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Rückgang vor allem in Beruflichen Schulen

Hauptgrund Corona: In Baden-Baden gehen die Schülerzahlen zurück

Knapp drei Prozent weniger Kinder als im Vorjahr gingen in 2020 auf eine städtische Schule. Gewinner in Baden-Baden sind teilweise die Privatschulen: In manchen sind die Zahlen gestiegen.

Im Baden-Badener Schulzentrum West sind mehrere Schulen untergebracht.
Ausgaben für den Bildungssektor: Das Schulzentrum West bildet einen Schwerpunkt bei den Investitionen, die der von OB Margret Mergen vorgelegte Doppelhaushalt für die Jahre 2022/23 vorsieht. Die Stadt möchte den Schul-Standort Baden-Baden stärken. Foto: Bernd Kappler

In Baden-Baden sind die Schülerzahlen an den städtischen Schulen im vergangenen Jahr um 254 auf 6.525 gesunken, an den Privatschulen dagegen um 17 auf 1.341 gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Schulbericht hervor, der am Mittwoch auf der Tagesordnung des gemeinderätlichen Schulausschusses steht.

Hinzu kommen 247 Schülerinnen und Schüler in privaten sonderpädagogischen Einrichtungen. Insgesamt sei die Zahl um 232 Schüler auf 8.113 Schülerinnen und Schüler gesunken, ein Minus von rund 2,8 Prozent.

Der Rückgang sei fast ausschließlich im Bereich der Realschule und der beruflichen Schulen – hauptsächlich coronabedingt – zu verzeichnen.

In den Grundschulen in städtischer Trägerschaft wurden 1.522 Kinder gezählt, ein Rückgang von sieben. Die private Grundschule am Pädagogium verzeichnete hingegen einen Anstieg um zehn Schüler auf 169. Die Einschulungszahlen in die ersten Klassen sind laut Schulbericht im Vergleich zum Vorjahr auf 399 Schüler gesunken (minus 26). Sie lägen aber dennoch über der Prognose laut Schulraumplanung.

Seit 2013 der erste Rückgang in der städtischen Realschule

Die Gesamtschülerzahl an den beiden Werkrealschulen habe sich um vier Schüler erhöht. Während es in Lichtental ein Schüler weniger ist, stieg die Schülerzahl an der Theodor-Heuss-Schule um fünf.

An der städtischen Realschule sei die Schülerzahl seit dem Schuljahr 2013/14 kontinuierlich gestiegen. Jetzt sei erstmals ein Rückgang um 28 auf 441 zu verzeichnen. Der Grund: In der zehnten Klasse sind 77 Jugendliche abgegangen, aber nur 49 kamen in die fünfte Klasse. Die private Realschule am Pädagogium habe einen leichten Rückgang (minus acht) zu verzeichnen.

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An den allgemeinbildenden Gymnasien in städtischer Trägerschaft und am privaten allgemeinbildenden Gymnasium am Pädagogium gab es jeweils einen leichten Anstieg von neun beziehungsweise zehn Schülerinnen und Schülern. Am Gymnasium Klosterschule vom Heiligen Grab war ein leichter Rückgang von acht Schülern zu verzeichnen.

Die Ausbildungszahlen in einigen Gewerben sind stark zurückgegangen

Die Zahl der Schüler an den beruflichen Schulen ist um 224 Schüler zum Vorjahr gesunken. An der Robert-Schuman-Schule gibt es laut Statistik über alle Bildungsgänge hinweg einen Rückgang von 188 Schülern, wobei einige Bildungsgänge stark, andere weniger stark abgenommen hätten. Dagegen seien bei anderen Bildungsgängen auch leichte Zuwächse zu verzeichnen.

Wegen der Corona-Situation seien die Ausbildungszahlen im Bereich Hotel- und Restaurantfach, Köche und Veranstaltungskaufleute, aber auch im Einzelhandel stark zurückgegangen.

Coronavirus wirkt sich stark auf das Schulleben aus

An der Louis-Lepoix-Schule ist ein Rückgang von 36 Schülern festzustellen. Der Rückgang ist insbesondere im Bereich der Teilzeitschüler der BS-Elektrotechnik (minus 43) ebenfalls coronabedingt, da dies die Schüler der Veranstaltungstechnik sind und diese Betriebe weniger Auszubildende aufgenommen hätten. Die Schülerzahlen an beiden beruflichen Gymnasien sind insgesamt leicht gesunken (minus 24).

Die Corona-Pandemie hat sich sehr stark auf das Schulleben ausgewirkt. Laut Schulbericht ist der Bedarf an Notbetreuung insbesondere an den Grundschulen seit Dezember kontinuierlich angestiegen ist von zunächst durchschnittlich 4,4 Prozent auf 20,2 Prozent, was 311 Kindern entspricht. Die Inanspruchnahme liege aber unter dem Landesdurchschnitt. An den weiterführenden Schulen seien nur einzelne Schüler der Klassen 5 bis 7 notbetreut worden.

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