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Eichner als Mutmacher

Zum Geister-Derby gibt es beim KSC gute Vorsätze

Für Kiebitze blieb das Jugendstadion am Freitag zur Trainingszeit beim Karlsruher SC blickdicht. Christian Eichner hatte ja schon am Vortag einen „Gast aus Stuttgart“ bemerkt und bei der virtuellen Pressekonferenz angekündigt, dass er sich hinsichtlich seiner Absichten vor diesem etwas anderen Derby des KSC am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart, dem 54., nicht vorab entblößen wolle.

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Philipp Hofmann und Babacar Gueye auf dem Weg zum Geheimtraining vor dem Geister-Treffen des KSC gegen den VfB Stuttgart, GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - Training, 12.06.2020 Football/Soccer: 2. Bundesliga: KSC Trainingsession, Karlsruhe, June 12, 2020 Foto: GES

„Männer, ihr habt überhaupt nichts zu verlieren!“, rief er dann einmal während der Einheit am Mittag, bei der Janis Hanek wie erwartet fehlte. Beim Mittelfeldspieler bestätigte sich der Verdacht des Kreuzbandrisses im linken Knie. Er wird nach seinem Trainingsunfall vom Donnerstag an diesem Montag operiert. Sein Vertrag läuft aus. Wie es mit dem Rastatter weitergeht, ist offen.

Eichner: "Glaubt dran!"

Was der KSC-Trainer seinen Spielern nach der Einheit mitgab, als er sie im Kreis um sich versammelt hatte, blieb auch nicht ungehört: „Wir werden früh denken, die sind ein Mann mehr“, warnte er, als er sich mit einer Ansprache an die Akteure richtete. „Glaubt daran! Wir müssen gemeinsam durchgehen, gemeinsam durch die Zweikämpfe.“

Von offensivem Verteidigen war die Rede und davon, dass man dem Gegner „in jedem Bereich Aua machen“ müsse, was nicht als Aufforderung zur Unfairness, sondern zur Aufsässigkeit gemeint war. Eichner stiftete seine Akteure zu einer Derby-Grundhaltung an, wie sie vom KSC auch danach in Regensburg, gegen Arminia Bielefeld und bei der Spvgg Greuther Fürth gefragt bleiben wird.

Großer Name, kleiner Name - für Fröde jetzt egal

Es ist ein Ensemble aus vier gleichermaßen wichtigen Zweitligapartien, das den Mittelfeldspieler Lukas Fröde von der „heißen Phase“ sprechen lässt: „Da ist auch nicht mehr so wichtig, wie groß oder klein der Name auf der Gegenseite ist“, sagte er. Um Wehen und Dresden hinter sich zu halten und vielleicht noch den 1. FC Nürnberg vom Nichtabstiegsplatz zu verdrängen, wäre ein Außenseitersieg für den KSC ein wahres Pfund.

Kother als Option auf Eichners Schirm

Fröde wird zusammen mit den Innenverteidigern Daniel Gordon und David Pisot, den Achtern Marvin Wanitzek und Jérôme Gondorf sowie mit dem in die Spitze zurückkehrenden Torjäger Philipp Hofmann gegen den VfB die zentrale Achse im KSC-Spiel bilden. Unentschlossen zeigte sich Eichner in der Frage, wer die offensiven Außenbahnen besetzt. Manuel Stiefler kehrt, wie Hofmann, aus einer Sperre zurück. Den 20 Jahre alten Dominik Kother, ein Lichtblick nach seiner Einwechslung bei der 0:1-Niederlage in Aue, hat Eichner erklärtermaßen als Option im Blick.

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„Wieso sollten wir den VfB hier nicht schlagen können?“, fragte Eichner bei der Pressekonferenz rhetorisch in die zugeschaltete Runde. „Wenn ich etwas anderes ausstrahlen würde, wäre ich nicht nur hier vor euch fehl am Platze, sondern könnte am Sonntag auch daheim bei meiner Frau und meiner Tochter bleiben.“ In Führung zu gehen, das wäre was. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir es mal schaffen müssen, den Spielverlauf auf unsere Seite zu ziehen, um den Gegner zu locken.“

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