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Bislang Bürgermeister in Muggensturm

Baden-Badener OB-Kandidat Dietmar Späth setzt auf das „Wir-Gefühl“

Als Student jobbt er in Baden-Baden: als Croupier im Casino. Jetzt sucht der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth eine neue Herausforderung: Er will Oberbürgermeister in Baden-Baden werden.

 Der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth möchte Oberbürgermeister in Baden-Baden werden. In der Fußgängerzone hat er eine OB-Wahl-Lounge eröffnet.
Sucht eine neue Herausforderung: Der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth möchte Oberbürgermeister in Baden-Baden werden. In der Fußgängerzone hat er eine OB-Wahl-Lounge eröffnet. Foto: Bernd Kamleitner

Im Herzen von Baden-Baden ist er bereits gut sichtbar vertreten: Am Blume-Brunnen, benannt nach dem ehemaligen Gasthaus „Blume“, hat sich Dietmar Späth in einem leerstehenden Laden eine OB-Wahl-Lounge eingerichtet.

Bis zur Oberbürgermeisterwahl am 13. März soll die Anlaufstelle an der Ecke Gernsbacher Straße/Lange Straße täglich besetzt sein. Der Muggensturmer Bürgermeister und Bewerber um das höchste Amt im Rathaus der Bäderstadt wird allerdings nicht ständig in der Lounge präsent sei. Er möchte sich unter anderem auch auf Märkten und in den Stadtteilen zeigen.

Am Valentinstag verteilten der 58-jährige parteilose Politiker, der sich im Rastatter Kreistag der Fraktion der Freien Wähler angeschlossen hat, und seine Helfer Rosen an die Damen, die den Brunnen und den Stand vor der OB-Lounge passierten.

Ich bin immer mit dem Bürgermeister-Blick unterwegs
Dietmar Späth Kandidat zur OB-Wahl

Lange hatte Späth gezögert, seine Interesse am Chefsessel im Baden-Badener Rathaus öffentlich zu bekunden. Die Zeit hat er genutzt, um Kontakte zu knüpfen und den Wahlkampf im Hintergrund vorzubereiten.

Späth ist Torjäger in der Nationalmannschaft der Bürgermeister

Als Stürmer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Bürgermeister und aus knapp 30 Jahren Erfahrung als Rathauschef glaubt Späth zu wissen, worauf es im Sport und in der Kommunalverwaltung ankommt: „Ohne Team geht gar nix!“

Das Team im Rathaus habe in Baden-Baden einen Berg von Aufgaben zu lösen, lässt Späth in seinem Wahl-Flyer wissen. Das reizt ihn. „Aufgaben zu lösen ist meine Leidenschaft!“ Das mündete in seinen Wahl-Slogan: „Gemeinsam für Baden-Baden“.

Bewerber sieht sich als „Badener mit Herz und Seele“

Der Mann beschreibt sich selbst als einen „Badener mit Herz und Seele“ und verweist auf seine Herkunft aus dem Acherner Stadtteil Fautenbach. In der Großen Kreisstadt in der Ortenau wäre er auch gerne Oberbürgermeister geworden, unterlag jedoch bei der Wahl im Jahr 2007 ebenso wie bei der Kandidatur für das Amt des Rastatter Landrats im Jahr 2005. Seit 1993 ist er Bürgermeister der Gemeinde Muggensturm.

Dort blickt er aus eigener Sicht auf eine erfolgreiche Zeit zurück: Seit sechs Jahren ist die 6.200-Seelen-Gemeinde schuldenfrei und in seiner Amtszeit zu einer Vorzeigekommune im Land geworden. Anfragen aus größeren Städten, bei einer OB-Wahl anzutreten, erreichten den Kommunalpolitiker demnach immer wieder, waren für ihn aber „nie ein Thema“.

Der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth und seine Frau Susi vor der OB-Wahl-Lounge in Baden-Baden.
Imn Wahlkampf: Der Muggensturmer Bürgermeister Dietmar Späth und seine Frau Susi vor der OB-Wahl-Lounge in Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner

Dennoch verfüge er noch über genug Energie für eine neue Herausforderung. „Bürgermeister zu sein ist für mich eine Berufung“, versichert der parteilose Bewerber. Er und seine Frau sind schon seit vier Jahrzehnten von Baden-Baden fasziniert. Die mit dem Welterbe-Titel dekorierte Stadt sei einzigartig und genieße eine weltweite Ausstrahlung. Späth hat sogar schon einmal an der Oos gearbeitet: In seiner Zeit als Student der Verwaltung jobbte er zwei Jahre als Croupier im Casino.

Stadtteile und Innenstadt sollen enger zusammenarbeiten

Als Oberbürgermeister möchte er den ländlichen Bereich mit den Stadtteilen und die mondäne Innenstadt näher zusammenbringen und unter dem Strich noch mehr Leben nach Baden-Baden bringen. Wichtig ist ihm dabei, alle „handelnden Player einzubeziehen“, um bei allen Beteiligten ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen.

Bei der Auslegung des OB-Amtes orientiert er sich an eine Definition seines einstigen Lehrers und Professors an der Verwaltungshochschule in Kehl, Paul Witt. Demnach sollte in Rathauschef ein Motivator sein mit einem hohem Maß an Sozialkompetenz. Mit Menschen sollte er geschickt umgehen können und teamfähig sein, um als Ideenfinder, Vordenker und Impulsgeber aktiv zu sein.

Dafür, so der selbstbewusste Dietmar Späth, stehe er. „In meiner Brust schlägt sei fast 30 Jahren ein Bürgermeisterherz.“ Nicht nur im Alltag, sondern auch im Urlaub: „Ich bin immer mit dem Bürgermeister-Blick unterwegs.“

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