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100 neue Arbeitsplätze

Daimler baut in Gaggenau eine neue Produktionshalle

Vor einigen Wochen wurde der Bau 50 von Daimler-Benz im Bereich der Goethe-Straße in Gaggenau abgebrochen, aktuell befinden sich auf dem Gelände noch einige Schuttberge. Auf dem Gelände plant Daimler eine neue Produktionshalle, deren Planung der zuständige Standortleiter von Daimler-Benz Thomas Twork während der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag der Öffentlichkeit vorstellte.

Zurzeit noch Baustelle: Im Bereich des früheren Bau 50 entlang der Goethestraße soll die neue Produktionshalle entstehen.
Zurzeit noch Baustelle: Im Bereich des früheren Bau 50 entlang der Goethestraße soll die neue Produktionshalle entstehen. Foto: Kocher

Verbunden mit dem Neubau der Halle sind aber auch Veränderungen der Verkehrssituation im Bereich der Goethe-Straße. Daimler-Standortleiter Thomas Twork sprach im Zusammenhang des Neubaus von einem „Schlüsselvorhaben des Konzerns“ in Gaggenau. „Wir machen weiter, im Automobilsektor, dies ist heute nicht alltäglich“, sagte Twork.

Etwa 100 neue Arbeitsplätze entstehen

In der neuen Produktionshalle, so Twork, ist zukünftig eine Klappenteilefertigung geplant. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Heckklappen oder Motorhauben für Serienfahrzeuge. Die Fertigung ist gegenwärtig in Bad Rotenfels untergebracht. Der Standortleiter sprach von bis zu 100 Arbeitsplätzen, die dadurch geschaffen werden. Die Investitionssumme bezifferte Thomas Twork auf rund 30 Millionen Euro.

Geschaffen werde eine zweigeschossige Produktionsstätte mit rund 6.000 Quadratmeter Grundfläche und 12.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Hinsichtlich der Hallenhöhe habe man sich am Gebäude 60 orientiert. Der Bau 50 werde nur unwesentlich höher, sagte Twork.

Der Baubeginn erfolge im Mai 2020. Das Dach soll bis zum 2. Quartal 2021 geschlossen sein, sodass dann mit dem Aufbau der Maschinen begonnen werden kann. Im zweiten Quartal 2022 ist der Produktionsstart in der neuen Halle vorgesehen.

Verkehrsbehinderungen sollen Vergangenheit angehören

Thomas Twork sprach auch die vorgesehenen verkehrlichen Veränderungen im Bereich der Goethe-Straße auf Höhe von Tor 6 an und ging auf die Neugestaltung des Eingangsbereiches ein. „Die Schrankenanlage wird so verlegt, dass bei der Einfahrt ins Werk der LKW von der Straße weg ist“, so Twork.

Dies war bisher nicht immer der Fall, sondern die Lastwagen standen zumindest mit den Anhängern oder den Auflegern bei der Einfahrt ins Werk teilweise noch auf der Goethe-Straße, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führte. Lastkraftwagen, die künftig das Daimler- Werk am Tor sechs verlassen, können nur noch nach rechts in Richtung Ottenau abbiegen.

Kritische Diskussion

Dies kritisierte bei der anschließenden Diskussion Martin Hahn (FWG). „Wir haben heute schon in Ottenau ein LKW- Aufkommen von 400 bis 500 Fahrzeugen“, berichtete der FWG-Rat, der von einer Verlagerung des Verkehrs nach Ottenau sprach. „Ich sehe es zudem kritisch, dass man eine zusätzliche Belastung im Bereich des Bahnübergangs in Ottenau bekommt.“

Verkehrsbehinderungen dieser Art gehören künftig am Tor 6 von Mercedes-Benz wohl der Vergangenheit an.
Verkehrsbehinderungen dieser Art gehören künftig am Tor 6 von Mercedes-Benz wohl der Vergangenheit an. Foto: Kocher

Auch Dorothea Maisch (CDU) sprach von einem Problem und regte die Verlängerung der Einfädelungsspur in Richtung Bahnübergang von der Goethe-Straße kommend an. Oberbürgermeister Christof Florus meinte, dass die Schillerstraße durch die geplante Verkehrsführung entlastet wird. Der zusätzliche Lastwagen-Verkehr wird Florus zufolge jedoch nicht durch Ottenau fahren, sondern über die Hauptstraße in Richtung Gaggenau.

Im Zusammenhang mit der Lkw-Diskussion sprach Daimler-Standortleiter Twork von 50 Lastwagen auf zwölf Stunden verteilt pro Tag. Nachts fahre niemand. SPD-Rat Stefan Schwaab wollte von Twork wissen, ob die alte Generalplanung von Daimler, die unter anderem ein Werkstor in Richtung Schillerstraße vorsah, mit der jetzigen Planung nunmehr vom Tisch sei, was Twork bejahte. CDU-Stadträtin Ellen Markert stellte die Frage, ob auf dem neuen Produktionsgebäude eine Dachbegrünung gedacht sei, was Twork mit „selbstverständlich“ beantwortete.

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