Die Bahn muss sparen und legt viele Neubauprojekte auf Eis. Während die Planungen für die Unterführung an der ehemaligen Holzindustrie in Bruchsal weitergehen, gibt es Sorgen um ein anderes Projekt.
Welche Auswirkungen hat der Sparkurs auf die Gütertrasse Mannheim–Karlsruhe, fragen sich die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Ansgar Mayr (Stutensee) und Ulli Hockenberger (Bruchsal).
Daher haben sie eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, wie sie jetzt gemeinsam mitteilen.
Befürchtung: günstige Variante mit mehr Auswirkungen auf Anwohner
Ihre Befürchtung: „Dass das Projekt eingestampft wird oder aufgrund des hohen Kostendrucks eine Trassenvariante den Vorzug erhält, die gegebenenfalls günstiger in der Ausführung, aber schlechter für die Anwohnerinnen und Anwohner ist“, so die Mitteilung.
Durch ihre Anfrage an die Landesregierung wollen Mayr und Hockenberger herausfinden, ob sich die Kürzungen im Bundesverkehrshaushalt auf den Abschnitt Mannheim–Karlsruhe der Gütertrasse auswirken. Dieser spiele eine zentrale Rolle sowohl für den europäischen Güterverkehr als auch für den bereits stark belasteten lokalen Bahnverkehr.
Gütertrasse sorgt zwischen Waghäusel und Stutensee regelmäßig für Diskussionen
Bislang steht der genaue Streckenverlauf der Gütertrasse in der Region noch nicht fest. Mehrere Varianten werden geprüft – und sorgen in den angrenzenden Gemeinden für Diskussionen. Zwischen Philippsburg, Waghäusel, Bruchsal und Karlsdorf-Neuthard bis nach Stutensee und Karlsruhe sind die Varianten auch immer wieder in den Gemeinderäten Gesprächsstoff.
Mannheim und Karlsruhe sind nur zwei Punkte auf einer Gütertrassenstrecke durch ganz Europa, am Ende soll sie von Rotterdam bis nach Genua reichen. Durch die neue Trasse will man mehr Kapazitäten auf der Schiene schaffen, den Straßenverkehr entlasten und weniger CO2 verbrauchen.
Es kann bis zu drei Wochen dauern, bis die Anfrage der Abgeordneten beantwortet ist.