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Gründung von Gesellschaft

CDU-Konzept für die Innenstadt: Viele Ideen für die Belebung des Baden-Badener Stadtzentrums

In der Innenstadt von Baden-Baden gibt es viele leerstehende Geschäfte, Verkehrsprobleme, zu wenig Veranstaltungen. Die CDU schlägt vor, eine städtische Gesellschaft zu gründen, die das Thema angeht.

Hätte mehr Platz verdient: Der immer montags und donnerstags auf dem Augustaplatz stattfindende Wochenmarkt könnte auf die Fieserbrücke umziehen, schlägt die CDU vor.
Hätte mehr Platz verdient: Der immer montags und donnerstags auf dem Augustaplatz stattfindende Wochenmarkt könnte auf die Fieserbrücke umziehen, schlägt die CDU vor. Foto: Franz Vollmer

Die Verwaltung soll sich künftig stärker für die Belebung der Baden-Badener Innenstadt einsetzen.

Das könnte Aufgabe einer neuen städtischen Gesellschaft werden. Deren Gründung will die CDU im Gemeinderat vorschlagen.

Es war zu spüren, dass auf einen solchen Impuls gewartet wurde.
Kai Whittaker, CDU-Vorsitzender Kai Whittaker

Der Baden-Badener Kreisverband der CDU hat in den zurückliegenden Wochen ein Konzept für die Belebung des Zentrums erarbeitet.

Dazu seien auch Gespräche mit Vertretern des Einzelhandels, der Gastronomie und der Hotels geführt worden, sagt Vorsitzender Kai Whittaker und berichtet, dass er das Gefühl hatte, damit offene Türen einzurennen: „Es war zu spüren, dass auf einen solchen Impuls gewartet wurde.“

Gibt es Anschubfinanzierung vom Land?

„Wir wollen die Stadtverwaltung auffordern, einen Plan für die Belebung der Innenstadt zu erarbeiten. Wir schlagen vor, dass dafür eine städtische Gesellschaft gegründet wird, die die Vernetzung von Tourismus, Events, Wirtschaftsförderung, Kulturinstitutionen und Einzelhandel fördert“, sagt er.

Diese Gruppierungen sollten eine Zielvision erarbeiten und regelmäßig zusammenkommen, um Vorhaben konkret zu planen, meint Whittaker. Bisherige Initiativen seien davon geprägt gewesen, einzelne Maßnahmen zu entwickeln, die auf die Interessen einzelner Gruppen reagiert hätten. „Dies wird aber künftig nicht mehr ausreichen. Wir finden, da müsste die Stadt tätig werden“, so Whittaker.

Pop-Up-Shops in Leerständen

Die neue Gesellschaft soll nach seinen Worten mit zwei bis drei Stellen ausgestattet werden. Als Anschubfinanzierung gebe es eventuell Förderung vom Land.

Bei der Gesellschaft muss nach Whittakers Worten auch ein Leerstandsmanagement für die Geschäfte in der Innenstadt angesiedelt sein. Leerstände könnten kreativ genutzt werden – mit Pop-Up-Shops und Verkaufsaktionen innovativer Start-Up-Unternehmen. Dabei müssten auch die Immobilienbesitzer eingebunden werden.

In dem Konzept macht die CDU auch konkrete Veränderungsvorschläge. Im Visier: der Wochenmarkt, der bisher immer montags und donnerstags auf dem Augustaplatz stattfindet. „Man könnte ihn auf die Fieserbrücke verlegen. Da ist mehr Platz“, meint Whittaker. Außerdem schlägt die CDU vor, zu prüfen, ob man einen der Märkte auch in den Abendstunden stattfinden lassen könnte, um mehr berufstätige und junge Menschen zu erreichen als bisher.

Beim Thema Verkehr muss „Butter bei die Fische“

Auch ein „Konzept für den Umgang mit Foodtrucks und fliegenden Händlern“ sei nötig, meint der CDU-Chef weiter und schiebt gleich hinterher: „Wir wollen so etwas nicht verhindern. Im Gegenteil!“

Die Innenstadt könne doch von den innovativen Konzepten solcher Unternehmer nur profitieren. Es müsse aber eine klare rechtliche Grundlage geschaffen werden. Damit könnten Probleme wie in diesem Frühjahr mit dem Kaffeezwerg, einer mobilen Kaffeebar in einem Auto, vermieden werden.

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Vieles im Argen liege auch beim Thema Verkehrsführung. „Eine Klausurtagung des Gemeinderats dazu tut schon lange Not. Da muss endlich Butter bei die Fische“, fordert Whittaker.

Auch die Parksituation in der Innenstadt will die CDU ummodeln: Oberirdische Parkplätze könnten zurückgebaut und die frei werdenden Flächen begrünt werden, um dem Stadtklima auf die Sprünge zu helfen. Im Gegenzug, so stellt sich Whittaker vor, könnte man eine „digitale Brötchentaste“ einführen, die es Autofahrern mit einem BAD-Kennzeichen erlaubt, monatlich einige Stunden ihren Wagen in städtischen Parkgaragen umsonst abzustellen.

Zeitnahe Initiative im Gemeinderat

Barrierefreiheit und eine einheitliche Stadtmöblierung sind aus der Sicht der CDU weitere Punkte bei der „Innenstadt 2030“. „Dazu braucht es ein Gesamtkonzept, das dann schrittweise umgesetzt werden kann“, meint Whittaker. „Wir wollen das im Gemeinderat zeitnah thematisieren.“

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