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Arnold Röll hört auf

Bühl-Oberbruch bekommt einen neuen Ortsbeauftragten

Wechsel im Bühler Stadtteil Oberbruch: Arnold Röll hört als Ortsbeauftragter auf, sein Nachfolger wird Klaus Dietsche. Röll war seit 2009 der Ortsbeauftragte und schon zuvor seit vielen Jahren für den Ort engagiert gewesen.

Mann an Ortsschild Oberbruch
Jahrzehntelang engagiert in Oberbruch: Arnold Röll hört zum Jahresende als Ortsbeauftragter des Bühler Stadtteils auf. Foto: Bernhard Margull

Bühl-Oberbruch. Klaus Dietsche wird zum 1. Januar der neue Ortsbeauftragte von Oberbruch. Er folgt auf Arnold Röll, der nach fast zwölf Jahren aufhört. Bereits an diesem Donnerstag erhält Dietsche die Ernennungsurkunde.

Röll, der 44 Jahre als Arbeitsvermittler beim Arbeitsamt Rastatt und davon 35 Jahre in Bühl arbeitete, sieht jetzt die Zeit gekommen, „um einfach im Alter kürzer zu treten und mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, die in all den Jahren viel auf mich verzichten musste, und dazu gehören auch die beiden Enkelkinder“.

Der scheidende Ortsbeauftragte blickt auf ein umfangreiches ehrenamtliches Engagement zurück. Drei Jahrzehnte lang war er Schriftführer und Kassierer bei der Freiwilligen Feuerwehr, er war Gründungsmitglied und acht Jahre lang Schriftführer bei den Angelsportfreunden, ein Vierteljahrhundert Schöffe beim Landgericht Baden-Baden, fünf Jahre saß er im Kriegsdienstverweigerungsausschuss. Und dann ist da noch die Bürgervereinigung Oberbruch, die Röll mit aus der Taufe gehoben hat und deren Vorsitzender er 14 Jahre lang war, weitere acht Jahre als Schriftführer folgten.

Dieses Engagement verbindet ihn mit seinem Nachfolger. Klaus Dietsche lebt seit 1987 in Oberbruch, und von Anfang habe er sich gemeinsam mit seiner Ehefrau im Ort engagiert, sagt er. Er ist seit vielen Jahren Schriftführer der Bürgervereinigung, und auch bei den Oberbrucher Dorfmusikanten arbeitet er im Vorstand mit. Als Oberbürgermeister Hubert Schnurr ihn zu einem Gespräch über die Nachfolge von Arnold Röll gebeten habe, sei die Antwort umgehend gekommen: „Da gab es nichts zu überlegen. Das ist eine Ehrensache.“

Große Verkehrsprojekte

Das war die Arbeit im Oberbrucher Rathaus auch für Arnold Röll. Große Themen gab es zu bearbeiten, seit er am 1. April 2009 anfing. Zwei der wichtigsten waren wohl Verkehrsprojekte: der Ausbau der Autobahn mit allen unliebsamen Randerscheinungen und zuletzt der Ausbau der Seestraße, womit auch die Bemühungen um die Drosselung des Durchgangsverkehrs verbunden waren. Wichtig waren Röll zwei weitere Punkte: ein gepflegtes Erscheinungsbild des Dorfs und ein gutes Miteinander. Beides ist gelungen, konstatiert er: „Wir sind eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft.“

Aus der Ortschaft heraus vorgeschlagen

Daran will Klaus Dietsche anknüpfen. Er sei aus der Ortschaft heraus vorgeschlagen worden, sagt Oberbürgermeister Hubert Schnurr. Er habe das dann mit den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat besprochen. Ausgeschrieben sei die Stelle nicht geworden. Das sei zwar theoretisch möglich gewesen, „wurde aber bei der Stadt bislang noch nie so gehandhabt.“

Es gehe hier anders als beim Ortsvorsteher nicht um eine Wahl, sondern um eine Berufung: „Wir wollen immer eine anerkannte Persönlichkeit aus der Bevölkerung des Stadtteils und sprechen uns darüber auch mit den Vereinen und der Ortschaft ab.“ Schnurr bestätigt, dass es weitere Interessenten gegeben habe, die der Verwaltung aber als weniger geeignet als Dietsche erschienen.

Dass der künftige Ortsbeauftragte in der städtischen Tiefbauabteilung beschäftigt ist, sei kein Problem. Schnurr sieht keine Interessenskollision: „Wir haben das personalrechtlich geprüft.“ Er erinnerte auch daran, dass es schon in der Vergangenheit Fälle gegeben habe, in denen ein städtischer Mitarbeiter Ortsbeauftragter war, beispielsweise in Oberweier. Rölls Vorgänger wiederum arbeitete bei den Stadtwerken.

Da gab es nichts zu überlegen. Das ist eine Ehrensache.
Klaus Dietsche Künftiger Ortsbeauftragter

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