Skip to main content

Ergebnis einer Studie liegt vor

Wie die Menschen in Baden-Baden den Tourismus in ihrer Stadt bewerten

Sehen die Baden-Badener Bürger den Tourismus in ihrer Stadt eher positiv oder negativ? Eine repräsentative Umfrage gibt Aufschluss darüber, wie die Akzeptanz in der Tourismus-Hochurg an der Oos ausfällt.

Brenners Parkhotel & Spa Baden-Baden
Gefragte Destination: Gäste und Bürger schätzen Baden-Baden, im Bild das Brenners Park-Hotel, als touristisches Ziel. Foto: Jan Dmitrovic

Die Menschen in Baden-Baden bewerten den Tourismus für ihre Stadt und sich selbst überwiegend positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, die die Schwarzwald Tourismus GmbH in Auftrag gegeben hatte. 16 Stadt- und Landkreise gehören dieser Dachorganistaion an.

Die Befragung durch das Deutsche Institut für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste (Heide) hat ergeben: Baden-Baden belegt mit Freiburg die Spitzenposition in der gesamten Ferienregion Schwarzwald. „Wir freuen uns natürlich über dieses super Ergebnis“, sagt Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH (BBT), im Gespräch mit unserer Redaktion.

Für die meisten überwiegen die Vorteile des Tourismus

Baden-Baden hebt sich zum Teil deutlich von anderen Orten ab. Aus Sicht der 162 befragten Bürger überwiegen die Vorteile des Tourismus deutlich dessen Nachteile, teilt die BBT mit. Was ihren Wohnort angeht, beurteilen mehr als 70 Prozent der Befragten den Tourismus „überwiegend positiv“ (42,1 Prozent). 28,4 Prozent schätzen ihn „eher positiv“ ein. Der Studie zufolge sehen weniger als neun Prozent eher negative Folgen.

Sofern der Tourismus die Menschen persönlich betrifft, stimmen die Baden-Badener ihm mehrheitlich zu. 23,7 Prozent sehen ihn der BBT zufolge „überwiegend positiv“, 30 Prozent „eher positiv“. 11,5 Prozent schätzen den Tourismus für sie persönlich negativ.

Die Zahl der Touristen, die jedes Jahr Baden-Baden besuchen, ist für die meisten Bürger richtig. 68 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. 18 Prozent sagen, es sind zu viele Gäste, 13 Prozent wünschen sich eher mehr Touristen.

Befragt nach Übernachtungsgästen und Tagesausflüglern fällt das Ergebnis unterschiedlich aus: Für 52 Prozent passt die Menge an Übernachtungsgästen. Baden-Baden verzeichnete 2022 rund 892.000 Übernachtungen. 22 Prozent meinen, es könnten mehr sein, und für neun Prozent sind es zu viele.

Tourismus ist in Baden-Baden ein bedeutender Wirtschaftsfaktor

51 Prozent der Befragten befürworten die Zahl der Tagesbesucher in der Welterbestadt. Für 15 Prozent könnten es noch mehr sein. 24 Prozent halten die vertretbare Grenze bei den Ausflüglern für überschritten.

Die Menschen an der Oos schätzten den Tourismus als wichtigen Imagetreiber und Wirtschaftsfaktor, kommentiert Waggershauser die Studie. Er trage aber deutlich seltener zu deren eigener Lebensqualität bei.

Viele Angebote kommen bei Gästen und Bürgern gut an

Für Waggershauser machen nicht nur zufriedene Gäste, sondern auch zufriedene Einheimische den Erfolg einer Destination aus. Die Tourismus-Chefin freut sich in dieser Hinsicht über hohe Zustimmungswerte. Die Baden-Badener schätzen demnach mit mehr als 80 Prozent das vielfältige Angebot an Cafés und Restaurants. Ein ähnlicher Prozentsatz ist überzeugt, dass der Tourismus wichtig sei, um die kulturellen Angebote zu erhalten.

Attraktive Arbeitsplätze, eine gute touristische Infrastruktur und mehr Freizeitangebote – für die die meisten Bürger sind das weitere positive Effekte des Tourismus. Nach BBT-Angaben sind diese Werte in Baden-Baden höher als in den anderen untersuchten Städten und Landkreisen des Schwarzwalds.

Die Verkehrsprobleme bereiten Sorgen

Der Tourismus hat für viele aber auch negative Aspekte. Die Mehrheit der Bürger sieht durch ihn die Verkehrsprobleme in der Stadt wachsen. Sie sorgen sich weiter um eine zunehmende Belastung der Natur und steigende Preise. 65 Prozent sind davon überzeugt, dass Baden-Baden sich zu stark von Tourismus-Einnahmen abhängig macht.

Für uns ist die Studie Ansporn, an diesen Themen zu arbeiten.
Nora Waggershauser, Tourismuschefin Baden-Baden

Die Bürger haben klare Vorstellungen davon, wie die negativen Aspekte des Tourismus sich minimieren lassen. Sie wünschen sich vor allem eine Lösung für die Verkehrsprobleme und mehr Wohnraum, der Einheimischen vorbehalten ist.

„Für uns ist die Studie Ansporn, mit der Stadtverwaltung an diesen Themen zu arbeiten“, sagt Waggershauser. Verkehr und Wohnen beträfen Gäste und Bürger gleichermaßen. Es gebe bei beiden Punkten Handlungsbedarf.

nach oben Zurück zum Seitenanfang