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Flair soll bleiben

Neuer Betreiber übernimmt Confiserie Rumpelmayer in Baden-Baden

Das Familien-Unternehmen Gmeiner aus Appenweier übernimmt die traditionsreiche Confiserie Rumpelmayer in den Baden-Badener Kurhaus-Kolonnaden. Nach der Renovierung soll das nostalgische Flair des Ladens erhalten bleiben.

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Prominenter Kunde: Ben Becker schätzt vor allem die süßen Rumpelmayer-Roulettekugeln, die die frühere Geschäftsführerin der Kurhaus-Gastronomie, Margret Luttmer, dem Schauspieler bei einem Besuch angeboten hat. Foto: Schultes

Die Confiserie Rumpelmayer ist in Baden-Baden eine Institution. Seit Jahrzehnten bietet das traditionsreiche Geschäft in den Kurhaus-Kolonnaden süße Versuchungen auf höchstem Niveau. Nun geht der alt eingesessene Betrieb an neue Pächter über. Die versprechen: Das nostalgische Flair bleibt.

Rumpelmayer – allein schon bei diesem Namen schnalzen Liebhaber von Schoko-Trüffeln und Pralinen mit der Zunge. Die Confiserie in den Kurhaus-Kolonnaden ist in Baden-Baden eine Institution mit langer Tradition. Zum 1. Februar geht das Geschäft mit den süßen Verlockungen in neue Hände über.

Der Name besteht weiter

Vieles wird bleiben, manches sich ändern, kündigen die neuen Betreiber an. Eines steht für sie fest: „Wir werden den nostalgischen Charme auf jeden Fall erhalten“, bekräftigt Christine Gmeiner, die mit ihrem Mann Volker den altehrwürdigen Laden führen wird. Dazu gehört für sie auch: Der Name Rumpelmayer bleibt.

Familie Gmeiner betreibt auch das Café König

Dem Ehepaar Gmeiner, das in Appenweier eine Confiserie betreibt und neben Niederlassungen in Süddeutschland auch mehrere in Japan hat, ist die Stadt an der Oos längst vertraut. Das Familien-Unternehmen hat vor einigen Jahren das renommierte Café König in der Lichtentaler Straße übernommen. Es gehört mittlerweile zu den wichtigsten Standorten des Betriebs.

„Mit dem Rumpelmayer bietet sich uns nun die Gelegenheit, unsere Schokoladenseite besser zu zeigen“, erläutert Christine Gmeiner im Gespräch mit unserer Redaktion. Sie meint das durchaus wörtlich: Süße Spezialitäten wie Trüffel und Pralinen gehören zwar auch zum Sortiment im Café König. „Dort haben wir dafür aber einfach nicht so viel Platz, weil wir uns eher auf die Patisserie konzentrieren“, betont die Firmen-Chefin.

Kurhaus stellte bislang die Leckereien her

Deshalb musste sie gar nicht lange überlegen, als sie gehört hatte, dass in der Kurhaus-Gastronomie ein Pächterwechsel ansteht und das Rumpelmayer möglicherweise eine Option im Firmen-Portfolio sein könnte. Im Januar 2019 hatten die Bäder- und Kurverwaltung (BKV) und der Kurhaus-Gastronom Meinrad Schmiederer das Pachtverhältnis beendet.

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Vorübergehend geschlossen: Die neuen Betreiber renovieren bis Anfang März den traditionsreichen Laden in den Kurhaus-Kolonnaden. Foto: Schultes

Bislang hat das Kurhaus die Leckereien für das Rumpelmayer gefertigt. „Wir haben die Initiative ergriffen und sind auf die BKV zugegangen“, berichtet Christine Gmeiner. Nach ihrer Erfahrung seien viele Gastronomen froh, sich ausschließlich auf den Restaurant-Betrieb konzentrieren zu können und sich nicht auch noch um die Confiserie kümmern zu müssen.

Für beide Seiten ist das eine Win-win-Situation

Die BKV als Eigentümerin des Rumpelmayer-Geschäfts sah das offenbar genauso. „Christine und Volker Gmeiner haben uns ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Deshalb sind wir schnell zusammengekommen“, erläutert BKV-Sprecherin Silke Michel. Der Bäder- und Kurverwaltung sei es wichtig, dass es in den Kolonnaden weiter eine Confiserie geben wird. „Für beide Seiten ist das eine Win-win-Situation“, hält Christine Gmeiner fest.

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Das Rumpelmayer bleibt die nächsten Wochen erst mal geschlossen. Die neuen Pächter wollen den Laden renovieren und modernisieren – behutsam und mit Fingerspitzengefühl für das historische Ambiente, verspricht die Firmen-Chefin: „Die Kunden werden alles wiedererkennen.“ Voraussichtlich Anfang März werde die Confiserie wieder öffnen – mit einem ähnlichen Sortiment wie bisher, jedoch nach Gmeiner-Rezepten.

Im Sommer gibt es eine Außenbewirtung

Eine weitere Neuerung ist geplant: Im Frühling und Sommer wollen die Pächter an einigen Tischchen unter den Kastanien der Kolonnaden bewirten. „Das wird kein Kaffee-Haus“, stellt Christine Gmeiner klar. Aber ein paar Getränke und süße Köstlichkeiten wollen sie ihren Gästen servieren. Die Betreiberin ist glücklich, die alt eingesessene Confiserie zu erhalten und ihr neues Leben einzuhauchen. „So etwas wie das Rumpelmayer gibt es nicht mehr oft in Deutschland“, versichert sie.

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