Die Ursache liegt aber nicht etwa am Wuchs des Nadelbaumes. Hätte er dann nicht gerade aufgestellt werden können? Das wäre wohl möglich gewesen, doch nachdem er mit Kugeln und Lichtern dekoriert war, sei das Geradestellen nicht mehr möglich gewesen, erklärt Gerstner den erstaunten Kommunalpolitikern. Da ist also nichts mehr zu machen.
Im Wohnzimmer hätte ich ihn so nicht stehen lassen dürfen
Jetzt hat Baden-Baden nicht nur einen attraktiven Christkindelsmarkt, sondern auch einen besonderen, weil doch unverwechselbaren Weihnachtsbaum im Herzen der Stadt. Dessen Schieflage findet aber nicht nur Freunde: „Im Wohnzimmer hätte ich ihn so nicht stehen lassen dürfen“, meinte Baubürgermeister Alexander Uhlig – und spricht damit wohl manchem Zeitgenossen aus dem Herzen.
Erfreulich: Weihnachtsbeleuchtung braucht weniger Energie
Zur Sprache kam im Ausschuss auch die Weihnachtsbeleuchtung – allerdings mit durchweg erfreulichem Aspekt: Sie verbraucht trotz immer üppigerer Präsenz immer weniger Energie. Das liegt vor allem an sparsamen LED-Leuchten.
Wenn diese Bäume schmücken, können es schon mal 5 000 und mehr LEDs werden, die den Stamm und die Äste illuminieren, und das bei einem Verbrauch von lediglich 350 Watt.
Umstellung auf LED bewährt sich nach Angaben der Stadtwerke
Durch die Umstellung von 1 750 Leuchten und weiteren 930 Gasleuchten auf LEDs, was seit dem Jahr 2011 in Schritten erfolgt und zu einem Teil noch bis ins nächste Jahr dauert, werden jährlich rund 1 135 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) eingespart, rechnet Gerstner vor. 60 der insgesamt 63 Ampeln im Stadtgebiet sind ebenfalls mit LEDs bestückt.
Investition von fast sechs Millionen Euro
Insgesamt wurden in die Umrüstung dann fast sechs Millionen Euro investiert. Eine sinnvolle Ausgabe, findet Gerstner In den Abendstunden leuchten in Baden-Baden und dem Umland übrigens rund 7 000 Leuchten in kommunaler Regie. Darunter sind noch 480 Gasleuchten.
300 Gasleuchten bleiben erhalten
300 dieser historischen Leuchtkörper müssen künftig weiterhin mit Gas betrieben werden – das erfordert eine entsprechende städtische Satzung.
"Schneebälle" am Leo
Neu ist die Weihnachtsbeleuchtung am Leopoldsplatz – mit Kugeln, die Schneebälle symbolisieren sollen, und Schweifen. Stadtwerke-Mann Gestner räumt ein, dass es dazu auch kritische Stimmen gibt. Aber: „Mann kann es nicht jedem recht machen!“