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Gespräche gescheitert

König Metall in Gaggenau: Keine Einigung bei Tarifverhandlungen

Die Verhandlungen der IG Metall Gaggenau mit dem Automobilzulieferer König Metall sind gescheitert. Das teilte Claudia Peter, die Bevollmächtigte der Gewerkschaft, am Mittwoch mit. Grund war eine Forderung der IG Metall.

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Die Gespräche sind Claudia Peter zufolge an einer Forderung der Gewerkschaft gescheitert. Foto: IG Metall Gaggenau

Die Verhandlungen der IG Metall Gaggenau mit dem Automobilzulieferer König Metall sind gescheitert. Das teilte Claudia Peter, Bevollmächtigte der Gewerkschaft, am Mittwoch bei einer Delegiertenversammlung im Unimog-Museum mit.

Grund war die Forderung der Gewerkschaft, Gespräche über eine Rückkehr zum Flächentarifvertrag aufzunehmen. Das bestätigt die Unternehmensleitung. Der Flächentarifvertrag sei aus wirtschaftlichen Gründen keine Option, sagt Geschäftsführer Hans-Jörg Leuze. Er gehe mit deutlichen Lohnerhöhungen einher. König Metall nutzt seit einigen Jahren einen Haustarifvertrag.

Weihnachtsgeld ist bereits ausbezahlt

Für die Belegschaft bedeutet das, dass sie vorerst keine Einschnitte bei der Vergütung zu befürchten hat. Die bestehenden Verträge gelten weiter.

Auch das Weihnachtsgeld sei bereits ausgezahlt worden, sagt Geschäftsführerin Nina Zwiebelhofer. Die geplante Kürzung um 70 Prozent sei zu kurzfristig gewesen, die Mitarbeiter hätten das Geld eingerechnet. Daher habe die Unternehmensleitung diesen Punkt schon in der ersten Verhandlungsrunde fallen gelassen.

Die Geschäftsführung hatte zudem vor, die wöchentliche Arbeitszeit unbezahlt um zweieinhalb Stunden zu verlängern.

Umsatzeinbrüche im Automobil-Bereich

Grund waren Umsatzeinbrüche. König Metall beliefert schwerpunktmäßig Autobauer. Hauptkunde ist das Mercedes-Benz-Werk in Wörth, ein Montagewerk für Lastwagen. Daher wirken sich die rückläufigen Produktionszahlen bei Daimler Trucks auf den Zulieferer aus.

König Metall strebte einen Ergänzungstarifvertrag an. Die Beschäftigten erteilten der IG Metall im November einen Verhandlungsauftrag.

Wir hätten ein ordentliches Ergebnis hingebracht.

Claudia Peter zufolge hat die Gewerkschaft ein Standortpaket geschnürt, dass das Gaggenauer Stammwerk sichern sollte. Zugeständnisse an den Betrieb wären möglich gewesen.

Auch Hans-Jörg Leuze sagt: „Wir hätten ein ordentliches Ergebnis hingebracht.“ Die Gespräche seien gut verlaufen. Doch „die Bedingung können wir nicht erfüllen.“

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