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Stadtumbau

Karlsruher Marktplatz soll bis zum Stadtfest am 10. Oktober fertig sein

Endspurt auf dem Karlsruher Marktplatz: Bis zum Stadtfest im Oktober wird die gute Stube der Fächerstadt frisch gepflastert sein. Nächste Woche werden die neuen Wasserspiele an der Pyramide angestellt. Und im Juli kommt Großherzog Ludwig mit seinem Brunnen zurück.

Marktplatz
Frisches Pflaster für das letzte Viertel: Vor dem Rathaus (rechts oben) werden jetzt auch helle Granitplatten verlegt. Der letzte graue Asphalt verschwindet vom Marktplatz. Im Schatten der Stadtkirche ist auf dem Platz schon die achteckige Betonbasis für den Ludwigsbrunnen zu erkennen. Die Aufnahme ist vom 2. Juni. Foto: Sandbiller

Auf voller Länge liegt das Pflaster jetzt schon. Die hellen Platten haben die Hebelstraße und damit die Südkante des Marktplatzes erreicht. Nur an der vollen Breite fehlt es noch auf der Südseite am neuen Belag für Karlsruhes gute Stube.

Die Nordhälfte des 7.000 Quadratmeter großen Platzes um die Pyramide ist dagegen seit 2019 komplett mit portugiesischem Parkett versiegelt. Nachdem sich die bis zu 280 Kilo schweren Steine gesetzt haben, hat man in dieser Woche auf abgesperrter Fläche mit dem Verfugen der Ritzen begonnen.

Der Marktplatz kann wie geplant bis zum Stadtfest im Herbst fertig werden, bestätigt Tiefbauamtschef Martin Kissel. Die Corona-Krise hat den Termin 10. Oktober für die feierliche Eröffnung der aufgemöbelten Stadtlandschaft nicht platzen lassen.

Jetzt wird noch direkt vor dem Rathaus das Südwestviertel des Marktplatzes edel verpflastert. Schon haben die Bagger das Asphaltprovisorium über der eingebauten U-Strab-Station aufgerissen und abgeschürft. Letzte Leitungsarbeiten laufen ums Rathauseck an der Zähringerstraße. Der neue Betonkern für die Rückkehr der historischen Rathaustreppe ist fertig, die Pflasterer können die nächsten Steinplatten einheben.

Statue des Großherzog Ludwig wird im Juli aufgestellt

Um das frisch gegossene Fundament für den Ludwigsbrunnen ist das Plattenfeld vor der Stadtkirche inzwischen geschlossen. Dort ragen schon die Sandsteinpoller für die neue Abgrenzung auf. „Die Beckenplatten und die Statue des Großherzogs Ludwig werden im Juli aufgestellt“, versichert Andreas Ochs vom Gartenbauamt. Noch befindet sich die vor sieben Jahren demontierte Brunnenfigur zur Restaurierung bei der Steinmetzin in einer Oststadthalle.

Großherzog Ludwig
Großherzog Ludwig von Baden trug Favoris. Foto: Sandbiller

Wasserspiele rund um die Pyramide werden angestellt

Mit zwei Monaten Verspätung aber wird die völlig neue Attraktion des Marktplatzes nun in der nächsten Woche angestellt. Das Abflauen der Corona-Welle macht es möglich: Die Karlsruher Wasserspiele an der Pyramide gehen an.

Aus 31 im Pflaster eingelassenen Düsen spritzt dann Wasser auf dem Hauptstrahl des Fächers bis maximal in Pyramidenhöhe. Diese Abkühlung erhitzter Gemüter ist nun fest versprochen. Ochs bestätigt, dass nach der Eröffnung der Freibäder am Wochenende auch der Wassertanz auf dem Marktplatz in wenigen Tagen möglich wird. Nach der Behebung eines technischen Defekts stehe am Montag nur noch eine technische Prüfung an, berichtet Walter Burg vom Gartenbauamt.

Gemeinderat bestellt Bänke aus Robinie

Ist in wenigen Wochen auch zwischen Stadtkirche und Rathaus alles versiegelt und verfugt, fehlt nur noch das neue Stadtmobiliar: die umstrittenen Leuchten und die Bänke. Ochs ist sich sicher, dass die gute Stube bis Oktober komplett eingerichtet ist. Hat doch der Gemeinderat jüngst auch noch den Bestellauftrag für Bänke aus Robinienholz beschlossen.

Zunächst hatte die Stadtpolitik Tropenholz aus Westafrika auf der Steinlandschaft um die badische Pyramide vorgesehen . Zwei Musterbänke aus Iroko stehen noch. Doch die öffentliche Kritik an diesem als falsch empfundenen Öko-Signal im selbst beschlossenen „Klimanotstand“ brachte letztlich Bewegung in die Bänke der Fraktionen. Und eine Mehrheit vollzog doch noch den Holzwechsel.

Die Bänke für den Karlsruher Marktplatz sind aus afrikanischen Bäumen gebaut.
Die Bänke für den Karlsruher Marktplatz sind aus afrikanischen Bäumen gebaut. Foto: jodo

Dagegen ist man beim Wunsch nach lebenden Bäumen gerade im durch den Klimawandel aufgeheizten Stadtklima nicht weitergekommen. Nur drei Bäume als Alibi sind auch der Stadtverwaltung einfach zu wenig. Deshalb prüft man zumindest im Prinzip weiter, ob heimisches Holz nicht nur als Ruhebank, sondern doch auch noch als Spender von Sauerstoff und Schatten das Beste am Platze für Karlsruhe sein kann.

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