Unter keinem guten Stern steht die Sportlerehrung in Ettlingen. Erst fiel sie Ende Januar dem Leichtathletik Indoor-Meeting in Karlsruhe zum Opfer. Jetzt macht den Verantwortlichen das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung.
„Wir haben uns die Entscheidung zur Absage nicht leicht gemacht“, erklärte Oberbürgermeister Johannes Arnold (parteilos) auf Nachfrage unserer Redaktion. Man habe sich aus mehreren Gründen entschlossen, das Event am 6. März in der Stadthalle auf einen anderen Zeitpunkt zu verlegen.
Bei der Sportlerehrung werdenviele Hände geschütteltOberbürgermeister Johannes Arnold
viele Hände geschüttelt
Die Stadt wolle keinerlei Risiko eingehen, außerdem eine Sportlerehrung in würdigem Rahmen abhalten und nicht, „wenn eine gewisse Nervosität herrscht“.
Nachholtermin bei der Stadioneinweihung im Juli
Arnold denkt daran, die Ehrung nachzuholen, und zwar konkret Anfang Juli, wenn es zur Einweihung des bis dahin sanierten Albgaustadions ohnehin ein großes Sportfest gibt. Sportamtsleiter Robert Determann ließ ergänzend wissen, die mit der Bewirtung am Freitagabend beauftragten Ettlinger Vereine hätten „verständnisvoll reagiert“.
Auch Ausbilungsplatzbörse gecancelt
Auch die fürs Begleitprogramm engagierte Seilspring-Gruppe „Burning Ropes“ aus Mannheim habe kein Problem mit dem städtischen Vorgehen. Nicht stattfinden wird kommenden Montag zudem die Ausbildungsplatzbörse in der Ettlinger Albgauhalle. Von den rund 100 Arbeitgebern, die sich dort dem jungen Publikum präsentieren wollten, sagten die ersten Anfang dieser Woche ab und eine „Rumpfveranstaltung“ möchte die Stadt nicht.
Rheinstetten hält an Sportlerehrung fest
Anders als Ettlingen verfährt Rheinstetten mit seiner für Samstag geplanten Sportlerhrung, zu der 200 Gäste erwartet werden. Rathauschef Sebastian Schrempp betonte, man habe die Situation bewertet und sei – Stand Dienstag – zum Ergebnis gekommen, den Termin nicht ausfallen zu lassen. Ein erhöhtes Risiko, sich mit Coronavirus dort anzustecken, sei nicht erkennbar. „Wir halten uns streng an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und die Hygienevorschriften“, so Schrempp.
Es könne nicht sein, dass wegen 30 Coronafällen in Baden-Württemberg das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen komme. In der Konsequenz müsse man dann auch den ÖPNV und die Bahn stoppen.