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Es fehlt an Betten

Übernachtungszahlen in Baden-Baden steigen, doch große Hotels sind Mangelware

Baden-Baden hat im kommenden Jahr ein Bettenproblem von Touristen-Hotels. Die Geschäftsführern der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH hofft auf Entspannung durch das neue Hotel an den Thermen.

Nora Waggershauser
Nora Waggershauser Foto: Katrin König-Derki

Die Welterbestadt liegt bei Touristen und Kongressgästen wieder hoch im Kurs: Etwa 850.000 Übernachtungen wird Nora Waggershauser zum Jahresende in ihrer Statistik verbuchen.

„Wir sind wieder gut aus der Corona-Pandemie, die noch das erste Quartal belastet hat, heraus gestartet“, sagt die Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH.

Mehrere Hotels in Baden-Baden fallen aktuell für Gäste aus

Dass Baden-Baden im Vor-Corona Jahr 2019 noch knapp 1,2 Millionen Übernachtungen in hiesigen Fremdenbetten verzeichnet hat, ficht sie nicht an: „Wir haben im Moment gar nicht die Kapazitäten für mehr Übernachtungen“, erklärt Waggershauser mit Blick auf die kurstädtische Hotellandschaft.

Und die ist schon seit Längerem sehr ausgedünnt. So fehlt schon seit Jahren die Luxus-Herberge Europäischer Hof, deren Umbau nach einer Insolvenzunterbrechung und Übergang an neue Besitzer – die Sächsische Ärzteversorgung in Dresden (SAEV) – sich wohl noch bis 2024 erstrecken wird.

Auch der Badische Hof fällt nach dem Großbrand im September 2021 und der derzeit noch laufenden Sanierung weg. Dass nun auch noch das erste Haus am Platze, das 150 Jahre alte Brenners Park Hotel & Spa für 2023 eine Renovierung sämtlicher Zimmer im laufenden Betrieb angekündigt hat, macht es Waggershauser nicht leichter, die Anfragen wunschgemäß zu erfüllen.

Baden-Baden könnte Kongressbesucher verlieren

„2023 wird ein touristisch schwieriges Jahr“, blickt sie voraus: Große Aufgabe wird sein, Gäste und Kongressbesucher nicht zu verlieren, die ihren (erneuten) Aufenthalt in Baden-Baden planen, sagt Waggershauser.

Vor allem, wenn es um große Kontingente gehe, bei denen auf einen Schlag 30 oder 60 Zimmer benötigt werden, erklärt die Tourismuschefin, die natürlich auch die kleineren Hotels im Blick hat, die manches abfedern.

Etwas Entspannung erhofft sie sich von der Eröffnung des neuen Hotels an den Thermen, die im Laufe des Jahres 2023 erfolgen soll. Keine Auswirkungen auf ihre längerfristigen Planungen habe das vorläufige Aus für die Idee, das Neue Schloss in ein Luxus-Hotel zu verwandeln.

Das vom Gemeinderat beschlossene Verfahren zur Aufhebung des Bebauungsplans läuft. „Das Neue Schloss wäre für uns – schon wegen der Lage – ohnehin nur ein Add-on“, also ein zusätzliches Angebot, sagt Waggershauser.

Sie freut sich, dass „die Internationalität wieder in die Kurstadt zurückgekehrt“ sei. „Wir haben wieder Werte von 80 bis fast 90 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit – vor allem aus den Benelux-Staaten.“ Nachgefragt sei die Kombination aus Natur, Wellness und Events.

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