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BNN-Mitarbeiter Joachim Oberle

Quarantäne in Forchheim nach Skiferien am Reschenpass

So hatte er sich seine Rückkehr aus den Skiferien in Südtirol nicht vorgestellt: Seit Tagen sitzen BNN-Geschäftsstellenleiter Joachim Oberle und seine Frau in Quarantäne in ihrer Forchheimer Wohnung und machen Homeoffice.

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In Quarantäne in Forchheim aber nicht abgehängt: Der Ettlinger BNN-Geschäftsstellenleiter Joachim Oberle hält engen Kontakt zur Firma. Foto: pr

So hatte er sich seine Rückkehr aus Südtirol nicht vorgestellt: Der Ettlinger BNN-Gechäftsstellenleiter Joachim Oberle sitzt in Quarantäne in Forchheim, um Corona auszuschließen. Er macht Homeoffice und sagt: Die Tage sind ganz schön lang.

Im Hotel „Mall“ in St. Valentin am Reschenpass war die Stimmung bestens. Nette Leute, gutes Essen, schöne Pisten direkt vor der Haustür. Nichts trübte dort das Urlaubs-Feeling der Skifahrer. Bis dann am Freitag vor einer Woche der Hotelier seine Gäste mit der Nachricht konfrontierte, der Ort in Südtirol gehöre jetzt auch zum „Roten Bezirk“, sprich zum vom Coronavirus betroffenen Gebiet.

Keine Rückkehr an den BNN-Arbeitsplatz bis 23. März

Für Joachim Oberle und seine Frau Regina war damit klar, dass es wohl mit einer Rückkehr an den Arbeitsplatz zunächst mal nichts werden würde. Oberle leitet seit 13 Jahren die BNN-Geschäftsstelle in Ettlingen, seine Frau ist Software-Entwicklerin bei einem Mittelständler in Karlsruhe. Jetzt praktizieren sie gezwungenermaßen Homeoffice in ihrer Forchheimer Wohnung, der eine im Wohnzimmer, der andere im Arbeitszimmer, und das vorbeugend bis zum 23. März.

Bei der Corona -Hotline habe ich nach 150 Versuchen aufgegeben

„Es ist schon ein komisches Gefühl, so in Quarantäne zu sein“, sagt Oberle. Man komme sich vor „wie ein Alien“. Gleich nachdem der Wirt in Südtirol die Hiobsbotschaft überbracht hatte, packten Oberles die Koffer, reisten kontrollenfrei über den Fernpass weiter nach Deutschland. Die BNN-Geschäftsleitung ließ Joachim Oberle wissen, es drohe wohl „vorsorglicher Hausarrest“. „Ich habe auch versucht, übers Wochenende die Corona-Hotline in Stuttgart zu erreichen, das aber nach gefühlt 150 vergeblichen Anrufen aufgegeben“.

Im Homeoffice  mit den Kollegen in Verbindung

Montags hatte er dann beim Gesundheitsamt im Landratsamt Karlsruhe mehr Glück. Er erreichte jemanden, der dem Ehepaar empfahl, vorsorglich 14 Tage zu Hause zu bleiben, da die Inkubationszeit bei Corona so lange dauert. Zum Hausarzt müssten sie einstweilen nicht, hieß es. „Wir haben beide keinerlei Symptome, fühlen uns wohl, aber sind in unserem Alltag eingeschränkt“, berichtet Joachim Oberle aus seinem abgeschotteten Domizil. Mit den BNN-Kollegen in der Ettlinger Martinsgasse steht er täglich online in Verbindung, beantwortet E-Mails von Kunden und Kollegen, die Anzeigenakquise läuft aus der Ferne weiter. „Die ist schwieriger geworden, weil beispielsweise im Handel und bei Dienstleistern große Unsicherheit herrscht, wie es mit Veranstaltungen weitergeht.“

Familie übernimmt die Lebensmittellieferung

Jenseits der Arbeit am Laptop vergehen die Tage langsam. Keine Besuche im Fitnessstudio, die der 60-Jährige so liebt, kein Treffen mit Freunden oder Verwandten. Bleiben Bücher und das Fernsehprogramm. Sohn und Bruder stellen die Versorgung der Eheleute sicher: Sie kaufen regelmäßig ein und platzieren die Waren vor der Wohnungstür – Brot, Sprudel, frisches Obst, Gemüse und mehr. „So gut wie derzeit ist unser Kühlschrank selten gefüllt“, hat Oberle erfreut festgestellt.

Mit dem Wirt des „Hotel Mall“ steht er weiter in Kontakt. Der hat jetzt gar keine Gäste mehr und hat sein Personal nach Hause geschickt. Die Skisaison am Reschenpass dauert normalerweise bis Mitte April, für den Hotelier sei das „Aus“ wegen Corona „schon eine kleine Katastrophe“. Zumal niemand wisse, wie lange Italien und damit auch Südtirol noch abgeriegelt bleiben. Nach den Skifahrern kommen die Wanderer in die Region und „wenn die jetzt auch noch wegfallen...?“. Oberles, seit vielen Jahren Südtirol-Fans, haben ihre Zwangspause zuhause übrigens außer fürs Homeoffice noch zu etwas anderem genutzt: zur Buchung ihres Skiurlaubs 2021 in Wolkenstein, Südtirol

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