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Hinweise gesucht

Nach Farbangriff in Baden-Baden: Kater Blue geht es besser

Nachdem er zweimal angeschossen und mit Farbe besprüht wurde, geht es Kater Blue aus Oberbeuern wieder besser. Seine Besitzer und die Polizei suchen weiterhin nach Hinweisen auf die möglichen Täter.

Kater Blue sitzt mit geschorenem Fell vor der für ihn noch geschlossenen Tür in die Freiheit und jammert herzzerreißend, er will wieder raus
Kater Blue sitzt mit geschorenem Fell vor der für ihn noch geschlossenen Tür in die Freiheit und jammert herzzerreißend, er will wieder raus Foto: Cornelia Hecker-Stock

Kater Blue sitzt am Fenster zur Terrasse und jammert herzerweichend. Der misshandelte Kater aus Oberbeuern, der zweimal angeschossen und mit Farbe besprüht wurde, will raus in die gewohnte Freiheit. Doch das darf er nicht, solange er noch Medikamente nehmen muss.

Blue ist zurückhaltender geworden

Dem kleinen Kerl geht es einige Tage nach seinem schrecklichen Erlebnis wieder besser, aber noch nicht wirklich gut, berichtet seine Halterin Birgit Schmitz. In seinem Verhalten ist der bisher sehr verschmuste und anhängliche Kater spürbar zurückhaltender geworden.

„Sonst kam er immer sofort und wollte gestreichelt werden, er war eine richtige Schmusekatze, jetzt ist er deutlich schüchterner nach diesem Erlebnis“ erzählt sein Frauchen.

Den Drang in die Freiheit hat er jedoch uneingeschränkt behalten. „Es ist grad richtig schlimm für ihn, bei dem herrlichen Wetter nicht wie gewohnt draußen herumstromern zu können“ bedauert sie ihren Blue.

Sie und ihre beiden Kinder Jonas und Sophia haben gut aufgepasst, aber einmal ist er ihnen doch über das offene Badfenster entwischt. Jeder dachte, er liegt grad beim anderen im Zimmer, der Schreck war groß bei der Entdeckung seiner Flucht. „Wir waren schon sehr erleichtert, als er unbeschadet wieder aufgetaucht ist“ sagt Birgit Schmitz.

Kater Blue aus Baden-Baden darf bald wieder nach draußen

Sie hat ein ungutes Gefühl dabei, in wenigen Tagen gerade Blue wieder sein bisheriges Leben als regelmäßiger Freigänger zu ermöglichen.

Bei ihrem Kater Leo und Kätzchen Rosalie sei das irgendwie anders, die dürften ganz selbstverständlich ihre Streifzüge unternehmen. Aber um Blue macht sie sich jetzt doch mehr Gedanken.

„Eine Kollegin hat angeboten, mir ein GPS-Halsband für den Kater auszuleihen, damit können wir genau verfolgen, welche Wege er geht und wo er sich gerade aufhält“ erzählt die Halterin. Wenn Blue sich das Halsband anlegen lässt, wird sie dieses Angebot annehmen. Auch um den Radius um den oder die Täter besser eingrenzen zu können.

Gestern Nachmittag bekam sie noch Besuch von zwei Streifenbeamten, um sie über den neuesten Stand der Dinge zu informieren. Die Polizei zeige Präsenz, fahre vermehrt Streife in dem Stadtteil, ist ihr und auch den Nachbarn aufgefallen. In ihrer Umgebung herrscht große Betroffenheit über den Vorfall.

Infozettel zeigen noch keinen Erfolg

Birgit Schmitz wurde von verschiedenen Seiten angesprochen, das Entsetzen und völliges Unverständnis über die grausame Tat sind nicht nur in Lichtental und Oberbeuern groß. „Eine Dame aus Steinbach rief mich extra an, um ihr Mitgefühl auszusprechen“ freute sich die Katzenmutter über die Anteilnahme.

Es gab auch einen etwas abstrusen Anruf, da vermutete jemand gar eine Selbstschussanlage durch ein manipuliertes Luftgewehr des Täters und mutmaßte, der Kater sei nicht besprüht, sondern mit Farbe regelrecht übergossen worden.

Die von der Halterin und ihren Kindern ausgehängten Infozettel mit der Bitte, eventuelle Beobachtungen zu der abscheulichen Tat zu melden, zeigen bisher keinen Erfolg. Doch der Aufruf, auch von Seiten der Polizei, besteht weiterhin.

Polizei sucht Hinweise

Hinweise nimmt der Polizeiposten Baden-Baden Mitte unter der Rufnummer (0 72 21) 3 21 72 entgegen.

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