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Komplettumbau ist beendet

Frühere Bewohner ziehen wieder ins Baden-Badener Altenheim Schafberg ein

Das idyllisch gelegene Pflegeheim im Stadtteil Lichtental verfügt künftig über 75 moderne Einzelzimmer, die sich auf fünf Wohngruppen mit je einer Küche und einem Aufenthaltsraum verteilen.

Im Hof vor dem Altenpflegeheim Schafberg laufen Pflasterarbeiten.
Umfassend saniert: Die Arbeiten am Altenpflegeheim Schafberg sind beinahe abgeschlossen. Mitte September dürfen die früheren Bewohner wieder einziehen. Foto: Michael Rudolphi

Die ersten der früheren Bewohner sind bereits gekommen, um sich ihre neuen Zimmer anzuschauen. Sie müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden, bis sie in das fast komplett umgebaute und sanierte Altenpflegeheim Schafberg einziehen dürfen.

„Am 14. September machen wir eine kleine coronagerechte Eröffnungsfeier. Am 16. September steht dann der Umzug an”, erläutert Jürgen Jung, der Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Mittelbaden, das das Heim betreibt. „Wir sind inzwischen so weit, dass wir den Termin halten können.”

Derzeit noch zehn Zimmer frei

Der Umbau, der seit fast zwei Jahren läuft, ist so gut wie abgeschlossen. „Wir sind inzwischen schon bei der Innen-Ausstattung. Zudem stehen noch kleinere Restarbeiten an”, erklärt Architektin Janine Kreis und verweist auf den Hof, auf dem eine Firma damit begonnen hat, den zuvor abgetragenen und denkmalgeschützten Pflasterbelag wieder zu verlegen.

Dieses Mal jedoch einen guten halben Meter höher als früher, um barrierefreie Zugänge für das Gebäude zu schaffen. Zudem gibt es neue Wege aus Betonpflastersteinen, die rollstuhl- und rollatorgerecht sind.

Küche und Aufenthaltsraum einer Wohngruppe
Gemeinsame Nutzung: Heimleiterin Marion Gärtner (links) und Architektin Janine Kreis zeigen die Küche und den Aufenthaltsraum, über die jede Wohngruppe verfügen. Foto: Michael Rudolphi

Nach Auskunft von Heimleiterin Marion Gärtner werden 54 der früheren Bewohner wieder auf den Schafberg ziehen. Während der Sanierungsphase sind sie zum größten Teil im Haus Annaberg, der früheren DRK-Klinik, in der Lilienmattstraße untergebracht. Zudem kommen zehn Senioren hinzu, die auf der Warteliste stehen. Das heißt, zehn der insgesamt 75 Zimmer sind noch frei. „Ich denke, dass wir das Haus schnell vollbekommen”, sagt Gärtner.

Mehr Platz rund ums Haus

Die Bewohner beziehen modern und zeitgemäß ausgestattete Einzelzimmer, die jeweils über ein eigenes Bad verfügen. Bei den Zwei-Zimmer-Appartements teilen sich zwei Senioren ein Bad. Das Heim besteht künftig aus fünf Wohngruppen mit jeweils 15 Zimmern.

Jede Gruppe verfügt über eine Küche und einen Aufenthaltsraum. „Beides können wir nutzen für gemeinsame Aktivitäten wie etwa Kochen oder Backen”, erzählt Gärtner. Um diese Gemeinschaftsflächen zu erzielen, hat das Klinikum in frühere sogenannte Lufträume, die sich teilweise über mehrere Stockwerke erstreckt hatten, Decken einziehen lassen.

Die neuen Einzelzimmer sind modern eingerichtet.
Moderne Einrichtung: Die Einzelzimmer haben unterschiedliche Größen und besitzen jeweils ein eigenes Bad. Foto: Michael Rudolphi

Zudem gibt es künftig in und um das Gebäude mehr Außenflächen. Jede Wohngruppe hat entweder einen Balkon oder eine Terrasse. „Dort können wir sogar Betten hinausschieben”, sagt die Heimleiterin. Als größter Eingriff, der nach außen sichtbar ist, haben die Betreiber den bisherigen Haupteingang vom Altbau aus dem Jahr 1893 in den Anbau, der von 1993 stammt, verlegen lassen. Der Effekt: Rund um das Haus gibt es künftig deutlich mehr Platz.

Die Dacherneuerung nicht auf dem Zettel gehabt

Das Klinikum hat rund 8,6 Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Das sind etwa 400.000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Grund: Auf einem Teil des Gebäudes war es notwendig, das Dach komplett zu erneuern. „Das hatten wir zunächst nicht auf der Rechnung”, räumt Jung ein.

Die Architektin und Heimleiterin zeigen von einem Balkon den Ausblick in den Schwarzwald.
Traumhafte Ausblicke: Von den neuen Balkonen und Terrassen reicht die Sicht bis weit in den Nordschwarzwald hinein. Foto: Michael Rudolphi

Ohne diese zusätzlichen Ausgaben wäre das gesamte Vorhaben im Kostenplan geblieben. Der Geschäftsführer freut sich, dass es gelungen sei, den idyllisch gelegenen Standort auf dem Schafberg bei Lichtental dauerhaft zu sichern. „Das hat so viel Charme hier oben”, versichert Jung. „Wir können das Haus jetzt gut und gerne über 20 bis 30 Jahre weiterführen”, ist er überzeugt.

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