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Spaß kehrt zurück

Bühler Fastnachtsgesellschaft Narrhalla geht in 197. Saison

Zwei Jahre mussten sie darben, die Fastnacher von der Bühler Narrhalla. Das ist jetzt vorbei, und die Durststrecke ist besser überwunden worden als befürchtet. Für ihre 197. Saison hat sich die Narrhalla einiges einfallen lassen.

Narrhalla Bühl
Die Narrhalla startet an diesem Samstag in die Bühler Fastnacht. Narrenrat und Garde haben dafür Verstärkung bekommen. Foto: Lothar Bäuerle

Die Narrhalla, sagt Michael Vetter lachend, war schon immer ein bisschen anders. Da ist dem Zunftmeister der altehrwürdigen Bühler Narrengesellschaft Zustimmung sicher gewiss. Doch beleuchtet sein Urteil weniger närrisches Tun als das durchaus überraschende Ergebnis einer schwierigen Phase in der langen Geschichte der Narrhalla.

Die Corona-Pandemie hat manchen Verein in Bedrängnis gebracht. Nicht so die Narrhalla, freut sich Vetter. Statt eines befürchteten personellen Aderlasses habe sie Zuwachs bekommen. Die Garde sei mit 14 Mädchen jetzt so groß wie noch nie, und auch der Narrenrat sei um zwei Mitglieder gewachsen. Dass diese auch noch knapp über 30 Jahre alt sind und so einen Schuss Jugendlichkeit mitbringen, macht die Sache für die Narrhalla noch besser.

Keine finanziellen Schäden durch Pandemie

Auch finanziell habe Corona keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Zwei Jahre lang hatte weitestgehend auf närrisches Treiben verzichtet werden müssen, entsprechend fehlten die Einnahmen. Das habe aber dank zweier erfolgreicher Narrenhefte und treuer Sponsoren einigermaßen kompensiert werden können. „Wir sind nicht unzufrieden und freuen uns jetzt, dass es wieder losgeht“, sagt Vetter. Denn auch wenn die Durststrecke überwunden ist, eines hat gefehlt: der Spaß.

Den gibt es in närrischer Weise nun wieder geballt. Den Starttermin legt die Narrhalla nicht willkürlich fest. 25 Tage vor dem Aschermittwoch beginnt sie, die Bühler Fastnacht. So steht der 28. Januar, ab 17.31 Uhr im Fastnachts-Sprech Jänner, im Zeichen der Fastnachtseröffnung samt Übergabe des Rathausschlüssels. Nach der Zeremonie vor dem Rathaus geht es im Friedrichsbau weiter.

Närrisches Publikum freut sich auf Fastnacht

Der Hunger des närrischen Publikums scheint groß zu sein. Der 23. Frühschoppen, zum neunten Mal auf der Burg Windeck, ist praktisch ausverkauft. Auch für die eigene Kappensitzung ist die Nachfrage groß, lediglich 40 bis 50 Karten seien unter sitzung@narrhalla1826.de oder (07223) 9947982 noch zu haben, sagt Vetter, der sich darüber freut, dass Kartenbestellungen auch von Leuten eingegangen seien, die bislang noch nicht Gast bei der Narrhalla gewesen seien.

Jedenfalls wird das Bürgerhaus Neuer Markt voll besetzt sein, wenn am Samstag, 11. Februar, Entschuldigung: Horni, um 19.11 Uhr die Kappensitzung beginnt. Sie steht wie die gesamte Saison (es ist die mittlerweile 197. der Narrhalla) unter dem Motto „Ohne Quetsch fehlt ebbs...“ Dass die Narrhalla den, nun ja, mühsamen Weg zum kommunalen Zusatztitel Zwetschgenstadt glossieren wird, dürfte keinem Zweifel unterliegen. „Das wird aber nicht das einzige Thema sein“, verspricht Vetter. Viel mehr möchte er an Inhaltlichem aber nicht verraten. Nur so viel: Da die Zwetschgenstadt aus Fastnachtersicht ein solch überragendes Thema ist, „haben wir drauf geschaut, dass die Vorträge im Inhalt nicht zu ähnlich sind“.

Auch der Umzug am Fastnachtssonntag, 19. Februar (oder siehe oben), sei gut nachgefragt. Bei Umzugsmeister Lothar Bäuerle laufen die Fäden zusammen. Das Interesse, daran mitzuwirken, sei gut, weitere Gruppen hätten aber aktuell noch Platz. Vor und nach dem Umzug lädt das Närrische Dorf von Narrhalla und Kernstadtnarren ein. Am Tag zuvor steigt im Bürgerhaus ab 14.33 Uhr in Zusammenarbeit mit der Stadt die Kinderfastnacht, am Rosenmontag ist gemeinsam mit den Kernstadtnarren ab 10.33 Uhr Zeit für den Närrischen Markt.

Wenn am Aschermittwoch wieder alles vorbei ist, hofft Vetter feststellen zu können, dass sich das, was er im Vorwort zum ab diesem Samstag ausliegenden Narrenheft beschrieben hat, bestätigt haben wird: „Es ist schön, dass trotz oder gerade wegen der ausgefallenen Kampagnen die Bühler Fastnachtsvereine noch näher zusammengerückt sind und wir so mit einem einzigartigen, vielfältigen Programm gemeinsam die Bühler Fastnacht feiern können.“

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