkampfauftritt in Waghäusel bejubelt. Vor rund 200 Zuhörern warnte der Sauerländer eindringlich vor einem möglichen SPD-Kanzler Olav Scholz.

Zwei Männer auf einem Podium, dahinter Wahlwerbung der CDU.
Wahlkämpfer auf der Bühne: Olav Gutting und Friedrich Merz (rechts) bei ihrem Auftritt in Waghäusel bei der Eremitage. Foto: Martin Heintzen

Über das Gesicht von Ursel Scheurer huschte ein Lächeln. „Es war toll, weil er klare Aussagen gemacht hat und den Leuten aus dem Herzen gesprochen hat“, sagte die Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Waghäusel im Schatten der Eremitage über den Auftritt von Friedrich Merz.

Christdemokrat Olav Gutting, seit 2002 Mitglied des Bundestages und aktuell erneut Kandidat im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen, hatte den Wirtschaftsfachmann in die Große Kreisstadt eingeladen.

Gemeinsam mit den Waghäuseler Kollegen hatte der CDU-Gemeindeverband Oberhausen-Rheinhausen die Veranstaltung organisiert. Auch dessen Vorsitzender, Hajo Böser, äußerte sich angetan über den Auftritt des Sauerländers: „Er hat sehr überzeugende Argumente geliefert. Das hat mir gut gefallen.“

Abrutschen in eine Schuldenunion?

Merz nannte vor rund 200 Zuhörern die „Rückkehr zum ausgeglichenen Haushalt im Bund und die Einhaltung der Finanzregeln in der EU“ eine Notwendigkeit. Er kritisierte den Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, weil er ein „Abrutschen in eine Weichwährung und in die Schuldenunion“ riskiere.

Gehe es nach den Plänen von Scholz, müssten „die Leute in Bruchsal Bankenpleiten in Spanien finanzieren“, holzt der 65-Jährige und kündigte an: „Wir werden diesen Weg nicht mitgehen.“ Die Bundestagswahl am Sonntag, 26. September, entscheide auch darüber, ob der Euro stabil bleibe.

Wi haben Klartext versprochen.
Olav Gutting, CDU-Kandidat

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, will Merz auf die Wissenschaft setzen. Die Technologie sei in der Lage, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu absorbieren und daraus synthetische Kraftstoffe zu erzeugen. „Das könnte eine Antwort sein“, sagte er und ergänzte beim Gedanken an die Entwicklung beim Kohleabbau oder der Kernenergie: „Jetzt ist es genug mit dem Aussteigen.“

Die Politik sollte auf die Probleme nicht mit Vorschriften, sondern mit der „allermodernsten Technologie“ reagieren. Der Christdemokrat erinnerte zudem daran, dass sich die Wirtschaftsleistung in Deutschland seit 1990 verdoppelt habe. Der Ausstoß von Kohlendioxid sei im gleichen Zeitraum um 40 Prozent gesenkt worden.

Gutting freut sich über „Klartext“

Ähnlich wie die Vorsitzenden der lokalen CDU-Verbände kommentierte Gutting die Veranstaltung. „Wir haben Klartext statt Wischiwaschi versprochen. Dieses Versprechen haben wir eingelöst“, betonte er und ergänzte beim Gedanken an die Bundestagswahl: „Dabei geht es um Aufschwung oder Abschwung.“

Wie der Politiker aus dem sogenannten Spargelwahlkreis Bruchsal-Schwetzingen will auch Merz in der nächsten Legislaturperiode in Reihen der CDU-Fraktion im Bundestag, dem schon von 1994 bis 2009 angehörte, arbeiten. Dort war er sechs Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion und von 2000 bis 2002 deren Vorsitzender.

Im April dieses Jahres wurde Friedrich Merz von den Christdemokraten im Hochsauerlandkreis erneut als Kandidat für den Deutschen Bundestag nominiert.

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