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69-Jähriger starb am Sonntag

Trauer in Pforzheim nach überraschendem Tod von Dekan Bernhard Ihle

Im Juli wäre er in den Ruhestand gegangen. Jetzt ist Pforzheims katholischer Dekan Bernhard Ihle mit 69 Jahren überraschend gestorben. Nach langer schwere Krankheit schien der stets lächelnde und den Menschen zugewandte Gottesmann wieder auf dem Weg der Besserung.

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LÄCHELN VON HERZEN: Dekan Bernhard Ihle von der katholischen Kirche Pforzheim ist mit 69 Jahren überraschend gestorben. Foto: None

Im Juli wäre er in den Ruhestand gegangen. Jetzt ist Pforzheims katholischer Dekan Bernhard Ihle überraschend gestorben. Nach langer schwere Krankheit schien der stets lächelnde und den Menschen zugewandte Gottesmann wieder auf dem Weg der Besserung.

„In den frühen Morgenstunden des Vierten Sonntags der Osterzeit, dem Sonntag des Guten Hirten, verstarb völlig unerwartet und überraschend Dekan Bernhard Ihle“, teilte Pfarrer Georg Lichtenberger mit, Ihles Stellvertreter im Dekanat.

Der 69-jährige Ihle hatte in den letzten drei Jahren schwere Erkrankungen überstanden und erst im Februar mit Energie seinen Dienst wieder aufgenommen. Der geordnete Eintritt in den Ruhestand Ende Juni stand bereits fest, doch es kam anders. Ihle verstarb am Sonntagmorgen in seiner Wohnung im Pfarrhaus. „Alle die ihn kannten, sind erschüttert und traurig über seinen plötzlichen Tod“, schreibt Lichtenberger.

Leiter einer der größten Kirchengemeinden im Land

Seit 2001 war der gebürtige Heidelberger Ihle als Nachfolger des heutigen Freiburger Domdekan Andreas Möhrle Pfarrer der großen Innenstadtgemeinden St. Franziskus und Herz-Jesu.

Gleichzeitig wurde er zum Chef des Dekanats Pforzheim gewählt, das vom Pfinztal bis nach Tiefenbronn und Mühlhausen reicht. Seit am 1. Januar 2015 alle katholischen Pforzheimer Pfarreien zu einer Kirchengemeinde vereinigt wurden, war Ihle der Leiter einer der drei größten Kirchengemeinden der Erzdiözese Freiburg mit rund 28.000 Katholiken.

Pfarrer Lichtenberger schreibt in seinem Nachruf: Dekan Ihle sei durch seine offene und zutiefst menschliche Art „allen, denen er begegnete, ein glaubwürdiger Zeuge der Frohen Botschaft Jesu. Er hat seine Berufung einfach gelebt. Oft mit einem von Herzen kommenden und gewinnenden Lächeln vermochte er so manches Eis zu brechen.“

Pfarrer Lichtenberger: Ihle war ein guter Hirte

In einer Zeit großer kirchlicher Veränderungen und gesellschaftlicher Umbrüche sei es dem Verstorbenen gelungen, viele Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg als einfühlsamer Seelsorger zu begleiten, fährt Lichtenberger fort. „Frohe und Freude verbreitende Gottesdienste, eine gelebte und vertrauensvolle Ökumene, die Verantwortung für die Caritas und ein gutes und menschliches Arbeitsklima unter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag ihm besonders am Herzen.“

Bernhard Ihle sei vielen Menschen zu einem guten Hirten geworden. „Dass er nun an diesem Guten-Hirten-Sonntag Jesus dem guten Hirten begegnen konnte, mag ein hoffnungsfrohes Zeichen dafür sein, dass er nun an dem Ort ist, wo ihm das Leben in seiner ganzen Fülle geschenkt wird“, betont Lichtenberger.

Die Nachricht erreichte am Sonntag auch die Stadtverwaltung. "Der Tod von Bernhard Ihle ist ein großer Verlust für Pforzheim“, teilte OB Peter Boch mit.

Auch die Caritas Pforzheim trauert um ihren langjährigen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Bernhard Ihle. Caritas-Direktor Frank Johannes Lemke: "Ihm war stets wichtig, das Ohr am Puls der Zeit zu haben und die Botschaft Jesu in den Alltag der Menschen zu tragen. Besonders der neu eingerichtete Interreligiöse Kindergarten IRENICUS, der getragen ist von der Jüdischen Gemeinde Pforzheim, der yezidischen Gemeinde, den Muslimen, der evangelischen und katholischen Kirche, der Diakonie Pforzheim und der Caritas Pforzheim Caritas Pforzheim war ihm eine Herzensangelegenheit."

Auch Evangelische Dekanin trauert

Tief erschüttert zeigte sich auch Christiane Quincke, die Dekanin der Evangelischen Kirche in Pforzheim: „Seine ökumenische Offenheit, seine Herzlichkeit und Lebensfreude, sein weites Herz und seine Lebensklugheit werden mir und unserer Stadt fehlen. Ich bin zutiefst und von Herzen dankbar für vergangenen acht Jahre, die ich mit ihm in vielen Belangen zusammenarbeiten konnte, für seine Kollegialität und Loyalität und für unsere Freundschaft. Ich weiß ihn nun in Gottes guten Händen.“

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