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Übersicht der Gruppen

Zusammen gegen das Coronavirus: Diese Nachbarschaftshilfen gibt es in der Region

Ob Einkaufen gehen, Kinderbetreuung oder auch nur mit dem Hund Gassi gehen - in Karlsruhe und der Region bilden sich in Zeiten des Coronavirus immer mehr private Nachbarschaftshilfen. In den Sozialen Netzwerken wie Facebook werden Gruppen gegründet, um Menschen aus den Risikogruppen im Alltag zu helfen. Eine Übersicht:

Einkaufen im Supermarkt
Beim Einkaufen wollen die Verbraucher in Deutschland nicht nur billig einkaufen, sondern beim Shoppen auch noch Zeit sparen. Foto: Fabian Sommer

Ob Einkaufen gehen, Fahrservice oder auch nur mit dem Hund Gassi gehen - in Karlsruhe und der Region bilden sich in Zeiten des Coronavirus immer mehr private Nachbarschaftshilfen. In den Sozialen Netzwerken wie Facebook werden Gruppen gegründet, um Menschen aus den Risikogruppen im Alltag zu helfen. Eine Übersicht:

Auch der BW-Gesundheitsminister hat schon an die Bürger appeliert: „Machen Sie Aushänge in Ihrem Wohnhaus, in ihrer Straße oder Viertel. Nutzen Sie die sozialen Medien, um sich zu vernetzen und Angebote und Bedarfe mitzuteilen!“ I m Internet schließen sich bereits Initiativen unter dem Hashtag #NachbarschaftsChallenge zusammen. Die Gruppen-Administratoren weisen im Übrigen darauf hin, dass die Helfer darauf achten sollen, dass sie sich nicht selbst infizieren oder als Überträger einem Risikopatienten helfen.

Nachbarschaftshilfe Karlsruhe

Die Facebook-Gruppe "Nachbarschaftshilfe Karlsruhe" ist bereits extrem aktiv. So wurden auch für die unterschiedlichen Stadtteile einzelne Untergruppen gebildet. Viele Karlsruher zeigen sich hilfsbereit und bieten ihre Unterstützung an. Auch von offizielle Einrichtungen wie Kirchengemeinden werden hier Informationen und Ansprechpartner geteilt.

Über die Plattform "nebenan.de" werden ebenfalls Hilfeleistungen vermittelt. "Nebenan.de" gibt es bereits seit einigen Jahren. Im Karlsruher Stadtgebiet haben sich mehrere tausend Nutzer angemeldet. Besonders aktiv ist das Gebiet im Karlsruher Süden.

Auch in kleineren Gemeinden wie dem nordbadischen Östringen wollen die Menschen unterstützen. Hier geht es zur Gruppe "Freundliche Nachbarschaftshilfe Östringen".

Risikopatientin bietet Seelsorge

Auch unter dem Hashtag #coronakarlsruheeinherzfürnachbarn firmiert eine weitere Karlsruher Gruppe, die am 14. März auf Facebook gegründet wurde und aktuell 19 Mitglieder zählt. Monika Seelmann, die Gründerin der Gruppe, gehört mit 70 Jahren und nach einer Herz-Operation selbst zu jenen, die in Zeiten des Coronavirus als Risikogruppe gelten. "Ich weiß auch nicht, ob ich die Krise überlebe", sagt die Karlsruherin. Deswegen werde sie das Haus nach Möglichkeit auch nicht verlassen.

In der Gruppe hat sie bereits jetzt Links zu Informationen rund um das Coronavirus gesammelt. Außerdem gibt es dort Vorlagen für Formulare zur Nachbarschaftshilfe, die sich die Gruppenmitglieder ausdrucken können. Diese können dann in der eigenen Umgebung aufgehängt oder ausgelegt werden. "Zum Beispiel in Apotheken", empfiehlt Seelmann.

Sie selbst hat eine Seelsorgeausbildung abgeschlossen und will zumindest auf diesem Weg Nachbarschaftshilfe leisten. "Es wird bald die Situation kommen, in denen immer mehr Menschen Panik bekommen", vermutet Seelmann. Dann will sie mit Telefongesprächen oder über Facebook für Hilfesuchende seelsorgerisch tätig werden.

Nachbarschaftshilfe Baden-Baden

In Baden-Baden hat sich eine Gruppe Studentinnen zusammengefunden, die in der Facebookgruppe "Corona-Nachbarschaftshilfe Baden-Baden" ihre Hilfe anbietet. Die drei Gründerinnen, Charlotte Schlett, Sina Baader und Cara Baader waren gerade auf Heimatbesuch in Baden-Baden - nun hat sich ihr Aufenthalt wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verlängert. In der Facebookgruppe sollen Helfer und Helfende zusammenkommen. 42 Mitglieder tauschen sich dort bereits aus. Die Hilfsangebote reichen von Kinderbetreuung bis zur Hilfe bei Einkäufen. Als langfristiges Projekt ist die Gruppe allerdings nicht geplant, so Schlett. Sie sei lediglich "für den Zeitraum der Corona-Welle angelegt".

Nachbarschaftshilfe in Rheinsheim

Aus einer Initiative der Rheinsheimer Ortsvorsteherin Jasmin Kirschner und der Genossenschaft Bürgerhaus Löwen eG ist auch eine Gruppe entstanden, die Nachbarschaftshilfe anbietet. "Wir organisieren uns momentan über WhatsApp und sind über die Philippsburger Facebook-Gruppen und unsere eigenen Accounts aktiv", erklärt einer der aktuell 25 freiwilligen Helfer, Michael Roßmann. Bald sollen Flugblätter an alle Haushalte in Rheinsheim verteilt werden.

