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Veranstalter setzen auf Nachhaltigkeit

Neuerungen beim Weihnachtsmarkt in Baden-Baden-Lichtental

Gegründet wurde er aus einer Thekenlaune heraus, inzwischen ist er längst etabliert: Die Neuauflage des Weihnachtsmarktes im Klosterhof in Baden-Baden-Lichtental startet am 28. November – mit Neuerungen.

Die Besucher des stimmungsvollen Lichtentaler Weihnachtsmarktes im Klosterhof erwartet dieses Jahr einige Neuerungen
Die Besucher des stimmungsvollen Lichtentaler Weihnachtsmarktes im Klosterhof erwartet dieses Jahr einige Neuerungen Foto: Cornelia Hecker-Stock

Der schnuckelige Weihnachtsmarkt im Lichtentaler Klosterhof hat sich als beliebter Treffpunkt weit über die Region hinaus etabliert. Die Betreiber des gemeinnützigen Vereins Lichtental haben sich etwas einfallen lassen, um bei der Neuauflage vom 28. November bis 3. Dezember Energie zu sparen und nachhaltig zu agieren.

Der erste Lichtentaler Weihnachtsmarkt wurde 1974 aus einer Thekenlaune heraus gegründet. Ludwig Braun übernahm damals spontan die Schirmherrschaft. Er bestand nur aus einer Grillbude, aufgebaut an der Brücke beim Cäcilienberg am Brahmsplatz.

Das Angebot von Bratwurst, Bier und Glühwein hatte sofort einen durchschlagenden Erfolg. Die musikalisch von einem Quintett des Musikvereins Lichtental bespielte Hütte hatte einen „wahnsinnigen Zulauf“, erinnert sich Tommy Schindler, der zweite Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins.

Man kannte sich, die Leute standen bis weit auf die Straße, Autos mussten Schlangenlinien fahren. Als sich die Auffahrunfälle häuften, da die Autofahrer Freunden und Bekannten zuwinkten, zogen die Organisatoren um unter die Linde zwischen Rathaus und Löwensaal. Doch hier war bald dasselbe Spiel.

„Der Markt ist klein, urig und nicht kommerziell, ihren Verkaufserlös dürfen die Institutionen wie Kindergarten oder Seniorenheime behalten, was an den gemeinnützigen Verein fließt, wird wieder für soziale Zwecke ausgeschüttet“ erklärt Waldtraud Nölle, die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins.

Als Currywurst, Flammkuchen und Vereinshütten von Theresienheim und Schafberg dazukamen, wurde der Markt erweitert und fand nun auf dem Parkplatz hinter dem Alten Rathaus statt. Doch irgendwann war das Konzept ausgelutscht, ein Generationenwechsel in der Vorstandschaft brachte neue Ideen.

Der Platz wurde aufgehübscht, mit Lichterketten, mehreren Buden und einem Unterhaltungsprogramm, unter anderem mit Leierkastenspieler Wolfgang Walter, Musik- und Chorbeiträgen.

Umzug in Klosterhof setzte dem Markt das Krönchen auf

Der Umzug in den Klosterhof vor sieben Jahren setzte dem Weihnachtsmarkt dann das Krönchen auf. „Äbtissin Bernadette Hein war von Anfang an sehr kooperativ“, freuen sich die beiden Vorsitzenden über das gedeihliche Miteinander.

Das Ambiente in der illuminierten Baumallee ist einfach zauberhaft, und hier setzt bereits der Nachhaltigkeitsgedanke der Betreiber ein. Schon vor ein paar Jahren wurden die Lichterketten auf sparsame LED-Lampen umgestellt. „Das ist einfacher zu handhaben, und es gibt weniger Verschleiß“ sagt Schindler.

Ganz neu ist in diesem Jahr ist der Umgang mit den Glühweintassen, um keine Energie mehr für das Spülen aufwenden zu müssen. Die Besucher dürfen sich ihre eigenen Tassen mitbringen und bekommen diese befüllt.

Oder sie kaufen Becher mit der Aufschrift Lichtental und bringen diese dann bei jedem Besuch wieder mit. „Die meisten kommen sowieso öfter“, wissen die Organisatoren aus Erfahrung. Es wurde bereits angedacht, jährlich die Farben zu wechseln, um so ein begehrtes Sammlerobjekt oder Geschenk zu etablieren.

Die Glühweinbecher werden für voraussichtlich einen Euro verkauft. „Damit können wir jeden glücklich machen“, vermutet Nölle. Andere Getränke gibt es künftig nur noch in Glasflaschen.

Currywurst auf kompostierbarem Teller

Auch bei der Currywurst wurde umdisponiert. Die wird ab diesem Jahr in einem kompostierbaren Teller angeboten, mit einem Piekser aus Holz. Zusätzlich werden die Kunden neuerdings mit einer „Snackwelle“ aus Edelstahl überrascht.

Darauf rutschen die fertigen Bratwürste immer nach, und der Kunde nimmt sich seine selbst heraus. „Bei rund 1.000 verkauften Bratwürsten in der Weihnachtsmarktwoche waren das ebenso viele Pappteller Abfall, dabei wollen die meisten ihre Wurst doch nur im Brötchen mit einer Serviette“, erklärt Nölle.

Als weitere Neuerung wird auf dem Weihnachtsmarkt im Klosterhof täglich das von Bäckermeister Thomas Dzeyk frisch gebackene Holzofenbrot angeboten, das im Obstgut Leisberg immer reißenden Absatz findet.

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