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20.000 an einem Samstag

Freiwillige betreuen bei der Bundesgartenschau in Mannheim die Besuchermassen

Für den reibungslosen Ablauf der Bundesgartenschau in Mannheim gibt es auf dem Areal der ehemaligen Spinelli-Kaserne ein dichtes Netz von Helfern. Stress kommt nur auf, wenn die Reisebusse halten.

Eine Gruppe von Menschen auf einem Weg.
Großer Andrang, der schon frühmorgens betreut werden will. Foto: Wolf H. Goldschmitt

Schon lange vor 9 Uhr stehen sie am Eingang zum Luisenpark, die Besucher der Bundesgartenschau in Mannheim. An Wochentagen kommen bis zu 10.000, an Wochenenden rund 20.000 Gäste.

Erster Stopp sind meistens die „Info-Points“ an den Haupteingängen. Dort empfangen sie freundliche Mitarbeiter des Besucherservices und rund 100 Ehrenamtliche mit einem Lageplan der beiden Buga-Gelände.

Die Meisten nehmen sich fünf bis sechs Stunden Zeit für den Buga-Besuch

Ein zwölfköpfiges Organisationsteam und die unverzichtbaren Freiwilligen des Freundeskreises Bundesgartenschau sind die Ansprechpartner in orangefarbener „Montur“. Die vielen Dauerkartenbesitzer sind zwar inzwischen über die beiden Parks im Bilde, aber an die „Points“ kommen Tagesgäste, die Details über Orte oder Veranstaltungen brauchen.

Menschen verteilen Zettel.
Leicht zu erkennen: Die Helfer tragen Orange und versorgen bis zu 20.000 Gäste pro Tag. Foto: Wolf H. Goldschmitt

Meistens haben sie fünf bis sechs Stunden Zeit mitgebracht und wollen nun wissen, was sich am meisten lohnt. In den Broschüren mit dem Geländeplan werden bereits eine Kurz- und eine Langstrecke vorgeschlagen.

Am wichtigsten sei aber, die Leute nach ihren Interessen zu fragen, wissen die „Wegweiser“. Wollen die Leute lieber eine klassische Blumenschau sehen oder die Experimentierfelder? Hier scheiden sich die Geister.

Viele wollen Blümchen sehen – die anderen die Wildheit des alten Kasernenareals

Manche sind hellauf begeistert vom Park Spinelli, wenn sie das erste Mal kommen. Gerade wegen des Kontrasts zum Luisenpark und wegen der „Wildheit“ des ehemaligen Kasernengeländes. Andere winken ab und wollen lieber sattes Grün im Luisenpark genießen.

Insgesamt 6.000 Veranstaltungen im täglichen Wechsel bis zum Oktober kann niemand im Kopf behalten. Das führt gelegentlich auch zu Wartezeiten an den „Info-Points“.

Nach der Kritik von Besuchern wurden daher bereits im Mai elektronische Anzeigetafeln aufgestellt, die alle aktuellen Veranstaltungen auflisten. Das Nachdrucken von Broschüren will man aus Nachhaltigkeitsgründen natürlich vermeiden. „Aber Kritik nehmen wir ernst, nur so können wir uns verbessern“, heißt es von Seiten des Veranstalters.

Es gibt aber auch Besucher, die Angst vor der Fahrt mit der Seilbahn haben. Denen erklärt das Team, wie man mit dem Shuttle-Bus zum anderen Parkgelände kommt. An den „Info-Points“ gibt´s obendrein den kostenlosen Verleih von Gehhilfen, Rollstühlen und Bollerwagen. Außerdem sind Mitarbeiter des Stadtmarketings vor Ort, die Karten für die Parkführungen verkaufen.

Die „Info-Points“ sind auch eine Art Fundbüro

Für etwas Stress sorgen mitunter die ankommenden Reisebusse, die nur bis 11.30 Uhr den Parkplatz am Technoseum ansteuern dürfen. Über 50 morgens können es bis zu dieser Uhrzeit schon sein.

Eine wichtige Rolle spiele hier das „Welcome-Team“ des Freundeskreises Bundesgartenschau, betont sie, in dem sich rund 100 Ehrenamtliche engagieren. Sie begrüßen die Bus-Besucher und geleiten sie zum Eingang. Dazu stehen sie in ihrem orangefarbenem Outfit bereit.

Zu den „Points“ kommen aber auch Menschen, die etwas verloren haben. Sogar ältere Leute und Kinder sind schon mal abhandengekommen – aber nur kurzzeitig. „Länger als 15 Minuten war in unseren Parks aber noch niemand verschwunden“, versichert eine Mitarbeiterin auf Nachfrage und lacht.

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