Skip to main content

Elf Gruppen engagieren sich

Welche Projekte bei der 72-Stunden-Aktion im Dekanat Baden-Baden erfolgreich sind

Mehr als 200 Jugendliche im katholischen Dekanat Baden-Baden packen bei der 72-Stunden-Aktion an. Wie fällt die Bilanz nach den drei Tagen aus?

Detailaufnahme von mehreren Händen, die Stolpersteine putzen.
Baden-Badener Ministranten putzen bei der 72-Stunden-Aktion sogenannte Stolpersteine, die an Verfolgte des Nationalsozialismus erinnern. Foto: Vikar Lazar

Das Fazit zur jüngsten 72-Stunden-Aktion im katholischen Dekanat Baden-Baden fällt positiv aus: Alle elf Gruppen haben trotz teilweise extremer Wetterbedingungen ihre Aufgaben erfolgreich erledigt.

Mehr als 200 Jugendlichen haben bei Projekten in Rheinmünster, Baden-Baden, Bühl, Bühlertal, Sinzheim, Ottersweier und Lichtenau angepackt. Diese bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend und dessen Jugendverbänden stand in diesem Jahr unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“.

Alles wurde innerhalb der 72 Stunden fertig.
Julia Kothe
Jugendreferentin des katholischen Dekanats Baden-Baden

Im Dekanat Baden-Baden haben vor allem Kitas, Seniorenheime und Tagespflegestätten von diesem ehrenamtlichen Engagement in sozialen, ökologischen, gemeinnützigen oder interkulturellen Projekten profitiert.

„Alles wurde innerhalb der 72 Stunden fertig“, bilanziert Julia Kothe auf Nachfrage dieser Redaktion. „Kleinere Nacharbeiten gibt es aber immer“, räumt die Jugendreferentin des Dekanats ein.

Manche Gruppen leisten Überstunden

Manche Gruppen wie etwa die „Drei Schaufeln für ein Halleluja“ (Jugendliche der Seelsorgeeinheit Baden-Oos) hätten sogar nächtliche Extrastunden geleistet, um ihr Projekt innerhalb der vorgegebenen Frist abzuschließen.

Jugendliche der KJG im Baden-Badener Rebland decken die Gartenhütte der Caritas-Tagespflegestätte in Baden-Baden-Steinbach neu ein.
Jugendliche der KJG im Baden-Badener Rebland decken die Gartenhütte der Caritas-Tagespflegestätte in Baden-Baden-Steinbach neu ein. Foto: Julia Kothe
Blick auf gebastelte Tischdekorationen an einem Fenster.
Die Gruppe „Himmelsstürmer“ Bühlertal bastelt Tischdekoration für das Seniorenzentrum Haus Mutter Alexia in Bühlertal. Foto: Steven Basche

Das Wetter für Arbeiten im Freien war teilweise miserabel. Regen, Graupelschauer und Kälte trugen nicht gerade dazu bei, die Laune zu verbessern. Kothe freut sich deshalb umso mehr, dass alle Beteiligten sich eingesetzt und durchgehalten haben.

Die vom schlechten Wetter betroffenen Gruppen hätten immer eine Lösung gefunden, berichtet die Jugendreferentin. Spontan aufgebaute Pavillons und Zelte schützten jedoch nicht immer vor dem Regen. „Obwohl fast alle nass wurden, war die Stimmung gut“, sagt Kothe.

Detailaufnahme des Feigenbaums.
Die Baden-Badener Ministranten pflanzen als Erinnerung an ihr Projekt der 72-Stunden-Aktion einen Feigenbaum. Foto: Rebekka Ulmer

Die Baden-Badener Ministranten ließen sich vom widrigen Wetter nicht abschrecken. Sie putzten rund 150 sogenannte Stolpersteine. Der Künstler Günther Demnig hat diese kleinen Gedenktafeln verlegt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Nach Auskunft von Diakon Stefan Lutz-Bachmann sollte diese Aktion die Jugendlichen über das reine Putzen hinaus sensibilisieren: sich mitmenschlich zu verhalten und mutig gegen Ausgrenzung, Hass sowie Vorurteile einzutreten. Die Gruppe pflanzte als Erinnerung an ihr Engagement einen Feigenbaum unterhalb des Baden-Badener Gymnasiums Hohenbaden.

Das Orga-Team des Dekanats Baden-Baden bereitet die Projekte ein Jahr lang vor

Der Einsatz der Gruppen stieß auf große Resonanz. Kothe zufolge haben sich häufig weitere Menschen eingebracht und die Jugendlichen etwa mit Essen und Getränken versorgt.

„Ich bin erleichtert, dass es vorbei ist“, gesteht Kothe. Sie und ihr Organisationsteam waren gut ein Jahr damit beschäftigt, die Projekte im Dekanat vorzubereiten und zu koordinieren.

Als Lohn für das Engagement gibt es ein großes Danke-Fest

Die Beteiligten der 72-Stunden-Aktion freuen sich jetzt auf eine große Danke-Veranstaltung im Mai in Karlsruhe. Die Jüngeren dürfen Kothe zufolge dann ein Spiel des KSC besuchen. Die älteren Mädchen und Jungen feiern ihre erfolgreichen Projekte bei einem gemeinsamen Fest.

nach oben Zurück zum Seitenanfang