Geschlossene Geschäfte in der Fußgängerzone, leere Hotels und Restaurants, Zwangspause für Museen und Bäder, dazu stornierte Kongresse – das öffentliche Leben in der ansonsten pulsierenden Bäderstadt ist zum Erliegen gekommen. Viele Menschen stellen sich die Frage, wie lange das so gehen kann, damit es hinterher halbwegs normal weitergehen kann.
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Sie habe nicht die Sorge, dass „der Einzelhandel komplett verschwindet“, übt sich die Rathauschefin in Zuversicht. Allerdings reichten virtuelle Marktplätze und Lieferservice für die betroffenen Betriebe bei weiten nicht aus, um das ansonsten übliche Umsatzvolumen zu erreichen.
Sie räumt ein, dass mancher Einzelhändler wohl Probleme bekomme, wenn die Einschränkungen wegen der Corona-Krise länger anhalten. Zumal die Menschen in Krisenzeiten ein verhalteneres Konsumverhalten an den Tag legten, weil sie verunsichert in die Zukunft schauten.
Die Oberbürgermeisterin erneuert in diesem Zusammenhang ihren Appell, den lokalen Handel zu unterstützen: „Die örtlichen Strukturen funktionieren nur, wenn man sie nutzt“.
Die Möglichkeit, etwa Lebensmittel direkt vom Erzeuger zu beziehen, sei ein hohes Gut. „Das bekommt in diesen Zeiten einen neuen Stellenwert“, glaubt die CDU-Politikerin. Die Stadt arbeite zudem eng mit dem Verein Baden-Baden Innenstadt (BBH) zusammen, dem Zusammenschluss zur Stärkung der Innenstadt und Vertretung der Interessen der Geschäftsleute.
Die Verwaltung komme Geschäften etwa mit der Stundung von Entgelten entgegen. Das entsprechende Formular findet sich auf der Homepage der Bäderstadt. Mergen verweist zudem auf die Landeshilfen.
Die Gesellschaft für Stadtentwicklung und Stadterneuerung (GSE) stehe in Kontakt mit ihren Mietern, um über Regelungen zu sprechen. Das wünscht sich Mergen ebenfalls von anderen Vermietern in der Bäderstadt.
Kurzarbeit auch bei der Stadtverwaltung möglich
Kurzarbeit, wie in vielen Betrieben bereits Alltag, könnte bald bei der Stadtverwaltung ein Thema werden. Derzeit würden noch Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi abgewartet, berichtet die Rathauschefin über den Stand der Dinge. Die Frist laufe am 15. April ab.
Ein sichtbares Zeichen für die Solidarität mit den lokalen Anbietern und dem besonders betroffenen Einzelhandel sowie der Gastronomie und den Hotels will die Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH setzen – mit dem Hashtag #supportyourlocal . Die Aufforderung mit dem vorgesetzten Rautezeichen dient zur schnellen Auffindung der Angebote und zur Kommunikation in den sozialen Netzwerken.
„Wir haben speziell dafür Brückenbanner für die B500 und Ortseingangstafeln erstellt, die in den nächsten Tagen vor Ort zu sehen sein werden“, kündigt Geschäftsführerin Nora Waggershauser an. Dies sei als Appell an alle zu verstehen, „die Angebote, die es gibt, rege zu nutzen“.