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Sanierungsarbeiten schreiten voran

„Tag der Yburg“ lockt viele Besucher ins Baden-Badener Rebland

Noch ist die Yburg eine Baustelle. Doch die Sanierungsarbeiten am beliebten Ausflugsziel im Rebland schreiten voran. Beim „Tag der Yburg“ können sich Besucher davon ein Bild machen.

„Die alten Hasen“ mit  Olli Opitz (rechts) und Werner Leukam sind ein musikalisches Eigengewächs des Reblandes.  Beim „Tag der Yburg“ kommt ihre Musik beim Publikum im Burghof gut an.
„Die alten Hasen“ mit Olli Opitz (rechts) und Werner Leukam sind ein musikalisches Eigengewächs des Reblandes. Beim „Tag der Yburg“ kommt ihre Musik beim Publikum im Burghof gut an. Foto: Christina Nickweiler

Mit Nordic-Walking-Stöcken und Wanderschuhen ausgerüstet marschiert Irene Tilgner den steilen Weg abwärts durch das Burgtor. Sie ist mit einer Gruppe des Schwarzwaldvereins aus Baden-Baden zum „Tag der Yburg“ gewandert. Die Wanderer wollen sich vom Fortgang der Sanierungsarbeiten überzeugen.

Für Interessierte gibt es zwei geführte Touren. Zudem wandern Besucher auf eigene Faust auf die Burg oder treten in die Pedale ihrer Räder.. Irene Tilgner und ihre Wanderfreunde sind nach dem Besuch begeistert. „Es ist so harmonisch hier und alles gut organisiert“, sagt sie hinsichtlich der angebotenen Speisen und Getränke.

Harmonisch wirkt der Blick in den Burghof und der Anblick des Schweizer Hauses mit der prägnanten und detailreichen Holzverkleidung am Giebel tatsächlich. Das Dach mit den Schornsteinen erstrahlt mit verzinktem Blech in neuem Glanz.

Sagen-Erzähler unterhält die Gäste

Die Wiese auf dem Burgareal wirkt mit dem Löwenzahn wieder natürlich. Beim östlichen Bergfried, der durch Blitzeinschläge zerstört worden war, lauscht eine Besuchergruppe den Ausführungen von Sagen-Erzähler Karl Keller. Zwei Programmpunkte sind mit ihm geplant.

Anschaulich vermittelt der Vorsitzende des Historischen Vereins Yburg eine dramatische Stimmung, als er von den Vorbereitungen zum „Tag der Yburg“ tags zuvor berichtet. „Da hat es über uns gedonnert und geblitzt, es hat gezuckt“, erzählt Keller.

Um den ehemaligen Festsaal ist alles aufgeräumt und sauber. Die Müllhalde, die neben dem historischen Gemäuer dort jahrelang vorhanden war, ist verschwunden.

Geröllsteine werden in der Burgmauer verbaut

Hinter einem Gitter sind größere Geröllsteine ordentlich aufgeschüttet. Diese werden im Laufe der nächsten Monate in der Burgmauer verbaut.

Entlang der begehbaren Ringmauer wurde inzwischen ein Sicherheitsgeländer installiert, die Besucher können sich beim Abwärtsgehen vom östlichen Bergfried in den Burghof sicher halten.

Inzwischen erklingen Melodien von der Stadtkapelle. Zur Eröffnung, bei der Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) vorbeigeschaut hatte, unterhielten die Varnhalter Winzerbuben die vielen Gäste.

Turm ist schon von Weitem zu sehen

Die ankommenden Besucher wollen zunächst den Turm erklimmen, der aus der Ferne schon von Weitem zu sehen ist und das Identifikationsmerkmal des Reblands markiert. „Schön, wie wir wohnen, andere träumen davon“, sagt ein Einheimischer beim Blick auf die Rebberge und die winzig wirkenden Häuser von Neuweier, Steinbach und Umweg.

Ein anderer Wanderer meint, dass mit den bisher erkennbaren Sanierungsmaßnahmen, die Yburg wieder Anmut zurück erhalten habe. Der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Behrens (Grüne), der zusammen mit seinem Landtagskollegen Tobias Wald (CDU), das Großprojekt vorangetrieben hat, sieht das auch so.

Die Yburg strahle eine Anziehungskraft aus. „Die Leute zeigen, die Burg ist ihnen wichtig“, freut sich Behrens über die Besucherresonanz. Die Mitarbeiter des Landesamtes für Vermögen und Bau, unter dessen Zuständigkeit die Yburg fällt, würden sehr engagiert und mit viel Liebe zum Detail die Burg wieder herrichten, fügt er hinzu.

Schon auf der inzwischen hergerichteten Burgplatte lässt sich diese Detailverliebtheit an den bunt verlegten Mosaikpflastersteinen erkennen.

Neuer Pächter wird gesucht

„Es ist wichtig, dass wir einen guten Pächter finden. Wir hoffen, dass der ‚Tag der Yburg‘ Interessenten animiert“, sagt Behrens. Inzwischen hat das Duo „Die alten Hasen“ die musikalische Unterhaltung auf dem Burgplateau übernommen.

Besucher genießen die Atmosphäre

Die Besucher genießen die lauschige Atmosphäre. Dass die Yburg noch immer eine Baustelle ist, fällt kaum auf. „Wir haben einen schönen Tag erwischt, um der Yburg die Ehre zu erweisen“, zeigt sich Ortsvorsteher Ulrich Hildner zufrieden.

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