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Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Special Olympics World Games: Baden-Baden wird Gastgeber für Delegation mit Sportlern aus Guatemala

Baden-Baden macht seinem Titel Olympische Stadt Ehre: Im Vorfeld der Special Olympics World Games in Berlin ist die Bäderstadt Gastgeber für eine Delegation mit Sportlern mit geistiger Behinderung aus Guatemala.

Das Aumattstadion in Baden-Baden aus der Vogelperspektive.
Trainingsstätte: Die Sportler aus Guatemala werden unter anderem im Aumattstadion trainieren. Foto: Bernd Kamleitner/Archiv

Host Town - das hört sich nicht schlecht an. Dabei verbirgt sich hinter der deutschen Übersetzung „nur“ das Wort Gastgeberstadt. Mit dieser Rolle ist Baden-Baden traditionell eng verknüpft.

Wenn die Bäderstadt im Juni Gastgeber für eine Delegation mit Sportlern mit einer geistigen Behinderung aus Mittelamerika ist, soll daraus aber mehr werden. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen für inklusive Sportveranstaltungen vor Ort zu schaffen.

Von 17. bis 25. Juni finden die Special Olympics World Games in Berlin statt - und damit erstmals in Deutschland. Im Vorfeld dieser weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung für Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung sind Delegationen deutschlandweit in 216 Gastgeberstädten untergebracht.

Baden-Baden ist eine von 21 Host Towns in Baden-Württemberg.

Gäste wohnen in der Sportschule Steinbach

Vom 12. bis 15 Juni wird eine Delegation mit 51 Personen aus Guatemala in der Sportschule im Stadtteil Steinbach wohnen. Die 21 Sportler sind in den Sportarten Leichtathletik, Badminton, Bowling, Reiten, Futsal, Golf, Rhythmische Sportgymnastik und Schwimmern aktiv. Im Enzkreis weilen zudem Sportler aus Bangladesh, in Pforzheim aus Vietnam und in Karlsruhe aus der Schweiz.

Mit dem Engagement als Host Town für die Special Olympics macht Baden-Baden seinem Titel Olympische Stadt Ehre. Mit dem darf sich mit Lausanne noch eine weitere Stadt schmücken, die keine Olympischen Spiele ausgetragen hat.

Ausschlaggebend für die Ernennung war der 11. Olympische Kongress vom 23. bis 26. September 1981 in Baden-Baden mit der 84. Vollversammlung des IOC.

Das Treffen von Sportfunktionären aus aller Welt brachte der Stadt seinerzeit weltweite Aufmerksamkeit ein, weil die Sommerspiele 1988 an Seoul sowie die Winterspiele an Calgary vergeben wurden.

Stadtverwaltung kooperiert mit mehreren Partnern

Beim Engagement als Gastgeberstadt kooperiert die Verwaltung mit dem Sportausschuss, der Sportschule Steinbach, der Lebenshilfe und dem Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (BBV) sowie Ehrenamtlichen. „#ZusammenUnschlagbar“ heißt das Motto für das Angebot in Baden-Baden.

Dahinter steht das Ziel, Menschen mit geistiger Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zu Sport, Bildung, Arbeit und der Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Der wesentlich Teil der mit rund 65.000 Euro veranschlagten Kosten für die Unterbringung der Delegation aus Guatemala soll über Spenden und Sponsoren abgedeckt werden.

„Es wird ein buntes Programm geben“, verspricht Iska Dürr, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Soziales der Stadtverwaltung. Den Sportlern sollen auch Trainingsmöglichkeiten geboten werden. Ein Empfang ist zudem im Aumattstadion geplant.

Inklusives Fußballturnier steht auf dem Programm

Konkrete Überlegungen gibt es bereits für ein inklusives Fußballturnier mit vier Mannschaften am 14. Juni. Federführend ist der Sportausschuss unter Armin Zeitvogel tätig.

Tatkräftig unterstützt wird der Zusammenschluss von 56 Baden-Badener Sportvereinen bei dem Turnier vom FC Lichtental. Der Wettbewerb soll keine einmalige Angelegenheit bleiben, betont Zeitvogel. „Für das Jahr 2024 ist ein größeres Fußballturnier geplant.“ Gastgeber wird dann der FC Lichtental sein. Das inklusive Fußballturnier soll fester Bestandteil im Baden-Badener Sportkalender werden.

Bewusstsein für Inklusion soll gestärkt werden

Die Veranstaltung soll auch ein Beitrag dazu sein, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft noch mehr als bisher zu verankern und über die öffentliche Diskussionen das Bewusstsein dafür zu stärken.

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