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In der Natur

Am Rotenbachsee in Baden-Baden gibt es jetzt ein Freiluftklassenzimmer

In Baden-Baden geht der Unterricht jetzt auch unter freiem Himmel. Wie es dazu gekommen ist – und wo sich Schulen dafür melden müssen.

An einem See in Baden-Baden ist ein Klassenzimmer unter freiem Himmel eingerichtet worden.
Mitten in der Natur laden Bänke und eine Tafel zum Lernen von beispielsweise Biologie ein. Foto: Sarah Gallenberger

Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm: perfekte Voraussetzungen für ein bisschen Zeit in der Natur. Stattdessen, wer kann sich nicht an seine Schulzeit erinnern, ist aber Mathe angesagt. Da sorgt meist nur das offene Fenster für Durchzug.

Unterricht im Freien lässt sich aber auch nicht gerade einfach gestalten. In Baden-Baden jedoch schon: Dort kann nach den Pfingstferien im „Freiluftklassenzimmer“ gebüffelt werden.

Am See am Rotenbachtal, wo jahrelang ein Schachbrett installiert gewesen ist, sieht es seit ein paar Tagen anders aus. Sechs Bänke, ein Pult, ein großer Tisch und dazu eine Tafel erinnern den aufmerksamen Spaziergänger an ein Klassenzimmer. „Ja, das ist richtig“, klärt Markus Brunsing auf. Der Gartenamtschef weiß auch, wie es dazu gekommen ist: Die Volksbank pur habe der Stadt Baden-Baden die Ausstattung im Wert von 10.000 Euro geschenkt.

Klassenzimmer statt Schachbrett am Rotenbachsee

Die Genossenschaftsbank hat die Ausstattung besorgt und aus Mitteln ihres Gewinnsparfonds bezahlt. „Als im Februar der Anruf kam, hatten wir sofort Interesse“, erinnert sich Brunsing. Das Gartenamt habe sich schnell für den Standort entschieden, immerhin sei das Schachbrett dort „seit mehreren Jahren“ nicht mehr wirklich in Benutzung gewesen. Mit dem Freiluftklassenzimmer soll sich das künftig ändern.

Wir hoffen und gehen davon aus, dass die Schulen das gerne nutzen werden.
Markus Brunsing, Gartenamtschef

Oliver Kramer empfindet den Standort als Regionaldirektor der Volksbank pur ebenfalls als gelungen. Die unmittelbare Nähe zu zahlreichen Schulen ermögliche es den Klassen, den Lernplatz in wenigen Minuten über die Seufzerallee zu erreichen. Und genau das ist laut Brunsing auch der Plan: „Nach den Pfingstferien ist dort der Unterricht unter freiem Himmel und mitten im Grünen möglich.“

Besonders Biologie eigne sich dafür: „Wo lässt sich am besten Dinge über die Natur lernen? In der Natur.“ Wer das Freiluftklassenzimmer nutzen möchte, muss es vorher reservieren. Das geht laut dem Gartenamtschef „ganz einfach“ über das städtische Raumbuchungssystem, in dem die Mitarbeiter der jeweiligen Sekretariate Datum und Zeit auswählen.

Wandergruppen können die Sitzgelegenheiten am Wochenende nutzen

Die Aufbauarbeiten für den neuen Unterrichtsort haben Mitarbeiter des städtischen Fachgebiets Park und Garten übernommen. Die größte Arbeit war laut Brunsing, den Boden herzurichten. Die Möbel habe das Unternehmen Baumann und Drapp aus Bühl geliefert, „mit den Kollegen haben wir auch schon auf Spielplätzen zusammengearbeitet“. Seit einiger Zeit ist das Projekt abgeschlossen.

Brunsing blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir hoffen und gehen davon aus, dass die Schulen das gerne nutzen werden. Und wenn am Wochenende dann auch noch eine Wandergruppe die Sitzgelegenheiten nutzt, freuen wir uns ein Stück mehr.“

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