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In neuen Räumen

DRK-Kleiderladen in Baden-Baden ist umgezogen

Der Kleiderladen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist umgezogen: vom Schweigrother Platz in die Rheinstraße 63, schräg gegenüber der Theodor-Heuss-Schule.

 Gerade abgegeben und schon kümmern sich fleißige Hände um das Sortieren der gespendeten Kleidung
Gerade abgegeben und schon kümmern sich fleißige Hände um das Sortieren der gespendeten Kleidung. Der neue Laden öffnet in knapp einer Woche. Foto: Cornelia Hecker-Stock

Am kommenden Donnerstag, 8. Dezember, ist Eröffnung, da kann bereits ab zehn Uhr morgens von jedem Interessierten eingekauft werden.

Claudia Huck, Assistentin der Geschäftsleitung, ist ein Stein vom Herzen gefallen, als das neue Domizil in trockenen Tüchern war. Aufgrund des Plakats im Schaufenster, dass der Laden zu vermieten sei, hatte sie bereits vor einem halben Jahr ihr Glück versucht. Doch erst jetzt hat es geklappt, und die neue DRK-Kleiderkammer bietet alles, was sie gesucht hat.

Wobei der Name „Kammer“ hier nicht mehr zutreffend ist. Das Geschäft ist sehr geräumig und bietet gleich am Eingang einen Tisch zum Abgeben der gespendeten Kleidung. Alle Artikel sind im angrenzenden Bereich optisch ansprechend sortiert. Schuhe haben ihre eigenen Regale, ebenso Pullover, Hosen, Handtücher oder Bettwäsche. Blusen oder Shirts hängen meist auf Bügeln und sind so leicht zu begutachten. Im hinteren Areal wird die abgegebene Ware sortiert und gegebenenfalls ausgemustert.

Doch die Mitarbeiterinnen gehen davon aus, dass so etwas die Ausnahme bleibt. „Abgegebene Kleidung sollte sauber, tragbar und unbeschädigt sein“, bitten die ehrenamtlichen Helferinnen alle Spender. Werden diese Kriterien nicht erfüllt, sollten die Sachen fairerweise anderweitig entsorgt werden.

Die Prämisse ist ganz einfach. Jeder Spender sollte sich vorher fragen: „Würde ich das selbst noch anziehen?“, erklärt Alicja Wieloch. Sie gehört dem Team der DRK-Kleiderkammer bereits seit 35 Jahren an. Die gebürtige Polin lebte erst zwei Jahre in Hamburg, wo sie bereits Kontakt zum DRK aufnahm.

Das ist das Personal des Baden-Badener Kleiderladens

In der Kurstadt unterstützte sie Schüler bei den Hausaufgaben, war Ausbilderin für Erste Hilfe und in der Nächstenhilfe aktiv, doch sie wollte einfach mehr tun und sich noch intensiver einbringen. In dem Team der Kleiderkammer aus zumeist langjährigen ehrenamtlichen Helferinnen schätzt sie das freundliche Miteinander, auch im Kontakt „nach oben“ zur Geschäftsleitung. Sehr zugute kommen den Kunden ihre russischen und englischen Sprachkenntnisse.

Gabriele Krome ist ganz neu im Team. Sie suchte eine Aufgabe, „die mir am Herzen liegt“. Die Rentnerin ist ein Fan von Secondhand-Artikeln im Sinn nachhaltiger Wiederverwertung. „Was hier angeboten wird, ist schon toll, jeder kann etwas finden, das ihm steht“, sagt sie und freut sich über die breite Palette.

Empathie für Menschen, die auch schon mal nur zum Reden kommen und gar nichts kaufen, ist für sie selbstverständlich: „Das ist ein Sozialauftrag, den wir haben.“ Mihaela Umbrath ist auch schon 17 Jahre dabei und engagiert sich bereits ihr ganzes Leben ehrenamtlich, viel in kirchlicher Arbeit. Sie schätzt ebenfalls das freundliche Klima, wie Maria Skepan, der von allen besonderer Fleiß attestiert wird. Irina Becker ist gekommen, „um zu helfen“, erklärt sie ganz einfach, bei Bella Zhuravlova ist sogar schon die Tochter mit dabei.

Während des Gesprächs werden bereits vor der eigentlichen Eröffnung immer wieder Kleiderspenden abgegeben, die von den Damen sofort im hinteren Raum weiter sortiert werden. Ganz wichtig ist für Claudia Huck, dass in dem DRK-Kleiderladen jeder einkaufen kann, der möchte. „Es ist ein Shoppingerlebnis wie in einem ganz normalen Geschäft, nur zu deutlich reduzierten Preisen“, wie sie betont. Das große Schaufenster werden bald Kleiderpuppen zieren, ein Spiegel wird noch angebracht, die Umkleidekabine steht bereits.

Unter den Kunden sind viele Frauen mit Migrationshintergrund, aber auch ältere Menschen nutzen das Angebot gerne. Das neue Geschäft soll diesen Kreis noch deutlich erweitern. Geöffnet ist künftig Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Am Eröffnungstag beginnt der Betrieb bereits um 10 Uhr morgens. Benötigt wird momentan vor allem Kleidung für Kinder und Männer sowie Handtücher und Bettwäsche.

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