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„Eingangstor“ für Kurstadt

Baden-Badener Gestaltungsbeirat befasst sich mit zwei großen Bauvorhaben an der Rheinstraße

Wie geht es weiter mit zwei großen Bauprojekten in der Baden-Badener Rheinstraße? Darüber diskutiert der Gestaltungsbeirat. Vorgestellt wurden jetzt auch einige Schwerpunkte der vorgesehenen Nutzung.

(Foto von Gelände): Verwandlung: Wo jetzt noch ein Autohaus das Bild prägt, will man Platz schaffen für Wohnungen, Gastronomie und Arztpraxen.
(Foto von Gelände): Verwandlung: Wo jetzt noch ein Autohaus das Bild prägt, will man Platz schaffen für Wohnungen, Gastronomie und Arztpraxen. Foto: Henning Zorn

Im Umfeld der Baden-Badener Rheinstraße werden Bagger in Zukunft viel zu tun bekommen. Mit zwei geplanten großen Bauprojekten befasste sich am Mittwoch der städtische Gestaltungsbeirat. Dabei fiel in einem Fall auch etwas Licht auf ein Nutzungskonzept, über das bislang nur wenig bekannt war.

Das Ziel ist recht ehrgeizig: In Oos soll ein Gewerbegrundstück, das bislang maßgeblich durch die Nutzung eines Autohauses geprägt war, zu einem „urbanen Baustein als Eingangstor der Stadt Baden-Baden“ verwandelt werden.

Das spitz zulaufende Gelände in der Rheinstraße 221 zwischen B500, Rheinstraße und der Ab- beziehungsweise Auffahrt zwischen beiden Straßen wird bislang noch vor allem von der Autohandelsgesellschaft (ahg) als Mieter genutzt. Doch im nächsten Jahr will man in ein neues Autohaus umziehen, das in Sinzheim gebaut wird.

Konzept des Baden-Badener Gestaltungsbeirats sieht langgestreckte Gebäudeteile vor

Geplant ist auf dem großen Grundstück an der Baden-Badener Stadtzufahrt von den Eigentümern nun eine komplette Neubebauung, mit der man auch städtebaulich ein Zeichen setzen will.

Bislang befand man sich dabei in enger Abstimmung mit dem Gestaltungsbeirat noch in der Phase von Machbarkeitsstudien, wobei etliche Bebauungsvarianten für eine Wohn- und Gewerbenutzung vorgestellt wurden.

Nachdem sich der Gestaltungsbeirat hier nachdrücklich für eine Blockrandbebauung ausgesprochen hat, sieht das Konzept große, langgestreckte Gebäudeteile an den Grundstücksrändern vor.

Neben Gastronomie im Bistro-Stil und Handel sollen auch Arztpraxen Teil sein

Vorgestellt wurden jetzt auch einige Schwerpunkte der vorgesehenen Nutzung. Zur Rheinstraße hin ist „qualitätsvolles Wohnen“ im Eigentum oder zur Miete geplant.

Der gewerbliche Bereich sieht neben Büros vor allem eine Kombination aus Gastronomie im Bistro-Stil und Handel vor. Eine wichtige Rolle sollen in diesem Karree, das eher einem Dreieck ähnelt, auch Angebote auf dem Gesundheitssektor spielen.

Gemeint sind damit Arztpraxen verschiedenster Ausrichtungen bis hin zur Radiologie und Dialyse. Ergänzt werden kann das nach den Vorstellungen der Planer durch ein Sanitätsgeschäft.

Gestaltungsbeirat in Baden-Baden vermeldet Fortschritt bei weiteren Großvorhaben

Der Gestaltungsbeirat zeigte sich am Mittwoch sehr zufrieden mit dem städtebaulichen Gestaltungsentwurf für das große Grundstück. Hier sei jetzt eine grundsätzliche Klärung erfolgt, meinte die Vorsitzende des Gremiums, Stefanie Eberding. Nun könnten die Architekten an die Detailplanung gehen.

Fortschritte gibt es auch bei einem weiteren Großvorhaben zu vermelden, das auf den Grundstücken Rheinstraße 63 und 65 Gestalt gewinnen soll. Hier war die Planung schon einmal vor zwei Jahren abgesegnet worden.

Aber dann hatte ein Eigentümerwechsel neue Planungsideen zur Folge – und an denen hatte der Gestaltungsbeirat zuletzt doch noch einiges auszusetzen.

Vorgesehen ist hier eine umfangreiche Wohnungsanlage mit mehreren Mehrfamilienhäusern zwischen der Rheinstraße und der B500. Ein Bestandsgebäude direkt an der Rheinstraße kann stehen bleiben, die vier- bis fünfgeschossigen Neubauten sind „in zweiter Reihe“ konzipiert und sollen eine alte Lagerhalle ersetzen.

Tiefgaragenzufahrt wurde nach hinten in die Nähe des Baden-Badener Landgerichts verlegt

In der jüngsten Sitzung des Gestaltungsbeirat wurde nun eine veränderte Überplanung vorgestellt, die die Experten des Beirats zu einem zufriedenen Lächeln veranlasste.

Man habe, so wurde von den Architekten des Bauherrn betont, die Anregungen des Gremiums beherzigt. So haben die Planer die Tiefgaragenzufahrt nun nach hinten in die Nähe des Landgerichts verlegt, was im vorderen Bereich nun mehr Grundstücksfläche zur Verfügung stehen lässt.

Einer der Neubauten wird zweigeteilt, wodurch die gesamte Anlage künftig aus vier Baukörpern besteht, die Platz für 42 Wohneinheiten und zwei Gewerbeeinheiten bieten.

Der Beirat zeigte sich mit der allgemeinen stadtgestalterischen Planung zufrieden. Die nun konzipierte Zweiteilung eines der Neubauten, der vorher wie eine Art Riegel erschien, schaffe nun mehr Durchlässigkeit, hieß es.

So gab es zwar grundsätzlich grünes Licht für das Projekt, doch das Expertengremium will es auch künftig im Auge behalten. Vor allem wünscht man Informationen zu den Ausführungsdetails.

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