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Veranstaltung mit Tradition

Was Familien aus nah und fern zur Ostereiersuche auf den Baden-Badener Merkur lockt

Der Baden-Badener Hausberg Merkur lockt mit einer grandiosen Aussicht. Und einmal im Jahr mit einem ganz besonderen Ereignis: dem Ostereiersuchen.

Kinder sammeln Ostereier ein
Eifrig dabei sind bereits die Minis auf dem Merkur. Foto: Cornelia Hecker-Stock

Im Tal hing eine dicke Nebelsuppe, doch hoch oben auf dem Merkur hatten der Osterhase, seine Gehilfen und Hunderte Besucher am Samstag wunderbare Fernsicht. Seit 26 Jahren laden die Stadtwerke Baden-Baden zur Ostereiersuche auf den heimischen Hausberg, und der Publikumsandrang war auch am Samstag wieder riesig.

Für viele Besucher ist die Veranstaltung bereits langjährige Familientradition. Die zweijährige Lea Gröger war zum ersten Mal dabei und sah mit ihren putzigen Hasenohren selbst aus wie ein kleines Osterhäschen. Ihre Mutter Marie kann sich noch gut erinnern, wie sie selbst als Kind hier oben fleißig an der Eiersuche teilgenommen hat.

Ostereiersuche lockt aus Gäste aus Freiburg nach Baden-Baden

„Das ist seit Jahren bei uns Tradition, wir sind auch immer beim Besuch des Nikolaus auf dem Merkur dabei gewesen“ schmunzeln Oma Rita und Opa Jörg-Steffen Gröger. Susanne Schwellinger von der Marketingabteilung der Stadtwerke, die das österliche Eierspektakel auf dem Merkur gemeinsam mit ihrer Kollegin Birgit Rösch seit vielen Jahren organisiert, weiß von unzähligen treuen Besuchern. „Die kommen selbst aus Mannheim oder Freiburg, einige richten sogar ihren Urlaub danach aus“ freuen sich beide über die rege Resonanz.

Bei den telefonischen Anfragen im Vorfeld bekommen beide immer wieder zu hören, was für eine tolle Veranstaltung mit Alleinstellungsmerkmal die Eiersuche auf dem Merkur sei. „Es gibt im Umfeld nichts Vergleichbares“ schwärmen viele Besucher von der einzigartigen Atmosphäre.

Genau das macht auch für den Chef der Stadtwerke, Helmut Oehler, die Attraktivität des Angebots aus. „Es ist hier oben auf dem Merkur eine besondere Location, mit einer Super-Aussicht, dem Spielplatz, dem Restaurant und nicht zuletzt der Fahrt mit der Bergbahn“ verweist er auf den Charme des Gesamtpakets.

Polizei muss wegen des großen Andrangs Straßen freihalten

Trotz zahlreicher Hinweise auf extra eingesetzte Sonderbusse und der Bitte, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, waren bereits um 9.30 Uhr alle Parkplätze rund um die Talstation der Merkurbahn belegt. Eine Stunde später musste die Polizei regelnd eingreifen, die Straßen bis zum Paradies und auf der anderen Seite bis zum Friedhof waren zugeparkt.

Die Bergbahn fuhr Sonderschichten, um dem Ansturm gerecht zu werden. Ein Stand mit frischen Brezeln und Osterhäsin Michaela Romberg, die neben kleinen Geschichten auch schon erste Ostereier verteilte, halfen die Wartezeit zu versüßen.

Viele Auszubildende der Lehrwerkstatt der Stadtwerke zählten zu den Helfern. Unter ihnen waren Justin Heinze und Noah Ell, die freiwillig in Hasenkostüme schlüpften. Warum sie das taten? „Wir möchten den Menschen etwas Aufmerksamkeit schenken und freuen uns, wenn wir Kinder, Eltern und Großeltern glücklich machen können und sie hier eine schöne Zeit haben“ erklärten sie ihr Engagement.

Die Zeit der großen Tüten ist auf dem Merkur vorbei

Den beiden Organisatorinnen ist in den letzten Jahren verstärkt aufgefallen, wie dankbar die Menschen sind für die Aktion. Dabei dürfen immer zur vollen Stunde auf zwei Feldern für große und kleine Kinder insgesamt 9.999 Ostereier gesammelt werden. „Früher kamen sie mit großen Tüten und wollten in erster Linie möglichst viele Eier abräumen, das ist heute nicht mehr der Fall“, sagen beide.

Das bestätigt Erich Amend, der mit seiner dreijährigen Enkelin Mia aus Staufenberg gekommen ist. Wie fast alle anderen Kinder hat auch Mia nur ein kleines Körbchen dabei, viele sind selbst gebastelt mit Häschenverzierung. „Morgens um sechs stand sie damit schon an meinem Bett und wollte ganz aufgeregt Eier suchen gehen“, erzählt er lachend. Er schärft Mia ein, sich nur ein paar Eier zu nehmen „damit die anderen Kinder auch etwas abbekommen“.

Familien genießen Picknick und Angebote der Vereine

Torsten Cymanek aus Ettlingen ist mit der ganzen Familie und dem Hund gekommen. Sie alle genießen den Tag, angefangen bei der aufregenden Fahrt mit der Bergbahn. Viele Familien beginnen den Tag mit einem mitgebrachten Picknick.

Bei den Gleitschirmfliegern „Schwarzwaldgeier“ gibt es Tombolapreise zu gewinnen, bei „Kindgenau“ aus Gaggenau können sich die Nachwuchshasen schminken lassen. Der Turnverein Lichtental verkaufte Popcorn, der Erlös fließt laut der Vorsitzenden Simone Schulz komplett in die Jugendarbeit. Ging der Nachwuchs leer aus, verteilten die beiden Osterhasen Justin und Noah großzügig weitere bunte Eier aus ihrem Korb.

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