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Mehr Engagement geplant

Fridays for Future: Rastatter Gruppe beteiligt sich am Weltklimastreik

Zuletzt war es etwas ruhig um die Fridays for Future-Ableger in der Region. Das dürfte sich spätestens am 20. September ändern: Am dann geplanten, weltweiten Klimastreit soll es auch in Rastatt Proteste geben. Die lokalen Akteure planen indes Engagement über reine Demonstrationen hinaus.

Zum Ort des Protestes für einige Schüler wurde das Landratsamt im März bei der ersten „Fridays for Future“-Demo in Rastatt. Mit Plakaten machten sie ihre Forderungen deutlich.
Zum Ort des Protestes für einige Schüler wurde das Landratsamt im März bei der ersten „Fridays for Future“-Demo in Rastatt. Mit Plakaten machten sie ihre Forderungen deutlich. Foto: Collet
Von unserem Mitarbeiter Georg Keller

Während Greta Thunberg, Initiatorin der Fridays-For-Future-Bewegung, mit einem Segelboot emissionsfrei den Atlantik überquerte, um am UN-Klimagipfel in New York teilzunehmen, wurde es um die regionalen Ableger in Deutschland zuletzt etwas ruhiger. Aber nur vermeintlich: „Fridays For Future macht keine Ferien“, betont Emma Unser, Pressesprecherin der Rastatter Regionalgruppe.

Rastatt nimmt Teil am weltweiten Klimastreik

Hinter den Kulissen wurden die Organisationsstrukturen ausgebaut und Pläne geschmiedet, um künftig konkrete Maßnahmen vor Ort umsetzen zu können. Beim weltweiten Klimastreik am Freitag, 20. September, meldet sich die Klimaschutzbewegung zurück. Erwartet werden in Rastatt bis zu 400 Teilnehmer. „Wir sind junge Leute im Alter zwischen 16 und 21 Jahren aus Rastatt und dem Landkreis“, so Unser, angehende Studentin aus Elchesheim-Illingen, im BNN-Gespräch. „Es kann jeder mitmachen“, getreu dem Motto der Veranstaltung „#AllefürsKlima“ – zeitgemäß mit Hashtag.

Die zurückliegenden Wochen waren für die jungen Rastatter arbeitsreich: „Wir haben uns vernetzt.“ Zweifelsohne erfolgreich vernetzt: Zu den Organisatoren der ersten Rastatter Klimaschulstreiks stieß das Team der Online-Jugendzeitschrift Ravolution sowie mehrere Vertreter von Jusos und Grüner Jugend, das Organisationsteam umfasst mittlerweile 15 Köpfe. Eines ist den Mitstreitern dabei aber wichtig: „Wir sind ausdrücklich parteiunabhängig, es geht um das eine Ziel“, so Emma Unser.

Kundgebung auf dem Kulturplatz

Sie ist für die Pressearbeit zuständig. Als Delegierte wurden Jessica Stolzenberger und Annabelle Sonn gewählt. Sie vertreten die Rastatter bei der Arbeit auf der baden-württembergischen Landesebene. Ein Problem jeder Jugendinitiative: Wegen Studium und Berufsausbildung kommt es regelmäßig zu personellen Wechseln. Auch das Trio Emma Unser, Jessica Stolzenberger und Annabelle Sonn wird Rastatt verlassen, sie beginnen zum Wintersemester ihr Studium. „Ich hoffe, dass wir den Schwung halten können“, setzt Unser auf die breitere Organisationsbasis.

Beim Klimastreik am 20. September ist von 11 bis 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Kulturplatz neben dem Landratsamt vorgesehen. Die Rednerliste steht noch nicht fest, aber überwiegend sollen Schüler aus Rastatt und der Umgebung zu Wort kommen. Anschließend ist ein Demozug zum Rastatter Marktplatz vorgesehen.

Engagement in lokalen Projekten geplant

Am Samstag, 14. September, ab 14 Uhr werden im Vereinsheim der Rastatter Naturfreunde an der Murg (Brufertstraße 3), Banner und Transparente für den Demozug gebastelt. Am Mittwoch, 18. September, 18.30 Uhr, findet das nächste Organisationstreffen im Naturfreundehaus statt. Am Samstag, 21. September, zeigt „Fridays For Future“ Präsenz beim Fairen Brunch auf dem Marktplatz. Man werde dort mit den Marktbesuchern über Nachhaltigkeit und Klimaschutz sprechen. Daneben werden Unterschriften für die Petition von Ravolution zum Klimanotstand gesammelt.

Die Umweltaktivisten wollen aber nicht nur bei Streiks auf die Straße gehen: „Wir wollen uns vor Ort in konkreten Projekten engagieren, mit Taten etwas bewirken“, beschreibt Emma Unser den Anspruch der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sei es bei Baumpflanzaktionen oder durch die Teilnahme an Veranstaltungen zu Themen wie Nachhaltigkeit. Damit könnten auch die Vorwürfe mancher Kritiker entkräftet werden, die Teilnehmer würden nur streiken, um die Schule zu schwänzen.

Wie war das mit dem Schulschwänzen?

Apropos unerlaubtes Schulschwänzen: Nicht jede Schulleitung in der Region begrüßt die Teilnahme der Schüler an den Fridays-For-Future-Streiks. Anders an der Rudolf-Steiner-Schule im Hamburger Stadtteil Bergedorf: Hier endet der Unterricht an den Demo-Freitagen zwei Stunden früher.

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