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Merkurbahn Baden-Baden

Die Bergstation erhält einen Anbau für einen Aufzug

An der Merkur-Bergbahn in Baden-Baden laufen die Sanierungsarbeiten, um die Betriebstechnik zu erneuern und an der Berg- sowie Talstation barrierefreie Zugänge zu schaffen. Die Kosten für das Vorhaben liegen bei rund 7,75 Millionen Euro.

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So soll sie künftig aussehen: Die Visualisierung zeigt die Bergstation der Merkurbahn in Baden-Baden mit dem Anbau für einen Aufzug. Foto: Architekten Maier

Er ist weithin sichtbar: Auf dem Baden-Badener Merkurgipfel neben der Bergstation steht inzwischen ein großer Kran. Ein weiterer ist neben der Talstation aufgebaut. Beide Kräne sind erforderlich, um die Merkur-Bergbahn zu sanieren. Die Arbeiten haben Anfang Januar begonnen. Im ersten Bauabschnitt, der bis Ostern dauert, ist der Bahnbetrieb auf den Baden-Badener Hausberg für Besucher komplett eingestellt.

Die Zugänge werden barrierefrei

Die Wagen verkehren nur, um das benötigte Baumaterial auf den Gipfel zu schaffen. Nach Auskunft von Helmut Oehler, Geschäftsführer der Stadtwerke, benötigt die beauftragte Firma den Kran auf dem Gipfel vor allem, um am Gebäude der Bergstation einen Anbau für einen Aufzug zu errichten, der dort für mobilitätseingeschränkte Menschen einen barrierefreien Zugang schafft.

Die Arbeiten am Bergeweg laufen

In der Talstation läuft ebenfalls der Umbau. Sie erhält auch einen barrierefreien Zugang über eine neue Rampe. Zudem sind neue WCs sowie Perrontreppen mit Ein- und Ausstiegspodesten geplant. Im unteren Teil der Gleisstrecke ist die Firma derzeit dabei, den sogenannten Bergeweg entlang der Schienen zu sanieren. Oehler zufolge sind die ersten neuen Stufen bereits betoniert.

Die Stadtwerke ertüchtigen die Bahn

Die Stadtwerke Baden-Baden müssen die Merkur-Bergbahn ertüchtigen, um die Konzession für den weiteren Betrieb zu erhalten. Die zuständige Fachaufsicht, das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau im Regierungspräsidium Freiburg, hat die 2017 abgelaufene Konzession vorerst nur um drei Jahre bis Ende 2020 verlängert. Die Behörde knüpft dies jedoch an die Bedingung, dass die Stadtwerke die erforderliche Sanierung in dieser Zeit umsetzen. Erst dann sei es möglich, eine langfristige Konzession mit einer Laufzeit von 30 Jahren zu erhalten.

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Künftig barrierefrei zugänglich: Die Talstation der Merkur-Bergbahn erhält eine Rampe. Foto: Architekten Maier

Die Sanierung umfasst auch die Betriebstechnik

Der Vorhaben umfasst nicht nur den Umbau der Berg- und Talstation. Bei der Technik der Seilbahn besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Nach Auskunft der Stadtwerke ist sie zum größten Teil am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und entspricht nicht mehr in vollem Umfang den heutigen Sicherheits-Standards.

Das Sanierungsprojekt sieht weiter vor, neue geräuscharme Wagen mit modernster Steuerungs-, Antriebs- und Seilzugtechnik anzuschaffen.

Die Steigung beträgt maximal 54 Prozent

Die Größe und Lage der Bahn bleiben dabei unverändert. Sie überwindet auf kurzer Distanz mit einer maximalen Steigung von 54 Prozent knapp 400 Höhenmeter. Pro Jahr befördert sie rund 150 000 Fahrgäste. Auch nach dem Abschluss der Sanierung wird die Bahn die Zwischenstation nicht bedienen.

Der Bauzeitplan sieht zwei Etappen vor: von Januar bis 21. April in diesem Jahr und von Januar bis 12. April 2020. In diesen Zeiten ist die Bahn außer Betrieb. Zu den übrigen Zeiten kann die Bergbahn fahren, weil die dann laufenden Arbeiten den Verkehr nicht beeinträchtigen.

Die Kosten liegen bei rund 7,75 Millionen Euro

Im Genehmigungsverfahren hat das Regierungspräsidium Karlsruhe 20 Träger öffentlicher Belange, Verbände und sonstige Stellen angehört. Die Kosten sind mit rund 7,75 Millionen Euro veranschlagt. Das Land fördert das Projekt mit 1,4 Millionen Euro aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm.

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