Nachbarschaftshilfe in Bruchsal

Seit dem 13. März gibt es auch für Bruchsal eine Facebook-Gruppe, in der Hilfesuchende und freiwillige Helfer zusammenkommen. Über 450 Personen sind dort bereits zusammengekommen. Wie es in der Beschreibung heißt, soll die Gruppe dazu dienen, Bruchsaler zu vernetzen, die in Corona-Quarantäne sind und Untersützung benötigen, etwa eine Einkaufshilfe . Auch für Such- und Bietanfragen soll es dort Raum geben.

Nachbarschaftshilfe in Stutensee

Das Portal "meinstutensee.de" hat nun ebenfalls einen Bereich für Hilfe in Zeiten des Coronavirus eingerichtet. Auf der Seite befindet sich eine Übersicht mit Hilfsangeboten und den Kontaktdaten zu den Personen, die die Hilfe anbieten. Außerdem gibt es Informationen über aktuelle und neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen des Coronavirus.

Rastatter Jugendzeitung startet Einkaufservice

Die Mitglieder der Jugend-Online-Zeitung "Ravolution" in Rastatt ziehen einen Lieferservice für ältere, kranke und gefährdete Menschen auf. Ab Mittwoch wollen die Jugendlichen für diese Menschen Lebensmittel einkaufen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Auch Kooperationspartner aus dem Umkreis unterstützen die Initiative: Ihre Hilfe  zugesagt hätten bereits die „Brücke Rastatt e.V.“ und die Jugendpartei der Jusos in Rastatt.

So ist der Ablauf vorgesehen: Über Telefon oder Mail können Betroffene ihre Einkaufsliste und ihre Kontaktdaten angeben. Am nächsten Tag werde vor die Haustür geliefert, versprechen die Jugendlichen. Ein paar Einschränkungen gibt es allerdings: Die Lieferdienstler kaufen keinen Alkohol, Tabak oder Tiefkühlkost, sondern nur Abgepacktes und alles in "haushaushaltsüblichen Mengen".

Die Jugendlichen wollen vor allem zu Fuß,  mit dem Fahrrad, dem Longboard oder mit dem E-Auto ausliefern. Schließlich hätten sich die "Ravolutionäre" 2019 für den Klimanotstand in Rastatt stark gemacht, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Auch wenn man jetzt Hygiene an die erste Stelle setze, wolle man wenn möglich auf Ökologie achten.

Nachbarschaftshilfe Gaggenau

Auch in Gaggenau hat sich auf Facebook eine sehr aktive Gruppe für Nachbarschaftshilfe formiert. Über 300 Mitglieder haben sich dort inzwischen versammelt. Wie Anke Fichtler, die Administratorin der Gruppe, mitteilt, ist die Gruppe auch für Menschen aus der näheren Umgebung offen. Und die Facebook-Gruppe soll erst der Anfang sein. Anke Fichtler hat noch weitere Pläne, wie Menschen während der Corona-Krise unterstützt werden können.

Nachbarschaftshilfe in Gernsbach und Umgebung

Am 15. März wurde auch für Gernsbach und die Umgebung eine Facebook-Gruppe gegründet, in der sich Hilfesuchende und Helfende in Zeiten des Coronavirus austauschen können. Rund 40 Mitglieder haben sich dort bereits versammelt.

Nachbarschaftshilfe in Achern und Umgebung

Seit dem 14. März gibt es auch für Achern und die Umgebung eine Facebookgruppe für Nachbarschaftshilfe wegen des Coronavirus. Die inzwischen über 500 Mitglieder bieten vor allem Einkäufe und "Gassi-Runden" für Personen an, die ihre Wohnungen aktuell nicht verlassen können oder wollen, weil sie zu einer Risikogruppe zählen.

Nachbarschaftshilfe in der Ortenau

Seit dem 15. März gibt es auch für die Ortenau eine Facebook-Gruppe für Nachbarschaftshilfe : Michael Nguyen, Stadtrat der Stadt Kehl für die Jugend, hat sie gemeinsam mit Benedikt Eisele, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Jusos Ortenau, gegründet. "Wir rufen zur Solidarität und Unterstützung für unsere Mitmenschen in der Ortenau auf", erklärt Nguyen. Das könne Einkaufshilfe für ältere Menschen oder Menschen in Risikogruppen bedeuten, aber auch, Grundschulkindern z.B. über Videocalls bei den Hausaufgaben zu helfen oder Menschen via Telefon einfach nur Gesellschaft zu leisten.

Wer seine Hilfe anbieten möchte, kann seine Kontaktdaten in der Facebookgruppe in ein Google-Dokument eintragen. Dort ist anzugeben, wie mobil die helfende Person ist und für welches Einsatzgebiet in der Ortenau sie ihre Hilfe anbieten kann.

Nachbarschaftshilfe in der Pfalz

Auch auf der anderen Rheinseite wollen sich die Menschen helfen. In der Facebook-Gruppe  "SÜW, LD, GER, PS, NW, SP Nachbarschaftshilfe" organisieren sich die Pfälzer aus den Kreisen Südliche Weinstraße, Landau, Germersheim, Pirmasens, Neustadt und Speyer.

Bundesweite Gruppen

Hier werden deutschlandweit Hilfen koordiniert.

Auf wirgegencorona.com haben vier junge Menschen aus Berlin eine eigene Website aus der Taufe gehoben. Besucher der Website werden durch drei einfache Schritte geleitet, an deren Ende Helfer und Hilfesuchende bundesweit zusammengebracht werden. Man kann sich dort entweder als freiwilliger Helfer oder auch als Hilfesuchender anmelden.

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