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Neue Angebote im Viertel

Neue Galerie bringt Farbe in die frisch sanierte Lichtentaler Straße in Baden-Baden

Die Sanierung der Lichtentaler Straße in Baden-Baden ist beendet. Jetzt kommt auch neues Leben in das Viertel. Nun hat dort eine Galerie eröffnet.

Zwei Männer und ein Hund in einer Galerie vor zwei Gemälden.
Die lichtdurchfluteten Räume bieten die ideale Umgebung für die farbstarken Gemälde von Olivier Messas (links). Foto: Stephanie Hölzle

Nach dem Ende der langen Sanierung der Lichtentaler Straße kehrt dort wieder mehr Leben und Farbe ein. An einer Stelle darf man das sogar wörtlich nehmen: Im westlichen Teil der Straße hat eine neue Galerie eröffnet. Sie präsentiert mit der aktuellen Ausstellung „Colors“ die farbstarken Gemälde und Skulpturen des Künstlers Olivier Messas. Weitere Ausstellungen sind geplant, der Mietvertrag läuft über mehrere Jahre. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, zitiert Galerist Christian von Lothka scherzhaft den Songtitel der Band „Wir sind Helden“.

Dass die beiden mit der „CoGalerie“ den Weg in die Kurstadt gefunden haben, war purer Zufall. Zusätzliche große, schöne Galerieräume hatten sie sich schon lange gewünscht. Bislang betreiben sie eine kleine Galerie in der Marienstraße in der Karlsruher Südstadt, an die sich auch Messas’ Atelier anschließt. Zudem gibt es eine kleine Dependance in Berlin.

Galerie in der Lichtentaler Straße: Nach einem Besuch in Baden-Baden ging es ganz schnell

Vor wenigen Wochen waren die beiden zu Besuch in Baden-Baden. Hier ist von Lothkas Mutter zu Hause, er selbst lebte einst auch knapp zwei Jahre an der Oos. Als sie die Lichtentaler Straße hinabschlendern, fällt ihnen ein Immobilien-Schild ins Auge. Von Lothka stutzt.

Er kennt den Namen, ein uralter Freund von früher. Sie wechseln die Straßenseite, schauen genauer hin – und entdecken dabei die Räume hinter dem Schild. „Das war genau das, was wir uns vorgestellt hatten“, erzählt von Lothka. Er ruft den alten Bekannten an. Dann geht alles ganz schnell.

„Das war quasi künstlerische Spontaneität“, sagt von Lothka vergnügt. Der Vermieter sei begeistert gewesen, Kunst in seine Räumlichkeiten zu bekommen. Innerhalb von drei Wochen „zogen“ die beiden ein. „Es war ja alles schon perfekt renoviert“, erklärt von Lothka.

Dennoch war das hohe Tempo bei einer so weitreichenden Entscheidung und Neuausrichtung schon eine Herausforderung – auch wenn das beiden nicht fremd ist. Messas gab einst einen guten Job als künstlerischer Leiter eines Modelabels in Paris auf, um sich in die unsichere Zukunft eines freischaffenden Künstlers zu stürzen. „Ich bin meinem Traum gefolgt“, sagt er mit charmantem französischen Akzent. Von Lothka beschloss wiederum, seinen guten Industriejob bei einem Autozulieferer aufzugeben, um Galerist zu sein.

Jetzt freuen sie sich sehr über die lichtdurchfluteten Zimmer, die sich über zwei Stockwerke und 130 Quadratmeter erstrecken. In der unteren Etage gibt es „Kunst zum Mitnehmen“ und erste Ideen für eine Skulpturen-Ecke.

Zwei Männer in einer Galerie vor Gemälden, daneben liegt ein Hund.
Nicht mit Mann und Maus, aber mit Mann und Hund sind Christian von Lothka (links) und Olivier Messas nun künstlerisch in der Kurstadt präsent. Foto: Stephanie Hölzle

Gestartet sind sie nun mit der Ausstellung „Colors“, die Skulpturen und Gemälde von Messas präsentiert. Geöffnet ist immer von Mittwoch bis Samstag. Anschließend möchten sie sich um zeitgenössische Kunst und junge Künstler kümmern. Kontakte dafür haben sie in den vergangenen Jahren, in denen sie viel ausgestellt und auch international unterwegs waren, reichlich gesammelt – ebenso wie Fans und Kundschaft. Die kauft inzwischen zwar sehr viel online: „70 bis 80 Prozent des Geschäfts laufen übers Internet“, sagt der Galerist. Daher hängen Kunstwerke von Messas mittlerweile in 46 Ländern. Doch trotz dieser Entwicklung sei es wichtig, eine Anlaufstelle zu haben.

Die soll nun in Baden-Baden sein. Der 46-Jährige setzt für einen Erfolg des neuen Standorts auch auf das Renommee der Stadt und die hochwertige Kundschaft. In der neuen Umgebung werden sie sich wohlfühlen, ist er sich sicher: „Die Bedingungen sind ideal.“ Sein Hund hat es sich da bereits auf seinem dicken Kuschelkissen heimelig gemacht.

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